Einer hüpfte oft im Gang plötzlich im Pferdchengalopp und manchmal wieherte er kurz.
Einer schlich die Wand entlang, einen Arm nach vorn, einen nach hinten, geduckt wie eine Ratte.
Einer schreitet mit langen Schritten durch den Flur, den Blick immer in die Weite auf den Horizont gerichtet. Auch, wenn er mit mir spricht.
Einer läuft immer mit verschlossenem, missmutigem Gesicht durchs Büro und wenn man „Hey, X, wie geht es Dir?“ ruft, kommt er rein, setzt sich auf die Tischkante und erzählt mindestens 45 Minuten lang.
Einer wieselt lautlos heran, steht plötzlich hinter meinem Schreibtisch und schaut mir über die Schulter.
Einer rennt mit dem Funkheadset bis in die Teeküche, Schweißperlen auf der Stirn, rollt mit den Augen, wenn man das Wort an ihn richtet und ich halte gern Abstand, damit nicht ich die Mund-zu-Mund-Beatmung machen muss, wenn er umkippt.
Einer reisst meine Tür jedes Mal so schwungvoll auf, dass ich zusammenzucke.
Einer federt wie Happy Buddha auf den Fußballen und schiebt sein Wohlstandsbäuchlein vor sich her und wenn er gerade ein Anliegen hat, strahlt er mich an als sei ich der Mittelpunkt seiner Welt, und wenn nicht, lässt er mir auch gern mal die Tür vor der Nase zufallen.
Einer schlurft und schnuffelt dabei am Ärmel des Pullis, den er sich um die Schultern gelegt hat.
Einer klopft an Glastüren, öffnet diese dann einen Spalt und windet den Oberkörper hinein. Die Händchen umklammern den Türrahmen, das Gesicht grinst wie das eines unheimlichen Clowns. Man wünscht und fürchtet gleichsam, dass er die Kontrolle über den Fuß, der die schwere Brandschutztür aufhält, verliert.
Einer steht jedes Mal in der offenen Tür und sagt „Guten Tag, Frau Vorname Nachname!“ und dann nichts mehr.
Die muss man doch alle gernhaben…