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    Donnerstag, 13. Dezember 2012
    Blogging November - 407

    Ohne allzusehr auf die Metabene zu sprechen zu kommen - ich möche ja nie über die Metaebene sprechen, aus Prinzip nicht, da ich die Metaebene für unwichtig und unsinnig halte, genauso übrigens wie Prinzipien, neulich habe ich mich noch mit Frau Herzbruch kurz darüber ausgetauscht, dass alles situationsabhängig zu sehen ist und eben nicht prinzipiell, wie unsinnig wäre das denn (und wie einfach!) - was ich eigentlich sagen wollte, ist: es bereitet mir keinerlei Mühe, hier jeden Tag etwas zu posten. Aber seit zwei Wochen weiß ich, dass ich morgen drei Weihnachtskarten mit einem Spruch versehen haben muss, für eine Lehrerin und zwei Erzieherinnen, und das bekomme ich nicht hin. Bzw. natürlich bekomme ich es hin, irgendwann morgen früh zwischen 6 und halb 8, mit viel Zähneknirschen - was mich zu einer anderen meiner Lieblingstheorien bringt, oder doch eher zu zweien, nämlich erstens, dass man sich bei Dingen, über die man vermeintlich noch nachdenkt, meist schon entschieden hat, die Entscheidung lediglich im Bewusstsein noch nicht durchgedrungen ist und man sich, wenn man von einer Situation angstrengt ist - die Mühe machen kann, kurz in sich zu forschen, ob man sie nicht eventuell schon längst gelöst hat und also nicht mehr länger darüber nachdenken muss (so ist es bei mir mit den Weihnachtskarten, ich weiß, dass ich sie morgen um 7:30 Uhr geschrieben haben werde, ich muss also nicht weiter darüber nachdenken, ich habe mich entschieden und es wird geschehen, kein Grund zur Aufregung) und zweitens, dass man manchmal einfach noch nicht an dem Punkt ist, an dem man etwas machen kann, auch wenn andere an diesem Punkt schon längst wären, das ist okay so, ich bin z.B. noch nicht so weit, diese Weihnachtskarten JETZT zu schreiben, aber der Zeitpunkt wird kommen, irgendwann in den nächsten 8,5 Stunden. Auch hier kein Grund zur Aufregung.

    So ist das alles.



    Heute vor zig Jahren:
    Nachmittags machten wir anstrengende Weihnachtseinkäufe und gehen mit dem Fotoapparat zu einem lustigen alten Mann in einer Hinterhofwerkstatt, der früher Feinmechaniker war und jetzt so allerlei macht. Er sagt, wenn wir später keine Arbeit finden, weil wir so komisch rumlaufen, könnten wir für ihn fegen und Kaffee kochen. Danach holen wir Pizza und essen sie bei mir und dann gehen wir zum Marius-Konzert, also nur vor die Halle, zum Leute-gucken.

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