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    Dienstag, 7. September 2021
    07092021

    Das Leiden beginnt von Neuem: meine Friseurin ist nicht mehr da. Immerhin nur vorübergehend, hoffentlich, wie ich erfuhr - ein komplizierter Armbruch. Das tut mir für sie sehr leid, es ist für mich aber noch ein Glücksfall, dass es nur eine Verletzung ist, denn meine bisherigen Friseur*innen legten entweder ihren Beruf komplett nieder oder gingen ins Saarland.

    Ich fragte also den verbliebenen Kollegen im Salon, also den Inhaber, ob er dann übernehmen könne. "Diese Woche geht gar nix mehr!" antwortete er sofort, ich habe aber bei Friseuren diesen Trick, dass ich dann sage "sag einfach den nächsten freien Termin und ich mache es möglich". Dieser Termin ist nächste Woche Donnerstag.

    Es gab aber noch weitere Bedenken zu besprechen. Der Kollege macht nur Sorte "heißt irgendwie komisch"-Strähnen, die bisherige Frisörin macht nur Sorte "heißt irgendwie anders komisch"-Strähnen. Es ist mir herzlich egal, sagte ich, mir ist der Unterschied sowieso nicht geläufig. Beinah wäre mir der Unterschied noch erklärt worden, dabei wollte ich ihn wirklich nicht wissen, sonst hätte ich am Ende noch eine Meinung dazu gefunden und es wäre alles noch viel komplizierter geworden. Meine Sorge momentan ist ja eigentlich nur, aber dafür immer, ob auch genug abgeschnitten wird. "Ahja das steht hier", sagte der Friseur. "Wo steht das?" fragte ich. "In der Akte". "In der Akte? Was steht da genau und was steht da noch?" "Ist ja jetzt egal, bis Donnerstag dann!"

    Im Frisiersalon werden also Akten geführt. Das passt natürlich dazu, dass der Besuch dort sich für die meisten Personen irgendwo im Spannungsfeld zwischen Zahnbehandlung und Psychotherapie befindet. Ob man die Herausgabe der Daten nach DGSVO verlangen kann?

    Ich werde nächsten Donnerstag berichten.

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