Es ist mir heute tatsächlich gelungen, ganz klassisch im Büro am Schreibtisch einzuschlafen, so dass der Kopf auf den Tisch knallte. Vorher hatte ich den Kopf noch in der linken Hand abgestützt, die rechte hielt einen Stift, mit dem ich Zahlenkolonnen abhakte, die ich mit Zahlenkolonnen auf dem Bildschirm verglich. Das ist an sich natürlich schon unglaublich langweilig, zusätzlich war es sehr warm und ich hatte großen Durst, wollte aber unbedingt noch die Seite fertig machen, bevor ich mir etwas zum Trinken holte.
Es gab vor vielen Jahren bei uns im Büro mal eine Phase, in der Menschen wohin fuhren und dort in kurzer Zeit furchtbar viel lesen und sich merken mussten. Damit das alles etwas schneller ging, diktierten sie Notizen auf Band. Weil sie nur wenige Tage Zeit hatten, um alles zu lesen, erledigten sie diesen Zeitraum so gut wie ohne Schlaf und so hatten einzelne Sekretärinnen kleine Schatzkisten, in denen sich Diktatkassetten befanden, auf denen deutlich zu hören war, wie eine Person bei Diktieren von Vertragspassagen sanft hinüberglitt in schönere, interessantere, absurdere gedankliche Gefilde. "Aus Absatz 4 Satz 2 des Vertrages ist das Kaninchen mit dem Zahn an dem Klee hängengeblieben und dann war der rosa Elefant... *klonk* ... *chrrrrrrrrrrrr*... ähm, geht hervor dass die Vertragsparteien (etc.)".
Genau so ein *klonk* hatte ich heute irgendwo zwischen meinen Zahlen auch. Und dann habe ich mir doch erstmal ein Wasser geholt.