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    Montag, 1. April 2013
    Blogging November - 517

    Diesen Monat habe ich - trotz Verreisen - immerhin wieder zwei Bücher geschafft. Klingt wenig, aber wenn ich in diesem Tempo weitermache, schaffe ich, eine durchschnittliche Lebenserwarung vorausgesetzt, in diesem Leben noch etwa 10.000* Bücher. Den Stapel neben dem Bett erledige ich also noch locker, alles ist gut.

    Buch 1 war Terry Pratchett, "The Truth". Terry Pratchett geht meiner Ansicht nach immer, wobei ich jedes Mal wieder verwundert bin, warum die Anfänge so schlappe Kalauer liefern und es nach dem ersten Drittel erst richtig gut wird. Nach so vielen Büchern sollte man doch auch Anfänge hinkriegen. Nunja. "The Truth" handelt von einem Loser, der durch Zufall die erste Zeitung der (Scheiben)welt herausgibt. Mit allem, was dazugehört, und ein bisschen Metazeugs über Journalismus und so weiter. Und es ist auch lustig, aber für mich einer der schwächeren Pratchetts, denn da war keine Person, die mich mitriss oder die mir wichtig geworden wäre.

    Buch 2 war "The left hand of darkness" von Ursula LeGuin. Ein sehr merkwürdiges Buch. Ich kam schwer rein aber plötzlich hatte es mich, auf diese Weise, dass man sich im Alltag ab und an denkt "Moment, dazu hat doch neulich jemand was gesagt, wer war das nochmal..." und dann war es jemand in diesem Buch. Das Buch ist von 1969, was mich erstaunt hat, denn es wirkt so akutell. Es handelt sich dabei um Social Science Fiction und eine Gesellschaft, in der die Personen weder männlich noch weiblich sind bzw. beides sind, aber nicht gleichzeitig und nicht immer. Wobei dieser Punkt nie offensichtlich im Vordergrund steht, es ist also nicht so, als würde man ein Buch über sexuelle Identität lesen, es ist einfach ein Fakt in dem Buch, einer unter vielen, aber einer, bei dem man gegen Ende bemerkt, wie bedeutsam er ist. Man muss das Buch also eigentlich zweimal lesen, was ich vielleicht noch tun werde, ich habe ja noch ca. 9950* Bücher Luft.

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    *Falsch, falsch, alles falsch... (s.u.)




    Heute vor zig Jahren:

    31.3.
    Wir stehen um 10 Uhr auf und ich gehe nach dem Frühstück nach Hause, jobbe, gehe dann um 17 Uhr wieder zu Pe. Dann kaufen wir Tabak und fangen um 18 Uhr an, zu rauchen. Zwischendurch ruft Jana 2x an und wir verabreden uns für 20:30 Uhr am Bahnhof. Jana bringt einen Mariacron mit und wir fahren in die Altstadt. Zuerst machen wir bei McD eine Pause, dann gehen wir zur Tanke, wo ein paar Skins und Prollmädchen sind, von denen wir uns fernhalten.

    Nach kurzer Zeit erscheint aber dummerweise Illy mit ihren Freundinnen, dem Schrank, Illys neuem Freund (Markus) und Steven. Illy und ihre Freundinnen stellen sich so um uns herum auf und beschimpfen uns, es geht darum, dass
    - ich angeblich mit dem Schrank im Bett war
    - wir sowieso Wanderpokale sind
    - wir die Haare nicht genug abrasiert haben
    - wir die falschen Leute kennen
    - wir respektlos sind
    - ich mit Ah zusammen war
    - wir doof sind

    und ähnliches und die Sache mit Jan.

    Währenddessen wird Markus losgeschickt, um Zett und weitere "wichtige" Leute zu holen. Wir sind etwas irritiert und fühlen uns auch bedroht. Der Schrank sagt zu dem ganzen überhaupt nichts. Steven versucht anfangs, uns beizustehen, aber dann wird ihm gesagt, er soll die Fresse halten und er ist still. Jana probiert auch noch, uns da rauszuholen, sie sagt, ihr wäre schlecht versucht, dass ihr erlaubt wird, mit uns aufs Klo zu gehen, aber Illy verbietet das und sie darf dann auch nicht allein aufs Klo gehen.

    Es kommen immer mehr Leute dazu, auch welche, die wir gar nicht kennen, das wird eine echte Versammlung. Als Zett und ein paar seiner Freunde da sind, macht Illy auf Gerichtsverhandlung oder sowas und erklärt ihm, warum sie einen Hals auf uns hat und warum das so mit uns nicht weitergehen kann und und wir "diesmal nicht so wegkommen" sollen. Zett sagt, er müsse darauf erstmal was trinken und alle sollen mit ihm zur Tankstelle gehen außer zwei von Illys Freundinnen, die uns bewachen sollen. Als sie alle weg sind überlegen wir, ob wir den Freundinnen einfach in die Fresse hauen und abhauen, vielleicht wäre das das Einfachste und das Beste, aber wir beschließen, nicht abzuhauen und wissen selbst nicht genau warum.

    Die anderen kommen dann zurück, der Schrank wird befragt, was wegen Jan gelaufen ist aber er sagt einfach gar nichts. Illy labert die ganze Zeit, dass es unser Verhängnis wäre, heute da aufgetaucht zu sein. Nach ziemlichem hin und her mit Illy sagt Zett, dass er nicht wüsste, ob wir sehr mutig oder sehr blöd wären, weil wir vorhin nicht abgehauen sind als es die Gelegenheit gab, aber jedenfals könnten wir jetzt gehen. Er bestimmt, dass keiner der Anwesenden, keiner der Clique und sowieso keiner, der keinen Ärger mit Zett haben will, mehr mit uns was machen darf, also reden oder rumrennen, was auch einschließt, dass keiner uns angreifen darf, was er extra betont. Wir kommen also doch nochmal so weg.

    Illy und ihre Kumpelinen verfolgen uns noch ein gutes Stück, aber kommen nicht zu nah heran, weil sie ja auch Angs vor Zett haben. Wir laufen noch so ein bisschen herum und um 12 Uhr nehmen wir die Bahn nach Hause, in der Bahn lernen wir noch zwei Leute kennen, aber haben keine Lust, sie näher kennenzulernen.

    Zu Hause denken wir erst einmal nach.

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