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    Dienstag, 11. September 2012
    Blogging November - 315

    Mademoiselle besitzt eine kleine Gießkanne in Schneckenform, von der Oma geschenkt. Die Oma neigt dazu, hübsche Sachen zu schenken, die leider völlig unfunktional sind. Die Schnecke ist insofern eine Ausnahme, als dass sie weder funktional noch hübsch ist. Sie war mal aus billigem rosa Plastik, ist jedoch in der Sonne ausgeblichen, so dass sie nun aus billigem madenfarbigen Plastik ist. Sie hat vorn, also am "Mund", eine Öffnung, etwa so groß wie ein Locherloch. Klar, dass es mir viel zu lange dauert, bis da mal ausreichend Wasser herausgekommen ist. Nun mag diese Minimalöffnung für Kinder super sein, weil nur wenig daneben geht (es sei denn die Kinder werfen die Kanne wutentbrannt auf den Boden, weil sie die Geduld verlierent). Jedoch hat die Schnecke am anderen Ende, am Häuschen, oben, aber unsinnigerweise weiter unten als die Mundöffnung, ein ca. 2-Eurostück großes Loch zum Befüllen. Hält das Kind die Schnecke also nicht nach vorn, zum gießen, sondern waagerecht, zum tragen - aber nicht ganz exakt waagerecht, schwappt hinten alles raus. Aber einfach hintenheraus gießen klappt wiederum nicht wegen der schneckenanatomischen Rundung, es läuft dann alles an der Schnecke herunter. Ich betrachte die Gieißschnecke also seit geraumer Zeit mit einem gewissen Hass.

    Heute musste ich aus handwerklichen Gründen die komplette Treppenhausfensterbank (auf welche verbannt die Gießschnecke ihr Dasein fristet) abräumen. Ich schleppte also diverses Grünzeug nach oben und hatte die halbleere Schnecke dabei unter den Arm geklemmt. Und beim Hochsteigen jeder Stufe rülpste die Schnecke und ergab sich dann in einem kleinen Schwall genau in den Blumentopf, den ich in der linken Hand trug.

    Es kommt jetzt beim Erzählen nicht so rüber, war aber schon enorm witzig!




    Heute vor zig Jahren:
    Nachdem wir fertig geduscht und uns fertiggemacht haben (ca. 13 Uhr) begannen wir mit den Vorbereitungen, den Phil anzurufen. Wie immer konnten wir uns nicht entscheiden, wer von uns, weil jeder dachte: „Wieso gerade ich?“. Um ca. 14:45 Uhr hat Pe dann angerufen. Phil kannte uns natürlich nicht mehr, erst als Pe ihm das Stichwort „Verfahren, Bundesbahn“ gab wusste er, wer wir sind. Er erinnerte sich an die mit der Geige und die mit den schwarzen Haaren. Insgesamt haben wir erfahren, dass Phil jetzt meistens raucht und deshalb verblödet ist, dass Illy und er sich psychisch ähnlich sind, d.h. niemandem nachlaufen aber schon zuschlagen, dass er jetzt ganz normal rumläuft und sich die Haare abgeschnitten hat und dass wir dringend in 15 Minuten mit Strapsen bei ihm sein sollen, weil er uns etwas verkaufen wolle. Er geht nur noch kurz mit dem Hund raus und repariert sein Fahrrad.

    Wir gingen sofort los und trafen dort Phil, einen Fischli (sah aus wie die Fischlis aus den Knabberzeugpackungen) und einen anderen an. Zuerst hatten wir die Wohnung nicht gefunden, aber eine aus dem Fenster hängende Frau wies uns den Weg durch ein halbvermodertes Treppenhaus ohne Fensterscheiben. Das Haus sah von innen aus wie eine Müllhalde und das Zimmer von Phil war unbeschreiblich. Nachdem wir aus einer Blubber geraucht hatten, wollten wir gehen, was sich als schwer durchführbar bewies. Irgendwann schubsten wir kurzerhand mit Gewalt den den Weg versperrenden Phil zur Seite, der daraufhin verwirrt war und bahnten uns den Weg nach draußen, vorbei an dem bissigen Hund, den Phil bändigte. Das „etwas“ haben wir nie gesehen, was vielleicht fair ist weil wir ja auch keine Strapse trugen. Zu Hause haben wir Dire Straits gehört.

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