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    Freitag, 2. Januar 2015
    Blogging November - 1158

    Heute zu Ende gelesen:

    Rosemary Kirstein: The Steerswoman


    Auf dem Kindle, und was mir dabei aufgefallen ist: wenn ich Bücher elektronisch lese, weiß ich oft gar nicht den Titel und sowieso nie den Autor, denn das Dings merkt sich ja, an welcher Stelle ich war, ich sehe also Autor/Titel nur genau einmal. Ich finde, so etwas müsste genauer erforscht werden (auch, wenn ich nicht weiß, zu welchem Zweck genau), so, wie auch zum Schreiben mit Autovervollständigung Studien angestellt werden sollten. Bei mir ist das nämlich dann so, das ich nicht denke: "ach, wie schön, da wird das Wort, das ich gerade angefangen habe, schon vorgeschlagen". Nein, es ist eher so, dass ich denke "äh - eigentlich wollte ich das jetzt anders ausdrücken, aber okay, nehme ich halt dieses Wort, das da vorgeschlagen wird." Das Gute: wenn die NSA meine Handynachrichten mitliest, wird mich dennoch kein linguistischer Profiler je am Sprachstil wiedererkennen. Vorerst. Ob dauerhaft, sowas müsste man eben erforschen.

    Wo waren wir, genau, das Buch, dingens, Steerswoman. Das Genre ist Fantasy, die Welt eine in etwa mittelalterliche (zumindest denkt man das auf den ersten Blick - es kann aber auch ganz anders sein dafür gibt es Hinweise). Eine Steerswoman ist eine Person die Wissen sammelt, der man jede Frage beantworten muss, im Gegenzug aber auch jede Frage selbst stellen kann, die durch die Welt zieht und das erworbene Wissen nach einiger Zeit zurück bringt in die "Archive", wo es verknüpft, bewahrt und weiterverteilt wird. Diejenige, um die es geht, stößt auf ein Rätsel um blaue Steine, das auf irgendeine Weise mit Zauberern zu tun hat, das macht die Sache schwierig, denn Zauberer und Steerswomen sind sich nicht grün. Sie versucht, dieses Rätsel zu lösen, findet dabei zwei Weggefährten und es wird gefährlich.

    Ich hatte Spaß beim Lesen - das Konzept des Sammelns von vielen Einzelheiten, Wissensfragmenten, um Strukuren zu erkennen, spricht mich natürlich sehr an, die Geschichte entwickelt sich in einem mir angenehmen Tempo. Bei den Figuren hätte ich mir etwas mehr Tiefe gewünscht - sie sind alle okay, aber es ist mir nicht gelungen, mit einer wirklich warm zu werden, dazu fehlte es den Charakteren an Komplexität. Und das Ende ging mir etwas hopplahopp, plötzlich ist das Rätsel (zumindest halb) gelöst, für mich kam das so überraschen, dass ich erst dachte, ich hätte ein paar Seiten überblättert.

    Es gibt noch drei (glaube ich?) Folgebände und auf die freue ich mich.

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