So, 2015. Ein neues Jahr ist ja ungefähr wie gerade frisch geduscht. Ich hoffe, Sie sind so hineingekommen, wie es für Sie angenehm war und haben keine Unpässlichkeiten davongetragen. Außerdem wünsche ich Ihnen, dass Sie für dieses Jahr viele Pläne und Ideen haben, auf die Sie sich freuen.
Vorsätze wünsche ich Ihnen keine, generell bin ich gegen Vorsätze, weil ich es für albern halte, mit irgendwas, das einem wichig ist, bis zu einem bestimmten Datum zu warten. Andererseits hätte ich aber selbst fast einen Neujahrsvorsatz gehabt, der darin bestanden hätte, mir im ersten Quartal ganz regelmäßig die Fingernägel zu lackieren. Das hat folgenden Grund: ich habe mir den Daumen der rechten Hand bekanntlich irgendwann letztens sehr schmerzhaft eingeklemmt, so dass der Nagel im oberen Bereich (und auch noch ein Stück unter der Haut) durch den darunterliegenden Bluterguss blauschwarz wurde. Mittlerweile ist das bis ins untere Nageldrittel herausgewachsen (so schnell wachsen Fingernägel!!), ich habe mich an der Hässlichkeit jedoch sattgesehen und werde auch müde, immer wieder dieselbe Geschiche zu erzählen, wenn ich von Fremen nach dem Grund der Entstellung gefragt werde. Also wäre farbiger Lack eine gute Lösung dieses Problems, diesen Gedanken hatte ich am Silvestermorgen - jedoch absolut keine Zeit, ihn noch umzusetzen, also schien mir "Nägel lackieren" als Neujahrsvorsatz angemessen.
Während der Feier abends geschah dann aber etwas. Ich weiß nicht, was, aber es führte dazu, dass der Nagel jetzt gar nicht mehr blauschwarz ist. Vielleicht ist das angetrocknete Blut darunter irgendwie weggebröckelt, anders kann ich es mir nicht erklären, jedenfalls ist es nicht perfekt, aber nur noch höchsten zehn Prozent hässlich. Das reicht mir, ich bin keine Perfektionistin, ich bin eher so Pareto-Prinzip.
Insofern: kein Neujahrsvorsatz. Und Ihnen wünsche ich dasselbe. Kein Neujahrsvorsatz, und dass sich ihre Unzufriedenheiten beim Feiern mit Freunden in Luft auflösen.