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    Montag, 20. Mai 2019

    Den ganzen Tag das Anwesen nicht verlassen. So war es geplant, so wurde es gemacht. Zwar wachte ich relativ früh (gegen 9 Uhr) auf, lag dann aber noch eine Stunde lesend im Bett bis ich mich - weiter lesend - aufs Sofa verlagerte.

    Weiter geschah zunächst überhaupt nichts außer halt den üblichen Dingen wie Kaffee, Frühstück, Sonntagsanrufen, Katzen streicheln, Internet und halt weiterlesen. Am frühen Nachmittag war dem Kind kuschelig und wir machten einen gemeinsamen Mittagsschlaf. Vielleicht schlief auch nur ich, da bin ich nicht sicher.

    Danach gab es als Sonntagsessen Gemüselasagne - eine der Speisen, die wir alle gern mögen, aber die für unter der Woche viel zu aufwändig ist. Ich verbrachte also einige Zeit in der Küche, Herr N. schaute Serien, M räumte ihr Zimmer auf. Das Zimmer haben wir im Februar umgestaltet (neu gestrichen, Hochbett weg, anderer Schreibtisch, solche Dinge) und von dieser Aktion war noch ein mit viel Krempel gefüllter Schrank übriggeblieben, der auch - eben weil man ihn mit viel Krempel drin ja nicht transportieren kann - seitdem mitten im Zimmer stand. M war seitdem nicht dazu gekommen, ihn auszuräumen und heute war es dann so weit. Nach dem Abendessen lieferte sie mir 3 Wäschkörbe und einen Umzugskarton mit Dingen, die die sie nicht mehr braucht. Meine Aufgabe ist es dann, diese Dinge zu sichten und zu sortieren nach a) brauche ich oder jemand anders, den ich kenne, b) ist Müll und c) wird von niemandem gebraucht, den ich kenne, ist aber auch kein Müll. Die Gegenstände der Kategorie c) sind natürlich die Anstrengenden.

    In der Kategorie a) fanden sich erstaunlich viele einzelne Socken von mir, auch etwas Geld, sehr sehr viele Briefumschläge, Radiergummis (werden immer im Chor benötigt!) und Notizbücher (benötige ich, auch wenn ich gerade noch nicht weiß, wozu), insgesamt war die Ausbeute aber gering. b) und c) machten den Hauptteil aus und so verbrachte ich den Rest des Abends damit, die Sachen zu fotografieren und in die Verschenken-Gruppe einzustellen. Erfreulicherweise fand ich schon nach 5 Minuten eine Frau, die den Schrank (und den ebenfalls noch übrigen Schreibtisch) morgen abholt, vorausgesetzt ich helfe ihr, ihn die Treppe hinunterzutragen, aber das kann ich ja machen. Den weiteren Abend über meldeten sich auch Personen mit Interesse für so gut wie alles andere, mal sehen, ob das mit der Übergabe auch klappt, die Chancen stehen meist so 60/40.

    Weiter versuchte ich noch, mit meinen Lesefreundinnen einen Termin zur nächsten Buchbesprechung auszumachen. Man sollte nicht meinen, wie schwierig es ist, die Termine von 5 Frauen unter einen Hut zu bekommen, selbst wenn es nur für ein virtuelles Treffen ist. Ich kann das immer gar nicht glauben, schließlich kann ich selbst ja eigentlich immer. Also in der Woche natürlich nur abends und montags, dienstags und freitags generell gar nicht, an den verbleibenden Abenden habe ich halt manchmal Termine, samstags ist es auch nicht gut und sonntags ist es mir nach Reisen zu anstrengend. Aber sonst halt eben doch immer. Also fast. Es muss an den anderen liegen.

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