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    Donnerstag, 4. Juni 2015
    Blogging November - 1304

    Heute war Full Range of Motion!!!

    Also: beim Kraulschwimmen. Es begann harmlos, am Anfang der Stunde üben wir immer das, was wir in der Vorstunde zuletzt gemacht haben. Dieses Mal: einarmige Kraulschwimmbewegung mit Brett und dann beidarmig mit Brett. Dann ohne Brett. Und dann gab es eine ziemlich lange Ansage.

    Wir waren nur 5 heute, alle Herren haben wir wieder verloren, die Kraulschwimmpartnerin war verhindert aber die Streberoma hat heimlich geübt, vielleicht sogar Privatstunden genommen, jedenfalls schwamm sie wieder ganz vorn mit dabei. Verdächtig.

    (An dieser Stelle ein kleiner Einschub als Erinnerung an mich selbst. Ich habe ständig Wasser in den Ohren. Damit ich den Ausführungen des Schwimmlehrers lauschen kann, versuche ich immer zwischendrin, das Wasser zu entfernen. Die Streberoma hatte heute auch Wasser in den Ohren, sie legte den Kopf zur Seite, klopfte gegen den Schädel, hüpfte und schüttelte alles, was sie hatte. Jetzt besteht eine sehr geringe Möglichkeit, dass die Wasserentfernungsmaßnahmen bei mir ganz anders, gleichsam elegant aussehen. Vielleicht aber auch nicht. Nicht mehr machen. Wasser drin lassen.)

    Der Schwimmlehrer sagte also: "Und jetzt vergesst alles, was ihr gelernt habt!" Blankes Entsetzen im Blick der Teilnehmerinnen. Wir haben uns doch extra alles so gut eingeprägt!

    Was er aber meinte war: jetzt auf den Körper hören, welchen Bewegungsablauf er individuell vorschlägt. Dazu ist zu sagen, dass mein Körper meist gar keinen Bewegungsablauf vorschlägt, er ist sehr zufrieden in einer stationären Position mit hochgelegten Füßen. Allenfalls für die Finger schlägt er Bewegungen vor, die sich an dem deutschen (oder von mir aus auch englischen) Tastaturlayout orientieren.

    Nunja. Wir schwammen also jeder eine Bahn Kraulschwimmen ohne Brett, so, wie es der Körper mit dem in den letzten Stunden gesammelten Hintergrundwissen vorschlug. Dann bekam jeder ganz individuell einen Haufen Kritik. Bei mir dreht sich die linke Schulter ein bisschen zu sehr raus und ich konzentriere mich zu sehr auf die Armbewegungen über Wasser, unter Wasser schlure ich und dann geht es nicht so schnell vorwärts, wie es vorwärts gehen könnte. Andere hatten Probleme wie Kopf nicht tief genug im Wasser, Atmen nach vorn statt zur Seite, Atmen an einer Stelle im Bewegungsablauf, die einen unter Wasser drückt, Arm vorne nicht gestreckt genug, Arm zu hoch über der Wasseroberfläche, Arm zu tief im Wasser, Schulterdrehung nicht ausreichend, Hüftdrehung zu viel. Sie sehen: es ist kompliziert. Aber für jede an einer anderen Stelle.

    Und so konnten wir nach ein paar Bahnen alle tatsächlich relativ locker herumkraulen. Wobei: noch nicht ganz frei. Wir machen jetzt noch den "Kraulhandschlag". Dabei führt erst ein Arm die Kraulbewegung aus, dann treffen sich beide Arme in der ausgestreckten Position vor dem Kopf kurz und "klatschen ab", bevor der nächste Arm nach diesem kurzen Moment des Innehaltens loslegt. Diese Technik werden wir auch in freier Wildbahn häufiger sehen, sagt der Schwimmlehrer, nämlich immer dann, wenn jemand nochmal an seiner Technik feilen will. Ich habe das zwar bisher überhaupt noch nie gesehen, aber gut, vielleicht habe ich auch nicht richtig darauf geachtet. Jedenfalls bleibe ich zuversichtlich dass wir irgendwann bis Ende des Kurses ganz sicher auch noch mindestens eine Bahn ganz normal Kraulschwimmen dürfen, ohne Gerätschaften und ohne Handschlag.

    In der nächsten Stunde wird an der beidarmigen individuell bewegungsökonimischen Kraulambewegung weiter geschliffen, und die Atmung wird ein Spezialthema sein. Außerdem wurde eine Nachkontolle der Beinbewegung angekündigt.

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