Gestern Schwimmbad, heute Schwimmbad, was soll ich sagen: das Schwimmbad ist - im Gegensatz zum Supermarkt - kein Ort, aus dem ich mit Geschichten hervorgehe.
Nur eins: vor ein paar Wochen habe ich im Schwimmbad festgestellt, dass mir Pommes Frites gleichgültig sind. Das scheint zunächst unspektakulär, nur dachte ich über Jahre hinweg, dass ich sie total gern mag, bestellte sie bei Fast Food immer zum Essen dazu und tauschte in anderen Etablissements Bratkartoffeln in Pommes um. Wobei: Bratkartoffeln sind mir auch gleichgültig, aber das wusste ich ja schon länger. Ich mag Pellkartoffeln und Salzkartoffeln und Kartoffelpürree sehr gern. Pommes Frites sind mir total egal.
Seitdem achte ich darauf, nicht mehr automatisch Pommes mitzubestellen, außer ich habe auch wirklich Appetit darauf. Was aber seitdem noch nicht vorkam. Ich nehme an, das wird so eine Sache wie mit Frikadellen. Oder Fenchel. Zwei- bis dreimal im Jahr möchte ich das unbedingt essen, aber den Rest der Zeit eigentlich nicht. Ich könnte, Frikadellen, Pommes und Bratkartoffeln sind ja kein widerlicher Staudensellerie, aber solange keine Verknappung anderer Lebensmittel vorliegt - warum sollte ich?
Oh, und ein weiteres staudensellerieähnliches Lebensmittel habe ich im Schwimmbad identifiziert, nämlich: Chicken Nuggets. Isst das Kind gern. Vier waren aber ein Nugget zu viel, also biss ich hinein und spuckte im hohen Bogen aus. Wi-der-lich. Kann natürlich an der Zubereitungsart gelegen haben, aber sie sahen aus wie überall sonst auch. Und Mademoiselle schmeckten sie ja. Insofern nun: Obacht vor Staudensellerie und Chicken Nuggets.