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    Samstag, 2. März 2013
    Blogging November - 488

    Zu den Verpackungen, die übrigens gar nicht gehen, zählt die von gemahlenem Kaffee. Also diese vakuumverpackten Blöcke. Ist es schonmal irgendwem auf dieser Welt gelungen, so eine Packung zu öffnen, ohne zu krümeln? Das muss doch auch anders gehen.

    Bei Milchtüten haben immerhin einige Hersteller einen lichten Moment gehabt und die Zuglaschen unter dem Deckel, an denen man sich entweder den Zeigefinger quetscht oder die gleich ganz abreißen, wurden zugunsten von Deckeln, die man beim ersten Öffnen an einer Sollbruchstelle knackend vom Gewinde losdreht, aufgegeben. Gut so! Ich kaufe nur noch Milch mit solchen anwenderfreundlichen Deckeln, alle übrigen Produkteigenschaften sind nachranging.

    Aber: eingeschweißte CDs und DVDs! Haben die den Schuss nich gehört? An jeder Billigkekspackung ist das Plastikbändchen, an dem man ziehen muss, damit sich die Packung öffnet, rot eingefäbt, nur bei CDs ist es das nicht und dann der Anfang auch meist noch an dieser ribbeligen Stelle, wo man es kaum ertasten kann. Meine CD-Cover haben jedenfalls alle Teppichmesserspuren. Da gibt es noch reichlich Verbesserungspotenzial!

    Genauso diese Folie über der Öffnung des Nutellaglases, die keinen Zipfel zum Anfassen hat. Diverse Personen in meinem Bekanntenkreis behaupten, das sei "Kult". In Wirklichkeit ist es natürlich einfach nur schlecht gemacht.




    Heute vor zig Jahren:

    Nach der Schule ruhe ich mich noch ein bisschen aus und mache mich dann fertig. Um 18 Uhr gehe ich zu Pe. Kurz bevor wir gehen wollen, ruft Jana an und wir beschließen, uns um 20 Uhr vor der Disco zu treffen, wo heute von unserer Schule Abi-Fete ist. Jana kommt mal wieder zu spät. Vor hier kommen Yvette und Tanja aus unserer Klasse und als Jana kommt, kommen auch noch weitere auch noch Oh und Pe2 und ein komischer Typ, der eine Hose an hat, die er auf einer Bahnhofstoilette gefunden hat (sagt er). Pe2 ist reichlich breit und benimmt sich wieder wie eine anhängliche Schwindsüchtige aus dem letzten Jahrhundert. Oh findet, wir hätten uns total verändert.

    Es ist ziemlich langweilig, und als alle weg sind, beschließen Jana und wir, nicht in die Disco zu gehen sondern in die Stadt zu fahren. Jana erzählt uns, dass mit Ah wieder Schluss ist und dass er deshalb wohl heute nicht kommen wird. Wir gehen zur Straßenbahn und warten. Als die Bahn kommt und wir hingehen, fährt uns so ein Auto halb über die Füße. Wir taumeln zurück und Jana tritt dagegen. Dann steigen wir in die bahn ein. Pe und Jana trinken weiter Genever, ich nicht, weil ich noch ein bisschen Fieber habe.

    Nach einiger Zeit, die Bahn fährt nicht, wird durchgesagt, dass die Bahn einen Betriebsschaden hat und deshalb nicht fahren kann. Vor der Bahn ist der Autofahrer ausgestiegen und macht Rabatz. Nach einiger Zeit kommen drei Polizisten in die Bahn und beschuldigen so ein paar Leute, die ausländisch aussehen. Aber dann fällt die Wahl auf uns. Einer guckt uns von oben bis unten an und sagt zu seinen Kollegen: „Ja, die waren das, von der Sorte eine. Ist ja klar, sieht man ja.“

    Dann kassieren sie mal wieder unsere Ausweise und wir müssen aussteigen, alle gaffen aus der Bahn heraus.

    Vor der Bahn fanden wir heraus, dass es sich bei dem Wagenbesitzer um einen Bahnpolizisten handelt, und er labert blöd rum, z.B. macht er uns darauf aufmerksam, dass Jana eine Flasche Alkohol in der Hand hat. Das wissen wir aber ja schon, das ist keine Neuigkeit. Der Bahnpolizist beschimpft die Menschentraube, die sich versammelt hat, als „asoziales Pack“ und sagt, sie sollen verschwinden. Der andere, der Ausweiskassierer, geht gerade noch so. Am Auto kann man keinen Schaden sehen, obwohl alle ganz verzweifelt danach suchen, es ist ein mini Gummistreifen am Lack, den man aber abrubbeln kann, Jana rubbelt ihn ab und dann geht das Geschrei los, sie hätte Beweismittel vernichtet. Yvette und Tanja sind mittlerweile auch unter den Zuschauern und unsere halbe Schule.

    Da man am Auto jetzt wirklich gar nichts mehr sehen kann und deshalb nichts passiert ist – außer, dass das Auto die Bahn an einer Haltestelle rechts überholt hat und uns dabei fast über die Füße gefahren ist, was Pe und ich mehrfach erwähnen, aber das interessiert keinen, kriegen wir dann die Ausweise zurück und fahren nun in die Stadt und gehen in den Irish Pub. Da ist aber keiner mehr, nur einen aus dem Spanischkurs treffen wir noch. In anderen Kneipen ist auch keiner mehr, den wir kennen, Jana gabelt noch einen Ex-Nachbarn von sich auf. An der Tankstelle treffen wir Rob mit einem Freund, Jana labert Rob wegen seiner Freundin zu und der Freund von Rob uns wegen Tattoos und wir uns alle gegenseitig darüber, wie scheiße die Polizei ist. Dann gehen wir nochmal zur Tanke und nehmen die letzte Bahn nach Hause.

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