Dieser Tag war bis auf einen ganz kleinen Ausfälle für mich der Inbegriff eines erholsamen Sonntags.
Erst schlief ich aus, bis ca. 10 Uhr, saß dann etwa zwei Stunden bei einer (großen) Tasse Kaffee im Sessel. Dabei ereignete sich der kleine Ausfall des Tages in Form eines Anrufs. Ich hatte in den letzten Tagen ja einiges an "Crazyness" erlebt und war ganz, ganz sicher gewesen, das Ende der Fahnenstange sei erreicht. Aber: ich hatte mich geirrt. Der Anruf belegte dies. Ich beendete ihn schnell.
Anschließend tat ich "Dies und Das". Dies und Das tun entspannt mich enorm. Ich verarbeitete Äpfel zu Apfelkompott, wusch den Duschvorhang und schrubbte die Fliesen ab, telefonierte eine halbe Stunde mit der Bank in dem Versuch, das Online-Banking auf meinem Telefon wieder herzustellen - erfolglos, man wird einen Papierbrief schicken müssen - bezahlte Rechnungen und plauerte im virteullen Büro über die Verrücktheiten dieser Welt. Nebenher gab es Porridge, frisches Apfelkompott und Bananenquark.
Es schloss sich die Aufzeichnung einer Podcastfolge zum Thema "Natur" an, danach befasste ich mich mit dem Finanzplan für ein Projekt des Gesangslehrers, in der anschließenden Gesangsstunde gingen wir den Plan noch einmal kurz durch und dann, beim Versenden, verschwand er. Das war sehr mysteriös. Ich fand ihn wieder, das Problem war, dass der Computer plötzlich befand, er habe mehrere Speicherorte, die "Desktop" heißen.
Dann machte ich noch einen Friseurtermin, auch während der Gesangsstunde, was aber nur daran lag, dass der Gesangslehrer verspätet war, ich mir daher die Zeit vertrieben hatte und die Eingabemaske gerade geöffnet war und ich dann einer Entscheidungsschwäche unterlag. Sowieso war ich erst einmal froh, online buchen zu können, es ist nämlich so, dass ich eigentlich eine Friseurin habe, die hat sich aber den Arm gebrochen, so dass ich letztes Mal ihren Salonkollegen aufsuchte und dies war der erste Friseur in meinem Leben, bei dem kein Dauertheater in Bezug auf "ich hatte mir das etwas kürzer vorgestellt" notwendig war sondern der nach einmaliger Rückfrage die Haare tatsächlich so kurz geschnitten hatte, dass ich kurz die Luft zwischen den Zähnen einsog.
Das will ich natürlich wieder so haben, ich hatte aber die Befürchtung, bei einem Anruf im Salon die möglicherweise zurückgekehrte Friseurin am Telefon zu haben. Durch die Online-Buchung kann ich das Problem zwar nicht vermeiden, aber bis zum Besuch selbst aufschieben. Nun war am Donnerstag nächster Woche ein Termin frei und am Donnerstag übernächster Woche. Nächste Woche passt es mir nicht ganz so ideal, bis übernächsten Donnerstag sind es aber noch knapp 2 Wochen und ich glaube nicht, dass ich so lange noch warten kann, zumal die Gefahr, dass die Kollegin zurück ist, ja mit jedem einzelnen Tag steigt (wie ich beim übernächsten Termin vorgehe, überlege ich mir dann ein andermal...). Hier hing ich gedanklich fest, fragte dann den Gesangslehrer und er riet zum früheren Termin. Erstens sei es immer besser, möglichst bald wieder gut geschnittene Haare zu haben, wenn man einmal anfängt, sie als Problem zu empfinden und andererseits geht sich ein früherer Termin dann mit Weihnachten/Silvester besser aus. Da hat er natürlich völlig recht. Ich habe für nächsten Donnerstag gebucht. Drücken Sie die Daumen, dass die Frisörin noch nicht wieder da ist, natürlich nicht wegen Arm sondern wegen irgendetwas Schönem. Urlaub vielleicht!
Achja, Abendessen gab es auch, zubereitet in vier Töpfen/Pfannen, das ist hier immer etwas ganz besonderes, ich werde normalerweise ungehalten, wenn mehr als zwei erforderlich sind. Und nochmal achja, ich machte sogar "MealPrep", also: Vorkochen. Morgen oder so soll es nämlich Grünkohleintopf geben und das schmeckt natürlich viel besser, wenn es mindestens einen Tag durchgezogen ist und dann aufgewärmt. Also ist der jetzt auch schon einmal fertig.
Problem des Tages: es gibt in diesem Haushalt kein Duschgel mehr. Aber es gibt natürlich Seife, fiel mir dann ein, also ist es gar kein Problem. Vielleicht kaufe ich bei Gelegenheit neues ein.