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    Dienstag, 2. September 2014
    Blogging November - 1036

    Ich bereite momentan eine Schnitzeljagd - nein, eher eine Rallye - vor. Mademoiselle hat nämlich bald Geburtstag und möchte leider die Harry-Potter-Themenparty kein drittes Mal wiederverwerten. Schade, die war nämlich zum einen sehr unterhaltsam und zum anderen eben aus 2012 schon fertig verwendbar.

    Dieses Jahr soll es gar kein Motto geben, das ist generell prima, nur haben die Kinder jetzt auch ein Alter und damit eine Effizienz, wegen der ich nicht zehn Exemplare davon über Stunden in meiner Wohnung haben möchte. Sie müssen also raus, möglichst die ganze Zeit, gleichzeitig lehnte Mademoiselle aber jegliche organisierten Angebote rundheraus ab. Meine Lösung ist, die Kinder hoffentlich halborganisiert etwa zwei Stunden durch Stadtteil und Park rennen zu lassen.

    Der Plan bisher: beim Geschenkeauspacken ein mysteriöses Päckchen übrig bleibt (die Variante, dass der Aufhänger im Kuchen eingebacken ist oder jemand fremdes an der Tür klingelt, hatten wir in Vorjahren schon), das aus Gründen, die ich mir noch ausdenken muss (alte Schatzkarte? Brief aus der Vergangenheit?), nahelegt, die Wohung zu einer Art Quest zu verlassen.

    Ab da gibt es dann zwei generelle Möglichkeiten. Die eine ist, dass an verschiedenen Stationen Dinge zu entdecken oder Rätsel zu lösen sind, die zur nächsten Station führen. Das ist dann eine schöne runde Sache und der Weg und Ablauf sind klar vorgegeben. Nachteilig ist, dass die Konstruktion des Ablaufs deutlich komplexer ist und dass sich ein Problem ergibt, wenn die Kinder an einer Station nicht weiterkommen. Die zweite Möglichkeit ist, dass verschiedene Rätsel gelöst werden müssen, die Lösung aber für den weiteren Weg nicht relevant ist sondern nur notiert wird und später z.B. in Form eines Lösungswortes abgefragt wird. Das ist viel einfacher im Aufbau, allerdings hat die Tour dann keinen inneren Zusammenhalt, man fragt sich, wozu diese Rätsellöserei überaupt gut sein soll und es mag geschehen, dass die Kinder von der vorgegebenen Reihenfolge abweichen und irgendwann wild herumrennen. Ich bin noch unentschlossen wie ich das handhabe.

    Heute bin ich zunächst einmal die geplante Strecke mit dem Fahrrad abgefahren und haben von allem, was mir aufgefallen ist, Fotos gemacht. Anhand dieser hoffe ich, bald eine Eingebung zu haben, was man auf dieser Strecke erledigen könnte und immerhin einen lohnenden Aspekt gab es sofort: der angedachte Rückweg ist komplett ungeeignet, weil sich dort zur Zeit mehrere Großbaustellen befinden.

    Zweitens habe ich heute Papier vorberietet für einen "alten Brief/Karte/Dokumentenrolle". Von Frau Brüllen habe ich die Idee mitgenommen, Papier in schwarzem Tee einzuweichen, wobei ich Rotbuschtee genommen habe, der meiner Meinung nach ja sowieso nicht genißebar ist und daher gut als Färbemittel herhalten konnte. Beim ersten Versuch war das Wasser noch sehr heiß und ich wurde von den Katzen abgelenkt, so dass ich statt gealtertem Papier Pappmaché produzierte. Im zweiten Versuch ging aber alles prima, nur hätte ich vielleicht den losen Tee nicht einfach so in die Schüssel kippen sollen, sämtliche Papiere waren, oder sind, nun nämlich von Teeblättern besprenkelt. Was aber gute Farbeffekte gibt! Die Papiere hängen momentan auf dem Balkon auf dem Wäscheständer, was einerseits eine gute Idee ist, andererseits aber auch wieder viel Dreck erzeugt hat, erstens durch heruntertropfenden Tee und zweitens nur nun im sanften Abendwind langsam herabrieselnden Teeschredder. Die Katzen schauen äußerst pikiert.

    An zwei Dinge muss ich noch denken: Erstens finde ich es gut, wenn auch das Kuchenessen schon draußen stattfindet. Es gab hier nämlich noch nie ein Kuchenessen am Kindergeburtstag, das sich irgendwie vom Aufwand her gelohnt hätte. Keine von Mademoiselles Freundinnen hat Lust, am Tisch zu sitzen, wenn man spielen kann. Auf halber Strecke der Tour irgendwo eine Kiste mit Muffins und Getränken zur Stärkung aufzufinden, ist bestimmt viel besser. Ein paar gute Plätze dazu habe ich gesehen, wie man die Kiste dort zum richtigen Zeitpunkt bereitstellt, muss ich noch überlegen. Zweitens, und schwieriger: die Gruppe ist sehr gemischt, oder sagen wir so: einige Kinder in der Gruppe denken und handeln deutlich schneller als andere. Im letzten Jahr habe ich durch ein ausgeklügeltes System von Schlüsseln, die zu verwenden waren und von denen jedes Kind einen um den Hals trug, herbeigeführt, dass kein Kind zu weit zurück blieb bzw. gar nichts zur Lösung beitragen konnte. Vielleicht könnte dieses Mal jedes Kind einen Gegenstand haben, den man irgendwann benötigt. Gummihandschuhe um in komischen Mauerlöchern zu wühlen, ein Kompass, um den richtigen Weg einzuschlagen, ein Schlüssel, um das Garagentor zu öffnen, ein Stift, um Lösungen aufzuschreiben, vielleicht ein Joker, um bei unerwartet schwierigen Rätseln um Hilfe zu fragen. Hm hm.

    Weiter weiß ich noch nicht.


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    Heute aussortiert: Die Spülmaschinentabs aus einem Fehleinkauf, die nur Reiniger (also nicht zusätzlich Klarspüler und Salz und vielleicht 12 andere Sachen, deren Funktion mir offen gesagt egal ist) enthalten. Das Geschirr wird damit - wenig überraschend - nicht sauber. Die Alternative wäre gewesen, Salz und Klarspüler zusätzlich zu erwerben, von denen dann aber nach Aufbrauch der Tabs natürlich Reste dagewesen wären, so dass ich erneut hätte die falschen Tabs kaufen müssen, und so weiter. Lieber den Kreislauf jetzt durchbrechen, zumal ich mich ja dazu entschlossen hatte nicht vor der Spülmaschine knieend Salz und Klarspüler in verschiedene schwer erreichbare Öffnungen einzuleiten. Die "falschen" Tabs bekommen meine Eltern.

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