Begonnen, die Weihnachtsgeschenke wegzuräumen aber nicht sehr weit damit gekommen. Nicht, weil es so unglaublich viel gewesen wäre sondern eher, weil ich so unglaublich müde bin. Dabei habe ich letzte Nacht 8 Stunden und 46 Minuten geschlafen mit einer Schlafqualität von 95 Punkten (von 100)! Wer kann das toppen?
Jedenfalls habe ich zu Weihnachten vier Flaschen Gin geschenkt bekommen, was einigermaßen skurril ist, weil ich einerseits so gut wie nie Alkohol trinke, zweitens gerade Gin überhaupt nicht mag und drittens dachte, Gin sei irgendwie Prä-Pandemie. Man sprach doch mindestens 2018 schon ständig über Botanicals? Sollte man irgendwann wieder auf Parties gehen habe ich ausreichend Mitbringsel im Vorrat. Wie lange hält sich Gin ungeöffnet?
Ein schöneres Weihnachtsgeschenk bekam ich vom Limousinenservice. Einmal in Form eines Geschenks, zwei Piccolo-Sekt (hatte glaube ich hier schon erwähnt, dass das eine gute Größe für mich ist) plus Pralinen plus Honig plus schöne Verpackung, einmal in Form einer schmerzhaften aber nützlichen Selbsterkenntnis. Der Geschäftsführer des Limousinenservices hat einen Namen aus dem türkischen Sprachraum, ich war also a) erstaunt, dass er Alkohol schenkt (weil muss natürlich mit einem türkisch klingenden Namen zwingend gläubiger Moslem sein) und b) dass er mich in tiefstem Frankfodderisch (so kann ich das nicht) begrüßte. Zapp eine mentale Watsche links und eine rechts für Alltagsrassismus in meinem Kopf. Vielen Dank. Werde dazu jeweils bei einem Piccolo nochmal in mich gehen.
Mich zweimal aufsteigender Panik wegen Klinikanrufen konsequent verweigert und statt dessen in einem Fall die Steuererklärung angefangen und im zweiten Fall Tomaten-Thunfischsoße gekocht.
A propros Tomaten (und Thunfisch), das Warenwirtschaftssystem verläuft hier noch nicht optimal. Vor einigen Monaten habe ich durchgezählt und am Kühlschrank einen Zettel mit den verfügbaren Produkten angebracht. Um zu vermeiden, am Wochenende z.B. mit 10 Gläsern vegetarischen Wienern aber ohne eine Flasche Ketchup dazustehen. Bei Verwendung wird jeweils die Anzahl korrigiert und bevor ich Wocheneinkauf mache schaue ich nach, wo es knapp wird. Nun kochen hier im Haushalt aber auch Personen in meiner Abwesenheit, durchaus auch nicht immer nur Haushaltsangehörige und die Disziplin, jeweils die Zahl auf dem Zettel zu korrigieren, ist mangelhaft. Ich sehe es nicht im Rahmen des Möglichen, diese notwendige Disziplin aller Beteiligten (zumal sie mir teilweise gar nicht persönlich bekannt sind) herbeizuführen. Habe auch keine Lust, bei Heimkehr anhand von Indizien (Reste in Pfannen, Geruch in der Luft, Sediment im Spülmaschinensieb) die verwendeten Produkte abzuleiten. Habe auch keine Lust auf regelmäßige Inventur in kurzen Abständen. Möglicherweise wird hier 2022 das Konzept "es gibt halt was da ist" vorherrschen.
Ansonsten: die Mülltonnen sind voll und ich weiß nicht wohin mit den Adventskalenderüberbleibseln und Verpackungsmaterial.
Sonst alles gut.