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    Donnerstag, 11. Juni 2015
    Blogging November - 1318

    Der Kopf sieht gut aus im Wasser!

    Das ist natürlich schonmal was. Wenn man mal das Gefühl hat, es wäre nicht ganz so der super Kopftag, einfach ins Wasser gehen, dann sieht er gut aus. Und dabei schaut er im ca. 45-Grad-Winkel nach unten und vorn, "Kacheln zählen" sagt man beim Schwimmen nicht ohne Grund, der Kopf sollte also eine Haltung einnehmen, bei der er die Kacheln gut im Blick hat. Bei der Schulterdrehung darf er maximal den Beckenrand mal sehen - sieht man drüber, ist es viel zu weit, sieht man eventuell sogar die Decke, ist es echt schlecht.

    Ansonsten haben wir ALLES gemacht. Das ganze Kraulschwimmen. Kraulbeine, Anemonenfüße, abgeflachte Haifischflosse mit Arm ca. 5 cm vom Körper entfernt, Arm vorne ganz ausstrecken, dann am Kopf vorbei und leicht schräg unter dem Körper zurück, dabei natürlich bis ganz zum Ende wiederum gestreckt durchziehen, den Schub ausnutzen, und den anderen Arm natürlich immer genau entgegengesetzt im Windmühlenstil. Hüftdrehung weglassen, aber Schulterdrehung nicht vergessen, auf beiden Seiten gleichmäßig, den Kopf bis zur Stirnlinie im Wasser, achja, und atmen. In diesem Rahmen dann machen, was der Körper vorschlägt.

    Meine Güte, ist das anstrengend!!

    Wir können jetzt Kraulschwimmen, sagt der Schwimmlehrer. Dann springt er ins Wasser und schwimmt uns etwas vor, anscheinend sind wir nun so weit fortgeschritten, dass er nicht mehr fürchtet, von unseren Armbewegungen im Wasser erschlagen zu werden. Er meinte, jetzt müssen wir nur noch unsere 10 Bahnen am Tag machen, dann wird es schon sehr bald perfekt sein. Eigentlich aber nur bei meiner Kraulschwimmpartnerin und mir, denn - man muss es so sagen - die anderen luschen ab. Heute waren wir sowieso nur vier: außer uns die Streberoma und der verlorene Mann. Die Streberoma kommt mit den Armen nicht so recht klar, es besteht aber noch Hoffnung. Der verlorene Mann ist, würde ich sagen, raus. Zusätzlich bekam er noch einen Krampf im Bein - nichts gegen Leute, die zu Krämpfen neigen, aber er hatte eben einen Männerkrampf. Der Schwimmlehrer musste sich um ihn kümmern. Wir anderen schwammen derweil einen Teil unserer 10 Bahnen pro Tag.

    Meine Güte, ist das anstrengend!!

    Jetzt, wo ich etwas fortgeschritten bin, kann ich es ja sagen: in der ersten Stunde dachte ich, dass ich ganz sicher sterbe. Nachdem wir vor Kursbeginn eine halbe Stunde im Wasser geplantscht hatten und dann zwei Bahnen einschwimmen sollen, war ich eigentlich schon fertig mit Schwimmen für diesen Tag gewesen, dann kam aber ja die ganze Beinarbeit und am Abend und Tag nach dieser ersten Schwimmstunde stand mein Körper so unter Schock, dass er noch nichtmals Muskelkater produzieren konnte. Die letzten Stunden hingegen kam ich noch nichtmals mehr außer Atem, im Gegenteil, das war sehr entspannend, mit den verschiedenen Schaumstoffspielzeugen herumzuschwimmen. Aber heute:

    Meine Güte, ist das anstrengend!!

    Nach der ersten Bahn werden wir auch noch zurechtgewiesen, dass die Bahnen schon vollständig zu schwimmen seien und man nicht aufhört, nur weil man das Ende sieht. Wobei, nach zwei (durchgeschwommenen) Bahnen ist es gar nicht mehr so anstrengend. Nach drei (durchgeschwommenen) Bahnen geht es. Nach vier (durchgeschwommenen) Bahnen das Gefühl, da tut sich was.

    Noch vier Stunden sind übrig und wir können schon Kraulschwimmen. Die restlichen Termine werden verwendet, um die Technik zu verfeinern und die Atmung zu verbessern. Und Strecke zu machen. Und im Fortgeschrittenenkurs wird uns ein Platz freigehalten.

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