In der täglichen Contentvorschlagliste ist eine Frage aufgetaucht. Darüber habe ich mich gefreut, denn ich habe die Gesamtumstände so interpretiert, dass die fragende Person genauso wenig gut in der Zeit verankert ist wie ich momentan, deshalb wurde diese neue Frage in den Janaur geschrieben. Freundlich für den 22.1., denn am 21.1. steht schon eine Frage über Autos.
Ich selbst bin ja diese Woche schon an einer völlig falschen S-Bahn-Station gelandet, ohne mir erklären zu können, wieso ich da gelandet bin (Vemutung: in Gedanken versunken vergessen, auszusteigen, in Wirklichkeit könnte ich aber beschwören, dass die Bahn einfach vorher nicht angehalten hat!), ich habe schon einmal mein Fahrrad nur mit Mühe überhaupt erinnert, ich war bis Mittwoch 14 Uhr fest davon überzeugt, es sei Donnerstag und habe auch alle Sachen, die für den Donnerstag geplant waren, erledigt (und dann die für den Mittwoch noch hinterher, so dasss der Donnerstag wirklich chillig war) und heute kam ich am S-Bahn-Bahnsteig an, aber weil ich die ganze Woche verschiedene Stationen genutzt hatte, konnte ich mich auf der Rolltreppe nicht mehr erinnern, an welcher ich war und an welchem Ende derselben und folglich, ob ich zu der Bahn, die da gerade steht hinrennen möchte oder ob sie in die Gegenrichtung fährt (es war die richtige).
Also beantworte ich besonders gern die Frage für den 22. Januar: „Sie schrieben neulich, nie Bargeld dabei zu haben. Meint das wirklich gar keins oder sowas wie einen Notfall-Zehner? Ich würde Bargeld bei mir gerne abschaffen, scheitere aber noch zu oft an nicht vorhandenen anderen Zahlungsoptionen, um ohne Bargeld aus dem Haus gehen zu wollen.“
Ich habe nicht nie Bargeld. Wenn ich eine ausreichend große Tasche dabei habe, habe ich eine Geldbörse dabei, mit Dingen wie Führerschein, Ausweis, Bankarten und auch Bargeld darin. Also z.B. wenn ich ins Büro gehe. Wenn ich woanders hingehe, habe ich vorzugsweise keine Tasche dabei. Wir wissen ja: ich schleppe nicht gern Zeug. Ich habe also das Handy dabei und den Haustürschlüssel. Mit dem Handy kann ich auch bezahlen. So bin ich unterwegs, wenn ich abends ausgehe, wenn ich am Wochenende tagsüber durch die Stadt gehe, frühstücken oder Kaffeetrinken, wenn ich in der Mittagspause rausgehe und so weiter.
Wenn ich irgendwo nicht bargeldlos bezahlen kann, gehe ich dann dort nicht hin. Das ist ja ganz einfach. Ich muss ja nicht unbedingt irgendwas kaufen oder konsumieren und wenn ich doch dringend Kaffee möchte und Café A mir den nur gegen Bargeld geben möchte, gehe ich halt in Café B. Das ist nicht kompliziert. Mir fällt jetzt gerade beim (relativ kurzen) Nachdenken keine wirkliche Problematik ein, auf die ich in der letzten Zeit gestoßen wäre. Und selbst wenn ich Bargeld dabei habe, weil die Tasche mit unterwegs ist, bezahle ich höchst ungern damit, denn dann ist es irgendwann weg und ich muss neues holen für den nächsten Fall, in dem ich es brauchen könnte, das ist ja so ein Perpetuum Mobile, man holt Scheine, gibt sie weg, holt neue, gibt sie weg, komplett absurd, wenn man mal genauer darüber nachdenkt. Wir haben doch alle unterhaltsamere Dinge zu tun, als Papierchen zu verwalten, uns mit deren Beschaffung und Verteilung zu befassen.
Wo brauchen Sie denn unbedingt Bargeld?
Ansonsten ist ja heute Freitag, ich sage das nochmal für mich. Momentan habe ich Freitagsabends nicht so sehr Lust, zum Chor zu gehen, aber enorm große Lust, beim Chor gewesen zu sein. Deshalb gehe ich trotzdem hin und hinterher ist es schön.
Davor habe ich einen Durchbruch mit dem Merz-Podcast erzielt! Ich war ja heute wegen Streik mit dem Auto unterwegs, zweimal 30 Minuten, dementsprechend bin ich jetzt bei 1 h 25 oder so. Ungefähr da, wo Merz Habeck als einen Wuschelbären bezeichnet und seine Stimme klingt dabei so völlig konsterniert, ich frage mich, worüber, über Habeck selbst oder darüber, dass jetzt gerade nur dieses Wort „Wuschelbär“ einfiel?
(Kommentare)
Heute erster Regen (also Niederschlag in flüssig) seit langem. Es wird Frühling, roch gleich schon so. Seufz. Auch das noch.
Ansonsten war heute ein sehr zerstückelter Tag mit einem Termin mitten am Vormittag. Davor zu Hause gearbeitet, dann Transfer ins Büro, dort hauptsächlich Kontrolle von Baustellen, weil da wieder alles nicht ist wie gedacht – seit die Wand zum Konferenzraum drin ist, schließt die Eingangstür nicht mehr (ja, das hängt zusammen), die Leute, die die Lampen machen, wissen nicht, ob die dimmbar sind oder nicht und ob die Kabel und der Rangierverteiler für dimmbar geeignet sind, alles Fragen, die ich mir nie stellen wollte.
Zwei neue, umfassende Termine für dieses Jahr hereinbekommen, einmal London, einmal New York. Das fühlt sich gerade recht bizarr an. Vielleicht ist dort bis dahin eh Bürgerkrieg? Naja wir werden sehen, Flüge sind ja stornierbar. „We’ll take it day by day“, sage ich dem Kollegen in Brüssel. „Hour by hour“, erwidert er.
Immerhin erinnere ich mich abends noch, wo ich morgens das Rad abgestellt hatte, aber es war sehr knapp.
Es gibt ganz dezente Fortschritte hinsichtlich der Reparatur des Gäste-WCs. Nämlich: der Raum ist wieder betretbar und sauber. Betretbar war er nicht, weil dort das Katzenklo für den kranken Kater stand. Nachdem der Kater gestorben war, nutzt die kleine Katze ausschließlich dieses Katzenklo (es gibt noch zwei weitere) und ich wollte sie nicht zusätzlich zu allem noch irgendwie durcheinander bringen, also beließ ich die Situation, wie sie war. Jetzt nach etwa drei Monaten ohne, dass die Katze die anderen Klos auch nur zur Kenntnis nahm, wurde ich listig: ich reinigte die beiden anderen Klos komplett und gründlich und das eine, im Gäste-WC, nur sehr nachlässig. Seit einer Woche geht die Katze jetzt nur noch auf die anderen Klos, so dass ich das eine aus dem Gäste-WC wegräumte und den Raum grob wischte. Heute war dann die Putzhilfe da und machte alles fein. Jetzt muss nur noch ein Handwerker kommen, oder eine Handwerkerin natürlich, dazu muss ich diese Person aber telefonisch erreichen UND einen Termin erwirken. Ich bin gespannt, wann das gelingt.
Achja, und das Geschenk für die Schwiegermutter ist angekommen. Funktioniert aber nicht richtig. SEUFZ. Herr N hat schon eine Alternative beschafft, aber ich mag noch nicht aufgeben, wo ich doch schonmal eine Idee hatte. Morgen neue Chance.
Heute erster Regen (also Niederschlag in flüssig) seit langem. Es wird Frühling, roch gleich schon so. Seufz. Auch das noch.
Ansonsten war heute ein sehr zerstückelter Tag mit einem Termin mitten am Vormittag. Davor zu Hause gearbeitet, dann Transfer ins Büro, dort hauptsächlich Kontrolle von Baustellen, weil da wieder alles nicht ist wie gedacht – seit die Wand zum Konferenzraum drin ist, schließt die Eingangstür nicht mehr (ja, das hängt zusammen), die Leute, die die Lampen machen, wissen nicht, ob die dimmbar sind oder nicht und ob die Kabel und der Rangierverteiler für dimmbar geeignet sind, alles Fragen, die ich mir nie stellen wollte.
Zwei neue, umfassende Termine für dieses Jahr hereinbekommen, einmal London, einmal New York. Das fühlt sich gerade recht bizarr an. Vielleicht ist dort bis dahin eh Bürgerkrieg? Naja wir werden sehen, Flüge sind ja stornierbar. „We’ll take it day by day“, sage ich dem Kollegen in Brüssel. „Hour by hour“, erwidert er.
Immerhin erinnere ich mich abends noch, wo ich morgens das Rad abgestellt hatte, aber es war sehr knapp.
Es gibt ganz dezente Fortschritte hinsichtlich der Reparatur des Gäste-WCs. Nämlich: der Raum ist wieder betretbar und sauber. Betretbar war er nicht, weil dort das Katzenklo für den kranken Kater stand. Nachdem der Kater gestorben war, nutzt die kleine Katze ausschließlich dieses Katzenklo (es gibt noch zwei weitere) und ich wollte sie nicht zusätzlich zu allem noch irgendwie durcheinander bringen, also beließ ich die Situation, wie sie war. Jetzt nach etwa drei Monaten ohne, dass die Katze die anderen Klos auch nur zur Kenntnis nahm, wurde ich listig: ich reinigte die beiden anderen Klos komplett und gründlich und das eine, im Gäste-WC, nur sehr nachlässig. Seit einer Woche geht die Katze jetzt nur noch auf die anderen Klos, so dass ich das eine aus dem Gäste-WC wegräumte und den Raum grob wischte. Heute war dann die Putzhilfe da und machte alles fein. Jetzt muss nur noch ein Handwerker kommen, oder eine Handwerkerin natürlich, dazu muss ich diese Person aber telefonisch erreichen UND einen Termin erwirken. Ich bin gespannt, wann das gelingt.
Achja, und das Geschenk für die Schwiegermutter ist angekommen. Funktioniert aber nicht richtig. SEUFZ. Herr N hat schon eine Alternative beschafft, aber ich mag noch nicht aufgeben, wo ich doch schonmal eine Idee hatte. Morgen neue Chance.
">(Kommentare)
Das Schwimmbad heute war schmutzig. Recht unangenehm. Und schade,denn die Fahrt dorthin war kurz, das Parken einfach, die Infrastruktur hervorragend. Denke aber, da gehen wir nicht noch einmal hin, ich habe zu Hause erst nochmal ausführlich geduscht, obwohl ich im Schwimmbad schon geduscht hatte. Dafür ein Durchbruch beim Kraulschwimmen: ich habe herausgefunden, wie ich langsamer schwimmen kann. Also einfach in Ruhe. Nicht so schnell es geht, quasi Sprint sondern einfach ganz entspannt. Dann kann ich – wenig überraschend – ja viel länger am Stück schwimmen. Allerdings muss ich noch weiter üben, die Wasserlage beim Langsamschwimmen ist nicht so optimal wie beim schnell schwimmen. Das probiere ich dann beim nächsten Mal aus!
Anschließend war ich mit Fragmente noch Baklava einkaufen und indisch essen, wie gesagt, hervorragende Infrastruktur, ich dachte auch kurz, ich hätte meine Schwimmbrille vergessen und dann hätte ich gleich gegenüber vom Schwimmbadeingang bei Decathlon eine neue kaufen können. Ich hatte sie aber gar nicht vergessen.
Dafür hatte ich meine Uhr verloren. Als ich am Schwimmbadeingang darauf schauen wollte, war sie nicht mehr da. Ich habe die Uhr bereits dreimal verloren, immer in Kontexten mit viel Gepäck, von dem irgendwas um die Handgelenke hängt. Ein weiterer Grund, warum ich es hasse, Sachen zu schleppen. Sehr wahrscheinlich hatte ich sie also entweder noch im Büro verloren, als ich mir das Zeug umhängte oder beim Abladen in Fragmentes Auto oder beim Herausnehmen aus Fragmentes Auto. In jedem Fall also kein Anlass, vom Schwimmbadeingang nochmal zurückzugehen, denn entweder würde die Uhr im Büro liegen oder im Auto oder vor dem Auto oder – das Restviertel Wahrscheinlichkeit – auf Fragmentes Büroparkplatz. Dann wäre sie verloren. Was okay gewesen wäre, ich hatte schon dreimal vorher verloren, mich also schon dreimal mit dem Gedanken ab- und die Uhr dann wiedergefunden, das letzte Mal schon mit zwiegespaltenen Gefühlen, denn die Uhr tut genau eins, was ich sehr schätze: ich kann sie mit dem Handywecker verbinden, so dass es kein Geräusch gibt sondern nur ein dezentes Vibrieren beim Alarm, so dass ich in back-to-back-Meetings gut die Zeit im Blick, eher im Handgelenk, habe, ohne dass es für andere vernehmbare Geräusche gibt. Das finde ich elegant gelöst. Allerdings teilt mir die Uhr auch ganz ungefragt Dinge mit, die ich absurd („Du hast dein Kalorienziel erreicht!“) bis übergriffig („Du bist zu spät eingeschlafen und hast zu kurz geschlafen!“) finde und ich kriege das einfach nicht abgestellt. Mit der Uhr hätte ich also ein wenig Eleganz verloren aber auch sehr viel Klugscheißerei. Wie gesagt, ich war zwiegespalten.
Die Uhr lag dann aber auf Fragmentes Rückbank, wo ich mein ganzes Geschleppe abgestellt hatte.
Abends noch ein Abenteuer, Abendteuer, Abendeuer – wir schnitten der Katze die Krallen. Es war einfacher als gedacht, sie war so perplex, dass sie vergaß, sich zu wehren. Jetzt hört man sie nicht mehr, wenn sie über das Parkett läuft. Das ist auch gewöhnungsbedürftig, ich habe mich schon zweimal total erschreckt.
Zwischen all dem noch von Frau Herzbruch getadelt worden, wegen mangelhafter Strumpfqualität, der eine hatte oben kein Gummi und so lief sie herum (immerhin, sie lief herum!) wie Pippi Langstrumpf. Ich führe zu meiner Verteidigung an, dass ich original verpackte Ware geschickt habe, also keine Möglichkeit zur Überprüfung hatte.
(Kommentare)
Komischer Tag heute. Nach zwei migränigen Tagen funktionierte mein Gehirn außerordentlich gut und gleich waren mir alle Gespräche wieder zu langsam. Ich nutzte die Gelegenheit, um die Unterlagen, die ich auf meine Rückfragen zur Nebenkostennachzahlung erhalten hatte. Durchzusehen. Um einen geflügelten Satz aus meinem Arbeitsumfeld zu zitieren: „Thanks. Not helpful.“ Es ist ein Wust an Infos, viele durchaus interessant, weil sie gar nicht uns sondern andere Mieter betreffen und siehe da, die haben auch seit der WC-Sanierung Probleme mit den Abflüssen und auch seit der Baustelle plötzlich auftretende Schwellen zwischen Turmbereichen, die Probleme mit der Beleuchtung scheint sonst niemand zu haben, die meisten haben relativ gesehen mehr Müll als wir, also das weiß ich jetzt alles. Auf meine eigentlichen Fragen geben die Unterlagen aber keine Antwort, es wirkt ein bisschen so, als habe man sich gedacht „die stellt unschön viele Fragen, wir rotzen ihr 50 MB PDFs in die Inbox, dann wird sie hoffentlich die Orientierung verlieren“. Da haben sie nicht mit meinem post-Migräne-Gehirn gerechnet. Ich antwortete nicht „Thanks. Not helpful“ sondern „Vielen Dank für die Unterlagen, leider bestehen weiterhin zahlreiche Fragen und Unklarheiten, ich bitte daher erneut um einen Gesprächstermin“.
Sonst keine überraschenden, aber blöden News: der Turm, in den ich gerne irgendwann einziehen wollte, wird komplett von der Commerzbank angemietet. Ich frage mich, welche Leute die da reinsetzen, bauen die nicht gerade Stellen ab? Kommt jetzt Italien? Sehr spannend. Ich trank mit dem hauseigenen Italiener ein deutsches Bier darauf und wir spekulierten, wie sich das wohl alles gestalten wird.
Es ist dieses Jahr bisher eine neue Entwicklung in meinem Leben, dass ich schon zweimal Alkohol getrunken habe, einmal am Samstag mit Violinista, nämlich eine Apéro und ein Bier und heute nochmal ein Bier. Fans des casual drinkings lachen jetzt herzhaft. Ich mache aber ja kein casual drinking, ich mache zweimal im Jahr serious drinking (an meinem Geburtstag und an Silvester, wobei wir das die letzten zwei Silvester und am letzten Geburtstag vergessen haben) und bin sonst schlicht nüchtern. Wobei vielleicht 2025 mein Jahr des Alkohols wird, denn ich habe von Cucinacasalinga eine Flasche Limoncello, fatto in casa, geschenkt bekommen und ich habe noch mehrere Flaschen Champagner, die unbedingt wegmüssen, daraus kann man unendlich viel Limoncello spritz zubereiten, den mag ich gern.
Auch ist es vielleicht das Jahr, in dem ich rechtzeitig Geburtstagsgeschenke mache. Gut, die erste Karte kam zu spät an, das lag aber nicht an mir, ich hatte sie sehr frühzeitig versendet und dann hat die Post irgendeinen Quatsch gemacht und sie kam an mich zurück. Aber nun hat die Schwiegermutter am Samstag Geburtstag und ich habe in Absprache mit Herrn N schon heute das Geschenk bestellt. Das gab es noch nie.
Und es ist das Jahr, in dem ich wieder einmal versuche, Podcasts zu hören. Nur schlafe ich ja immer ein. Aber ich bin entschlossen. Ich wollte schon länger den Alles Gesagt Podcast mit Merz hören, höre auch schon mehrere Wochen daran herum aber zuerst schlief ich immer noch vor seinem ersten Satz ein (warum reden die auch vorher so viel herum?), dann schlief ich immer an der Stelle ein, an der er ununterbrochen von „blauäugig“ und „braunäugig“ redet, einfach weil das Wörter sind, die ich im Alltag nur ganz selten höre, daran verbeißt sich mein Gehirn und weil er die so oft wiederholt, gibt es dann eine Art Kurzschluss und ich schlafe immer exakt da ein, so ca. bei Minute 11. Bei einer S-Bahn-Fahrt konnte ich diese Stelle überwinden. Jetzt hänge ich bei Minute 15, wo er „Pfundskerl“ und „Stöckchen“ sagt und gleich steigt mein Gehirn wieder aus ob dieser Wortwahl. Was besonders ärgerlich ist, weil es jetzt auch noch Folgen mit Scholz, Wagenknecht und Habeck gibt und die würde ich vor Sonntag auch gern hören. Das wird nicht klappen, wir sprechen über ein Podcastvolumen von ca. 11 Stunden und ich habe in ein paar Wochen jetzt 15 Minuten geschafft. Ich sag mal so: vielleicht klappt es bis zur Wahl 2029.
Sorry, ich werde schon beim Schreiben über Podcasts unfassbar müde.
(Kommentare)
Es gibt Blogfragen von Jansens Pott!
Warum hast Du ursprünglich mit dem Bloggen angefangen?
Zu allererst habe ich angefangen zu bloggen, um im Rahmen einer Leserunde Bücher zu besprechen. Das war so um 2002/2003 herum und ging nur sehr kurz, vielleicht drei oder vier Bücher lang. Dann geschahen andere Dinge, ich habe weitergebloggt und hatte gar keine Leserunde mehr, jetzt habe ich drei Leserunden und blogge ständig, aber normalerweise nicht über Bücher.
Welche Plattform nutzt Du für Deinen Blog und warum hast Du Dich dafür entschieden?
Aktuell nutze ich ein Blog auf eigener Domain mit WordPress und zusätzlich blogger.de. Die eigene Domain habe ich vor ein paar Jahren gestartet, weil blogger.de nicht mehr gewartet wurde und sich niemand mehr für Kommentare anmelden konnte und außerdem, weil der Webmaster meines Vertrauens schon seit Jahren gedrängelt hatte. Weil blogger.de sich dann aber durch den Zusammenschluss mit Antville berappelt hat und ich dran hänge (und natürlich die maximalen Klicks will), erscheinen die Beiträge auf beiden Plattformen.
Hast Du schon auf anderen Plattformen gebloggt?
Ja. Das erste Blog war glaube ich auf Twoday und ein paar weitere auch, ich hatte auch mindestens eins auf Blogspot, ach, ich hatte zig Blogs überall, aber immer nur kurz. Novemberregen auf blogger.de war/ist das erste (einzige) beständige.
Wie schreibst Du Deine Blogposts? Nutzt Du ein lokales Bearbeitungstool oder eine Panel/Dashboard-Funktion Deines Blogs
Ich verstehe die Frage nicht. Ich öffne die Seite, gehe auf „neuer Beitrag“ und schreibe einen neuen Beitrag. Nicht mehr, nicht weniger.
Wann fühlst Du Dich am meisten inspiriert zu schreiben?
Ich fühle mich überhaupt nie inspiriert zu schreiben. Ich fühle mich getrieben zu schreiben. Mein Kopf ist immer so unfassbar voll, ich lagere in das Blog aus. Was ich aufschreibe, muss ich nicht mehr denken.
Veröffentlichst Du Deine Texte sofort oder lässt Du sie erst eine Weile als Entwurf liegen?
Sofort. Ausnahmslos. Ich lese auch nicht Korrektur. Wie gesagt, ich schreibe, um den Kopf leer zu kriegen, das ganze dann wieder per Lesen in den Kopf zurückzuholen wäre ja pure madness.
Über welche Themen schreibst Du generell?
Alles, nichts, völlig egal. Stellen Sie sich das so vor: ich sitze abends im Sessel, habe gerade was gegessen, will langsam schlafen gehen aber mein Kopf ist zu voll, ich öffne das Blog, schreibe 15 Minuten auf, was ich gerade denke, schicke den Eintrag ab und gehe schlafen.
Für wen schreibst Du?
Für mich, wie gesagt, um den Kopf leer zu kriegen.
Was ist Dein Lieblingsbeitrag auf Deinem Blog
Keine Ahnung, wie gesagt, ich lese die nicht. Außer manchmal, wenn ich was suche, wo ich z.B. an Tag xy war, kommt nicht oft vor, mit Twitter geschah das häufiger, Twitter war quasi unabdingbar als Informationssammlung für meine Steuererklärung, wurde dann ersetzt durch GoogleMaps, tja, TJA kann ich nur sagen, das ist doch alles scheiße. Achso, Lieblingsbeitrag. Manchmal suche ich was und stoße auf einen Text, finde den hinlänglich unterhaltsam und dann ist der von mir selbst. Dann freue ich mich. Ansonsten, wie gesagt, keine Ahnung.
Hast Du schon Blogpausen eingelegt oder Blogs ganz aufgegeben?
Ja, ich habe diverse Pausen eingelegt. Die Frage mit dem „ganz aufgegeben“ erschließt sich mir nicht. Wenn ich nicht bloggen würde, würde ich das hier nicht schreiben. Oder ist gemeint, ob ich andere eigene Blogs außer diesem, also nicht Blogs in ihrer generischen Gesamtheit, ganz aufgegeben habe? Ja, wie gesagt, eine Vielzahl! Oder ob ich fremde Blogs aufgegeben habe? Ja, tatsächlich noch mehr als eigene!
Was empfiehlst Du Menschen, die mit dem Bloggen anfangen wollen?
Ich empfehle generell immer, dass man das, was man will, einfach macht. Ich bin Pragmatikerin und bei den allermeisten Dingen an einer Metaebene nicht so interessiert. Bei sehr komplexen, risikobehafteten Dingen überlege ich auf Aufforderung von Personen, die mir sympathisch sind, natürlich gerne mit. Bloggen gehört nicht zu diesen Dingen. Es würde mich unfassbar langweilen, mit einer Person, die bloggen will, über die Details zu sprechen. Kann man doch alles ausprobieren.
Hast Du Zukunftspläne für Deinen Blog? Vielleicht ein Redesign, ein Wechsel der Plattform oder neue Features?
Nein, ich stehe sowieso nicht auf Features, ich bin eher so text only, Links setze ich nur aus Höflichkeit, mir sind Bilder schon zu viel, Zwischenüberschriften sind das Grauen, hasse ich auch in Zeitungen und Zeitschriften und eigentlich immer, ich bin durchaus in der Lage, einen längeren Text ohne Zwischenüberschriften zu erfassen und finde, der Text sollte insgesamt an sich strukturiert sein, nicht durch Zwischenüberschriften. Eigentlich ist mir selbst die tägliche Überschrift schon zu viel, was natürlich daran liegt, dass ich, wenn ich ganz oben am Ort der Überschrift mit dem Cursor bin, ja noch überhaupt nicht weiß, worüber ich schreiben werde, das beginnt ja erst ab dem nächsten Satz. Aber seit ich das Datum nehme, komme ich (meistens) klar. Wie gesagt, ich bin Pragmatikerin, die Metaebene langweilt mich. Wer möchte, dass ich ein anderes Design habe, kann mir gerne eins machen, wenn ich es schön finde, verwende ich das dann.
(Kommentare)
Meine Kalender haben am Wochenende immer nur ein Kalenderblatt für beide Tage. Vielleicht ist das hier im Blog jetzt auch so, ein Eintrag für beide Tage. Ist schließlich Wochenende. Gott hat am Sonntag, so sagt man, überhaupt gar nix gemacht. Ich habe viel Wäsche gemacht heute und die Chorbuchhaltung und mich dann für die nächste Woche in Position gebrachte – ich habe keinen unverplanten Abend, da muss ich mich vorher ein wenig durchsortieren.
Gestern kam ich mir morgens gleich nach dem Aufwachen vor wie die allerschlaueste Person der Welt. Ich hatte nämlich eine Lebensmittelllieferung bestellt und konnte mich bei der Bestellung mit mir selbst nicht so richtig einigen, welche Uhrzeit gut wäre. Wann bin ich wohl wach, wann will ich wohl gerade Brötchen holen, wann frühstücken, wie geht der Tag weiter und will ich das alles vorher festlegen – nein, das will ich natürlich nicht! Also legte ich die Lieferung auf eine Uhrzeit, zu der ich definitiv aufstehen will und bestellte die frischen Frühstücksbrötchen gleich mit! Für zwischen 10 und 11 war bestellt, der Wecker war auf halb 10, da war auch bereits die SMS eingetroffen, dass die Lieferung für 10:08 Uhr zu erwarten sei, reichlich Zeit zum Duschen und Tee kochen und zapp: Lieferung mit frischen Brötchen und Croissant!
Anschließend machte ich Erledigungen außerhalb: Pakete wegbringen, Pakete abholen, zum Schuster wegen neuer Absätze und dann stand da eine Person vor mir, die ein Problem mit dem Funk-Autoschlüssel hatte, natürlich macht der Schuster auch so etwas und mir fiel ein, dass ich einen Autoschlüssel im Rucksack habe, bei dem die Tasten für den Funk irgendwie abgefallen sind, was etwas lästig ist, wenn man an den Kofferraum muss. 15 Minuten später hatte ich ein neues Gehäuse um den Schlüssel, die Schuhe sind am Dienstag fertig und ich bin gespannt, ob ich sie jemals wieder abholen kann, der Schuster hat unter der Woche nämlich ausschließlich zu meinen Arbeitzeiten geöffnet und die nächsten absehbaren Samstage bin ich nicht hier. Wir werden sehen. Es sind zeitlose Schuhe, ich kann sie auch in ein paar Jahren noch tragen.
Mit den üblichen Haushaltsdingen wurde es dann auch schon knapp, pünktlich um 17:45 in der S-Bahn nach Mainz zur Abendverabredung zu sitzen, zumal ich M vorher noch erklären mussste, wie man einen Film in einen analogen Fotapparat einlegt und wie man ihn, wenn alle Bilder gemacht sind, wieder herausnimmt. Ich habe gar keine Worte dafür, aber ein Muskelgedächtnis in den Händen.
In Mainz traf ich Violinista, sie hatte mich dorthin eingeladen für mein Geburtstagsgeschenk, von dem ich bis zu Beginn nicht wusste, worin es bestand. Zunächst einmal trafen wir uns in einem vietnamesischen Lokal, in das sie mich dann auch noch einladen musste, weil man nur mit Bargeld zahlen konnte und ich habe ja nie Bargeld. Ansonsten war es sehr lustig da. Wir bestellten beide vorher eine Suppe, ich bat darum, den Koriander wegzulassen. Ich mag nämlich keinen Koriander, nicht, weil er für mich nach Seife schmeckt, sondern weil ich keinen Koriandergeschmack mag, so, wie ich auch keinen Kümmelgeschmack mag und Minzgeschmack nur in bestimmten Zusammenhängen (und keinesfalls in Drinks). Es kam eine Suppe mit reichlich Koriander, also wohl die von Violinista, sie begann zu essen, dann kam lange Zeit nichts, dann eine weitere Suppe ohne Koriander aber mit Glasnudeln. Das war die von Violinista, Glasnudeln mag ich nämlich auch nicht.
Dann hatten wir zwei Hauptgänge bestellt, ich meinen wieder ohne Koriander. Der Hauptgang kam und der Herr, der ihn servierte, sagte „Das ist jetzt auch wieder mit Koriander“, und so war es, ein Berg Koriander über den Tofu gestreut. Er sagte das in so einer Art, die ein ganzes Universalwissen transportierte – ja, offensichtlich war da jetzt auch Koriander drauf, es war ein unstrittiger Fakt, wie oft hat man das heutzutage noch, was könnte irrelevanter in dieser Situation sein, als das Gespräch, dass wir kurz vorher noch an diesem Tisch geführt hatten, dass ich keinen Koriander auf oder in meinem Essen möchte. Als ob ich mit einem Fingerzeig auf die Speisekarte das Universum aus den Angeln heben könnte. „Das ist jetzt auch wieder mit Koriander“, ja, exakt, das ist es. „Ich nehme ihn runter“, sagte ich, tat das und warf ihn auf das Essen von Violinista.
Anschließend gingen wir zur Veranstaltungslocation. „Sind wir hier richtig, ist hier heute William Wahl?“, fragte ein Pärchen uns und ich sagte „Wer ist hier heute? Ich weiß nicht, wo wir hingehen, ich werde überrascht!“. Es stimmt aber alles. Der Abend gefiel mir gut, die Unterhaltung war vielseitig und schlau.
(Kommentare)
Ich bin müde. Gleichzeitg möchte ich aber mit Wärmflasche neben der Katze im Sessel sitzen. Und hungrig bin ich auch noch.
Im Büro nur Craziness, ich bin die allermeiste Zeit mit Moderation beschäftigt. Von Chats, von Mails, von Gesprächen. Die „aktuelle Situation“ macht alle dünnhäutig – „die aktuelle Situation“ haben wir ja zuletzt bei Corona gesagt und es ist tatsächlich ganz ähnlich. Natürlich sind an einem Bürostandort – wie überall sonst auch – alle möglichen Positionen vertreten. Das war bei Corona so, das ist jetzt so. Da sind die, die Angst vor Trump haben und die, die Angst vor Putin haben und die, die Angst vor „täglich stattfindende Gruppenvergewaltigungen aus dem Milieu der Asylbewerber[n]“ haben und die, die Angst vor Friedrich Merz haben. Die, die auf Demos gehen, die, die auf Demos gehen wollen aber Angst vor Autos haben, die in die Menge fahren, die, die Angst vor Demos haben, die, die auf die jeweilige Gegendemo gehen würden. Im Grunde ist allen gemeinsam, dass sie Angst haben und eine starkes Anliegen und nur noch wenig Kapazitäten für die Anliegen anderer. Mein Job ist es, aus dieser Gemengelage irgendeine Art von Produktivität zu generieren. Sie war stets bemüht.
Eine verlängerte Mittagspause verbrachte ich im Frisiersalon. Ich habe jedes Mal großen Spaß wenn ich da bin – der eine Friseur ist ja dauerbekifft, die eine Friseurin trägt Outfit und Frisur, für deren Beschreibung mir die Worte fehlen, eine andere Friseurin redet ununterbrochen und nichts, was sie sagt, hat irgendeine inhärente Logik. Mittags teilen sie ihr Essen untereinander und den Salon frequentiert ein ganz gemischtes Publikum, auch wirklich uralte Menschen aus dem Viertel und mit denen ist das gesamte Salonteam im Umgang so cute, dass ich mir vorgenommen habe, da auch noch hinzugehen, wenn ich uralt bin. Allerdings ist das Team vermutlich dann in Rente. Ich hoffe, sie bilden rechtzeitig Nachwuchs aus. Meine Haare werden entweder von dem dauerbekifften Friseur oder von der Friseurin mit undefinierbarem Outfit geschnitten, manchmal auch von beiden, wenn der Person, die gerade nicht an der Reihe ist, langweilig ist. Ich bin immer zufrieden.
So. Jetzt muss ich was essen. Und mit Wärmflasche neben der Katze im Sessel sitzen. Ich möchte wirklich nichts anderes mehr tun heute.
(Kommentare)
Bis 19:30 Uhr heute war ich tiefenentspannt. Nicht umsonst bewertet mein Armband meine Tätigkeit im Büro ja häufig als „Schlaf“. Das Aufregendste heute war ein Alarm aus der Dusche, in Wirklichkeit war der aber auch nicht aufregend, denn er wurde nur ausgelöst, weil es einen Test an der Notstromversorgung gab. Ansonsten beschränkte sich mein Tun heute auf Präsenz zeigen, kritisch-scharfe Blicke verteilen und ein wenig streiten.
Dann setzte ich mich in die falsche Bahn, bemerkte es aber noch zu einem einigermaßen akzeptablen Zeitpunkt und fuhr halt irgendwie anders (falls ich in den nächsten Tagen hier schreibe, dass ich nicht weiß, wo das Fahrrad steht: es ist am Rathaus), dann hatte ich einen Online-Termin aber der Laptop meldet irgendeine serious BIOS damage und ob er das reparieren solle. Komische Frage auch. Wer sagt denn dann „Nein, bitte nicht reparieren, ich hab die serious damage extra gemacht weil ich das so haben möchte!“?
Das Reparieren dauerte, ich nahm ein anderes Gerät und nunja, den Unterschied zwischen einem 2000-Euro Business-Laptop und einem 200-Euro-Daddelgerät merkt man dann schon. War aber in der weiteren Entwicklung des Abends irrelevant, das Handy brummte ununterbrochen, so dass ich dann doch mal dran ging und es war M, die von einer Freundin in der Notaufnahme mit nur noch 2 % Akku (des Handys) berichtete, die müssten wir jetzt retten, ich solle fahren und sie würde an der Klinik aus dem Auto springen und suchen und bitte ein USB-C Kabel mitbringen. Also saßen wir kurze Zeit später im Auto, die Klinik ist nur einen Katzensprung entfernt, die Freundin hat aber eine Kopfverletzung, so dass wir uns dachten, wenn wir sie wieder mitnehmen können, dann vermutlich besser motorisiert.
Wider Erwarten funktionierte das alles, mit dem letzten Prozent Akku konnte die nach diversen Untersuchungen und Glukosetropf gerade wieder entlassene Freundin ihren genauen Standort durchgeben und wir sammelten sie ein, warteten dann auf ihre Mutter, die es nicht schnell genug (im Sinne des Akkus) geschafft hatte – auch einen viel weiteren Weg hatte – und übergabe die Patientin.
Mittlerweile war es 21:30 Uhr, das Kochen fiel entsprechend aus, Herr N bekam ein McDonald’s Menü mitgebracht, M hatte plant based Sachen und für mich gibt es da rein gar kein warmes Essen, weil ich keine Burger mag, egal ob mit Fleisch oder ohne und Pommes mag ich auch nur ganz frisch aus der Fritteuese und Fleischersatzprodukte mag ich auch nicht, ich bekam also Eis und Cola.
Jetzt bin ich müde.
(Kommentare)
Heute Nacht träumte ich, es würde schneien. Und dann waren es schon 12 Grad, als ich abends aus dem Schwimmbad kam, so dass ich mir noch nicht einmal die Haare föhnte. Ist der Winter schon wieder vorbei? Ächz. Ich hoffe nicht.
Zwischen dem Traum von Schnee und den ernüchternden 12 Grad lag ein recht unspekatkulärer Arbeitstag. Ich kann mich an nichts konkret erinnern. Es läuft recht unrund, weil die Menschen recht unrund laufen. Ich bin noch immer post-urlaubsentspannt und kann die Anspannung nicht nachvollziehen. Geht doch alles viel leichter mit ein wenig Großzügigkeit und Leichtigkeit.
Als Schwimmbad testeten wir heute das Panoramabad Bornheim. Das Panorama habe ich nicht gesehen, es war aber auch schon dunkel. Das Schwimmbad war okay. Ich glaube, wenn die Bahn nur 25 Meter hat, wird es irgendwie immer knapp, weil man ja auch ständig mit Wenden beschäftigt ist. Es war gar nicht so arg voll aber dennoch beengt. Interessant ist das sehr unterschiedliche Kraulschwimmpublikum in den unterschiedlichen Schwimmbädern. In Bornheim heute sehr viele Menschen mit sehr solidem Stil, in den bisherigen Bädern ja eher Kraulplantscher.
Fragmente und ich saßen auch eine Weile im Whirlpool, sie hatte es vorgeschlagen. Das Erlebnis erschloss sich mir nicht. Es ist sehr laut, fast schon gespächsbehindernd, herumschwimmen oder sich treiben lassen kann man aber auch nicht, statt dessen sitzt man. Aber auch nicht gemütlich mit hochgelegten Beinen sondern wie auf einer Bank. Halt mit Lärm drum herum. Ein bisschen wie am Bahnsteig oder auf einem Autobahnparkplatz.
Zu Hause servierte Herr ein unglaublich gutes Essen. Ein Linsensalat (ich liebe Linsen) mit gebackenen Süßkartoffeln, Zwiebeln und Ziegenfrischkäse, getoppt mit gerösteten Mandeln. Süßlich-cremig-würzig, perfekt für mich!
Es kam ein Paket mit Katzenfutter, es kam ein Weihnachtsgeschenk für meine Schwester (für Weihnachten 2025 – das ist ja auch schon wieder in 10,5 Monaten!), für Samstag ist die Lebensmittel-Lieferung bestellt und ich habe bei der Kollegin, die morgen ins Allgäu fährt, eine Käsebestellung aufgegeben. Dieser Haushalt ist gut versorgt!
(Kommentare)
Der Tag begann mit einer äußerst gut sitzenden Hose. Früher waren mir Hosen von der Stange immer zu kurz. Vielleicht bin ich geschrumpft oder vielleicht sind Hosen heutzutage länger, jedenfalls gelang es mir neulich, drei Business-Hosen einzukaufen, die von Haus aus die richtige Länge für mich haben. Ich bin sehr zufrieden!
Der Arbeitstag verlief eher mühsam, immer, wenn ich angestrengt war, schaute ich aber auf meine Hosenbeine, wie sie in perfekter Länge auf den Schuhen auflagen, und war wieder sehr zufrieden. Mühsam war am Morgen ein Meeting mit der Hausverwaltung, das ich seit kurz vor Weihnachten einfordere – es geht um eine strittige Nebenkostenabrechnung und eine Liste mit über 20 aufgelaufenen anderen Punkten, obendrauf noch benötigte Infos für das ESG-Reporting. Erst war die Ansprechperson im Urlaub, dann war sie krank, dann war sie mit Themen überlastet, dann widerrief ich das Lastschriftmandat für die Mietzahlungen und es kam etwas Schwung in die Sache, der Termin war dann heute. Unglücklicherweise rief mich heute aber mein Sidekick in solchen Angelegenheiten an mit einer Stimme wie aus einer sehr tief liegenden Gruft. Mit Menschen mit so einer Stimme möchte man keinen Konferenzraum teilen, ich wies ihn an, den Rest der Woche anderswo, also jedenfalls nicht im Büro, zu verbringen. Absagen wollte ich den Termin aber natürlich auch nicht, also blieben mir noch zwei Stunden, mir seinen Part anzulesen. Was zum Glück ganz gut gelang, die Ansprechpersonen (es kamen mehr als erwartet) waren nämlich in meinem Teil, also im Finanzteil, noch gar nicht sprechfähig. Was machen die den ganzen Tag? Wenn man im Dezember 24 eine Rechnung schickt, muss man die doch bis Mitte Februar 25 selbst verstanden haben? Sehr eigenartig.
Für den Nachmittag war vorgesehen, den Notfallplan zu aktualisieren. Davon halte ich ja nicht allzu viel. Ich halte sehr viel davon, wichtige Informationen aktuell und von überall abrufbar zu halten aber eine detaillierte Beschreibung, wie viele Tische und Stühle man in einem Ausweichbüro benötigt, halte ich exakt nichts. Sowieso hatten wir in den letzten Jahren einige der gängigen Notfallszenarien ja schon in echt: Pandemie, kompletter Stromausfall – gut, „mad president“ hatten wir noch nicht, das kommt jetzt erst, aber dann muss man dafür auch keinen Leitfaden mehr schreiben. Ich dampfte die bisherigen (von der Struktur her vorgegebenen) 115 Seiten auf 12 Seiten zusammen. Mal sehen, ob wir damit durchkommen. Wobei ich nicht wüsste, wer uns aufhalten sollte.
Außerdem kam am Nachmittag ein Antwortschreiben von Papa Ns Vermieter, dem ich ja in Bezug auf den Tragedienst geschrieben hatte, vielleicht erinnern Sie sich, es war mein Bemühen, „Sie haben doch einen an der Waffel, wollen Sie mich verarschen?“ geschäftsmäßiger zu formulieren. Das ist mir gut gelungen, die Antwort enthielt zunächst ein paar fehlerhafte Absätze zu Haftung, schwenkte dann aber um zu „Wir überlassen Ihnen, die Situation eigenverantwortlich zu bewerten und Ihr Handeln daraus abzuleiten.“ Das ist mir sehr recht, wir können die Situation ja am allerbesten beurteilen. Und dann hatte ich noch große Freude am letzten Satz des Briefes und übernahm in sofort in meine kleine Sammlung von Sätzen, die mir sicher noch einmal sehr gelegen kommen werden: „Aus Zeitgründen verzichten wir auf weiteren schriftlichen Austausch in dieser Angelegenheit.“ Noch später in der S-Bahn musste ich laut darüber lachen.
Insgesamt war das ein sehr gelungener Tag.
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