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    Sonntag, 2. Dezember 2012
    Blogging November - 396

    Eigentlich müsste jetzt mindestens nochmal ein Wochenende lang geschlafen werden. Müder sind nur noch die Katzen!




    Heute vor zig Jahren:

    Gegen 19 Uhr trafen wir mit dem Geburtstagswein beim Karl ein. Uns wurde sofort geöffnet und wir nahmen an, dass Ah da ist, weil durch das Treppenhaus Marius schallte. Karl empfing uns sehr herzlich und stellte uns sofort einem Anzug-Heinz, dem Skelett und Ahs Cousin (dem Sohn vom Skelett) vor. Alle waren irgendwie verwandt oder angeheiratet. Danni lag auf dem Sofa und heulte mal wieder und der Anzug-Heinz laberte auf sie ein. Wir schickten Danni in die Küche und setzten uns aufs Sofa. Ah war nicht da, aber wir gingen davon aus, dass er bald kommen würde. Der Skelett verteilte Sekt und alle – also Anzug-Heinz, Skelett und Cousin belaberten uns. Gerade hatten wir uns entschieden, keine Lust mehr dazu zu haben und den Gastgeber Ah suchen zu gehen, als er in der Tür stand und „Hallo“ sagte. Wir folgten ihm in die Küche, aber er wollte noch mit Danni da was klären, also setzten wir uns wieder auf die Couch. Bald kam er auch und setzte sich zwischen uns, dann kam Danni und fing wieder an zu heulen, Ah sprang wieder auf und brachte sie in Karls Bett, das nur durch einen Vorhang vom Wohnzimmer abgetrennt ist, dann setzte er sich wieder, dann zog Danni wachestens den Vorhang auf und heulte wieder und er sprang wieder auf, so ging es noch etwa vierunddreißigtausendmal. Wir unterhielten uns mit Cousin und Skelett und Anzug-Heinz, die uns aber immer mehr nervten und dauernd mit Sektgläsern bedrängten und irgendwann stellte ich fest, dass Pe sonderbarerweise sehr rot im Gesicht war und ihre Augen nicht wie gewohnt aussahen. Ich fragte, was los wäre, aber sie wusste es nicht und in einer Kurzschlussreaktion beschloss ich, die Wohnung sofort mit ihr zu verlassen, also sprangen wir auf und gingen, bevor es irgendwer richtig begriffen hatte. Im Flur kam gerade der Kuli mit einem Mädel zur Tür herein und zerrte mich sofort in die Küche, wo er mir sagte, wir könnten in dieser Gesellschaft keine Sekunde länger verbleiben. Was wir ja auch nicht vorhatten, nur war der Kuli ja dazwischengerasselt und nun war mir Pe abhanden gekommen, die der Skelett schon wieder zur Couch geführt hatte und das Mädel vom Kuli war auch verschwunden. Der Kuli sagte, ich sollte auf jeden Fall schonmal rausgehen, er käme mit den beiden gleich nach, aber ich wollte Pe nicht in diesem Gruselkabinett zurücklassen, der Kuli drehte mir aber die Arme hinter den Rücken und warf mich raus und während ich vor der Tür noch nicht entschieden hatte, ob ich Sturm klingele oder versuche, die Tür einzutreten oder die Polizei rufe, kam er zum Glück schon mit Pe und seiner Freundin wieder raus. Der Kuli sagte, er hätte für heute genug und ging mit dem Mädel weg und wir saßen im Treppenhaus ganz oben, also über der Wohnung vom Karl, und überlegten, was wir jetzt machen. Uns fiel aber nichts ein. Dann hörten wir die Schritte vom Ah im Treppenhaus und verfolgten ihn unauffällig die Straße entlang, das war ziemlich witzig aber plötzlich sprang der Ah einfach ins Gebüsch und versteckte sich dort und wir waren verwirrt. Wir riefen nach ihm und er zog uns auch rein und meinte, wir sollten leise sein, da kämen vier total gefährliche Leute. Als die vier Leute ganz nah waren, sahen wir aber, dass wir zwei davon von einer Fete kannten und die anderen zwei ihre prolligen Freundinnen waren, also kletterten wir aus dem Gebüsch wieder heraus und stießen alle miteinander an. Dann kam ein Bus und wir entschieden, den nehmen zu wollen, rannten ihm hinterher und erwischten ihn gerade noch und landeten – am Stromhäuschen. Dort wollte Pe Kippen, wir hatten aber kein Kleingeld und der Kiosk war zu. Wir wollten in die Stadt fahren, strandeten aber am Hauptbahnhof, von dort wollte Ah wieder zum Karl, weil er da noch Wein hatte. Wir fuhren also alle wieder zurück, ließen Ah aber allein hochgehen. Nach längerer Zeit kam er mit einer Palette Dosenbier zurück, denn den Wein hatte die Sippe weggetrunken. Ich fragte Ah, was denn eigentlich aus Danni geworden wäre, aber er wusste es nicht. Pe und ich zogen uns kurz zurück und überlegten, was jetzt getan werden muss, denn einerseits können wir Danni ja nicht leiden, andererseits fühlten wir uns zumindest ein bisschen verantwortlich. Wir beschlossen, dass das Problem in jedem Fall gelöst werden müsste, aber nicht unbedingt von uns. Also sagten wir Ah, er müsse zu seiner Sippe gehen und dort auf Danni aufpassen. Ah fand das total übertrieben aber er sah schon, dass er keine Chance hatte, weil wir es uns nunmal in den Kopf gesetzt hatten, also ging er rein und knallte die Tür hinter sich zu. Wir blieben noch ein Weilchen im Treppenhaus weil wir dachten, vielleicht kommt er mit Danni wieder raus und wir können sie zur Omma bringen und noch was mit Ah unternehmen. Vor den Türen lag das Wochenblatt, also lasen wir ein bisschen darin herum und als Ah dann nicht wiedergekommen war gingen dann nach Hause.

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