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    Montag, 21. Januar 2019

    Ein Tag wie mit der Raupenbahn, und nicht, dass Sie das jetzt unterschätzen und sich denken, naja, Raupenbahn. Googeln Sie mal Raupenbahn, dann wissen Sie Bescheid.

    Erst sah ich morgens den Mond auch gar nicht, mein Wecker klingelt ja sowieso um 6 Uhr, aber: kein Mond. Also (um 6 Uhr ist jeder Grund recht, auch "kein Mond") ging ich nochmal ins Bett und als ich um halb 7 wieder aufstand, hatte sich das Problem von selbst gelöst und ich konnte den Mond vom Klo aus sehen und später, nach dem Duschen und so, war er so weitergewandert, dass er auch von Küchentisch aus sichtbar war.

    So ganz überwältigt war ich aber nicht, wie auch im Sommer schon nicht, da war ja auch mal Blutmond und ich lag/saß mit Freunden auf einer Wiese, um ihn zu betrachten, und dachte die ganze Zeit "geht es jetzt mal richtig los mit Blutmond?!" und dann gingen alle schon wieder heim. Nunja.

    Der Nachfolger vom Oberchef wollte heute Dinge mit mir besprechen, aber als er das erste Mal die Tür zu meinem Büro öffnete, weinte darin gerade wer, und als er eine Stunde später das zweite Mal die Tür öffnete, brüllte darin gerade wer. Dann versuchten wir es umgekehrt, aber als ich dann seine Tür öffnete, brüllte dort gerade wer und beim zweiten Mal sprachen wir zwei Sätze und dann stürmten drei Personen in das Büro wegen hochwichtiger Dinge. Vielleicht müssen wir uns neutralen Boden suchen. Oder mailen.

    Dafür habe ich einen Friseurtermin für in zwei Tagen ergattert. Erstaunlicherweise kippt meine Frisur ja meist innerhalb von 8 Stunden Nachtschlaf von "noch völlig ok" auf "ach du meine Güte, ich hätte vor einer Woche zum Friseur gemusst". So geschah es auch in der letzten Nacht, obwohl ich sogar nur 6 Stunden geschlafen hatte. Das hat aber für völlig inakzeptables Haarwachstum ausgereicht, von einer sich komisch wellenden rechten Vorderpartie bis hin zu Nackenhaaren, die so lang sind, dass die den Nacken bedecken und dort einen unangenehmen Hitzestau verursachen. Immerhin, zwei Tage nur, bis dahin werde ich - zumindest privat - Assi-Palme tragen müssen.

    Heute verkostet: Apfel Elstar. Sehr lecker, schön süß-sauer und saftig, aber er war mir ein wenig zu weich. Ich mag lieber harte, knackige Äpfel, habe ich festgestellt.

    Sonntag, 20. Januar 2019

    Wieder zwei Äpfel gegessen, ich liebe Wochenende, endlich kommt man mal zu was!

    Jonagold: Bisschen langweilig. Saftig aber viel zu weich und kaum Aroma. Eher süßlich. 3 Punkte.

    Topaz: Das ist mal ein Apfel. Knackig und schmeckt "speziell". Eher sauer als süß. Mit einer sehr eigenen Note, würde mir zutrauen, den aus anderen Äpfeln herauszuschmecken. Könnte aber etwas saftiger sein. 7 Punkte.

    Gut, dass ich das hier aufschreibe, ich wüsste jetzt schon nicht mehr, welche ich vorvorgestern gegessen habe.

    Samstag, 19. Januar 2019

    Heute haben wir gleich zwei Äpfel verkostet, es ist ja Wochenende, da kann man sich was gönnen.

    Einmal einen kleinen Apfel namens Fuji, angeblich der weltweit am häufigsten angepflanzte (oder geerntete?) Apfel, weil nur der in China gegessen wird. Oder so ähnlich.

    Der Fuji-Apfel war okay. Saftig, angenehm beim Kauen, aber unglaublich süß. So dass ich sehr froh war, ihn teilen zu können, denn nach einer Hälfte hatte ich genug. 5 von 10 Punkten für Fuji.

    Und dann gab es noch den Santana, auch "Allergiker-Apfel" genannt, weil viele Apfelallergiker ihn vertragen. Spoiler: davon haben die Allergiker nicht viel, der schmeckt nämlich nach nix. Also finde ich. Ist saftig aber irgendwie auch wässrig, das Aroma fehlt. Und er ist mir auch zu weich. 2 von 10 Punkten für Santana.


    Hm, sehr mysteriöserweise ist der Eintrag von heute, also zwischenzeitlich gestern jetzt weg. Hmhm.

    Was ich so ungefähr schrieb:

    Heute gab es keinen Apfel, ich möchte die Äpfel nämlich gemeinsam mit dem Kind verkosten, damit wir wissen, welcher Apfel uns am besten von allen schmeckt. Die M übernachtet aber heute woanders. Nunja, zum Glück sind Äpfel lagerfähig.

    Ansonsten möchte Anne Schüßler, dass ich aus dem "merkwürdigen Sätzen, bei denen man sich fragt, wie es dazu kommen konnte" eine Serie mache. Die Welt wäre vermutlich eine bessere, wenn mehr Menschen täten, was Anne Schüßler möchte, also gehe ich beherzt voran. Jeden Freitag bekommen Sie jetzt die (maximal 5) merkwürdigsten Bürosätze meiner Woche. Sie können sich sicher sein dass hinter jedem eine Geschichte steckt, die ich allerdings leider nicht aufschreiben kann. Erzählen aber schon, wenn Sie also besonders neugierig sind, können Sie mich zu einem Stück Kuchen oder einem Bier einladen, ha, ich wittere ein Geschäftsmodell für mich.

    Diese Woche habe ich die Sätze von Montag bis Mittwoch ja leider schon verraten, das wird mir nicht nochmal passieren. Hier also noch die übrigen, es ist ein ganz besonderes Bonbon dabei:

    Donnerstag:
    "Weiß eine/r von Euch etwas über eine große Menge Tiefkühlerdbeeren?"

    Freitag:
    "Von den vorgeschlagenen Varianten sollten wir unbedingt Nr. 2 nehmen, weil 1 und 3 ja komplett falsch sind."

    Wenn Sie heute Nacht nicht schlafen können, denken Sie sich gerne einfach eine Geschichte zu diesen Sätzen aus.

    Donnerstag, 17. Januar 2019

    Ich habe 9 Äpfel zum Testen bekommen um zu sehen, welcher mir am besten schmeckt. Also "bekommen" ist unklar ausgedrückt, ich habe sie natürlich gekauft, also bestellt, beim Gemüsemann, sie sind in einer Pappkiste und jeder Apfel hat ein kleines Label.

    Ich muss hier aufschreiben, wie die schmecken, weil ich sonst keine Chance habe, es je irgendwo wiederzufinden. Wo schreiben Leute ohne Blog eigentlich etwas auf, das sie immer wiederfinden können möchten? Vermutlich schicken sie sich Mails. Falls bloglesende nichtbloggende Personen anwesend sind, die es anders, ggf. cleverer handhaben, bitte Meldung. Falls cleverere bloggende Personen anwesend sind auch.

    Jedenfalls, Apfel Pinova. Hübsch und so mittelaromatisch, wenig Säure, angenehmes Fruchtfleisch (also: nicht mehlig aber auch nicht superhart), Schale unauffällig, sehr saftig. Lecker. Schwierig, bei einem ersten Apfel Punkte auf einer Skala zu vergeben, aber ich würde mal so grob auf 7-8/10 tippen.

    Donnerstag, 17. Januar 2019

    Seit ein paar Tagen erfasse ich nun minutiös (also 15-minutiös) meine Zeit im Büro und kann jetzt schon sagen: das war eine der beklopptesten Ideen, die ich seit langem hatte. Und zwar aus den folgenden guten Gründen:

    Grund 1:
    Ich bin ein höchst kompetitiver Mensch Teil 1. Wenn da Zeit genau erfasst wird, will ich MEHR. Das ist wie Edelsteine sammeln in einem Hausglas in Hogwarts. Ich will mehr Minuten. Folglich arbeite ich viel zu viel.

    Grund 2:
    Ich bin ein höchst kompetitiver Mensch Teil 2. Wenn da Zeit genau erfasst wird, will ich mit den einzelnen Aufgaben MÖGLICHST SCHNELL FERTIG SEIN. Ich beeile mich beim zu viel arbeiten also auch noch die ganze Zeit.

    Grund 3:
    Ich mache ungern unnötige Dinge. Wenn also der Timer läuft, habe ich keine Lust, in zwischendrin an- und abzuschalten. Ich mache also beim zu viel und zu schnell arbeiten keine Pausen.

    Grund 4:
    Das Ergebnis ist höchst deprimierend, ich mache nämlich den ganzen Tag überhaupt nichts, das ich vorzeigen könnte. Die allermeiste Zeit geht dafür drauf, die Lösung von Problemen einzuleiten, die andere verursacht haben. Die zweitmeiste Zeit geht dafür drauf, mir Jammern und Klagen anzuhören (manchmal auch Schimpfen, aber das ist immerhin unterhaltsam) und dann irgendwas Beschwichtigendes/Aufmunterndes/Hilfreiches zu sagen. Und die drittmeiste Zeit verbringe ich damit, Leuten Sachen zu sagen, die ich ihnen schonmal gesagt habe, sie an etwas zu erinnern oder ihnen etwas zurückzugeben, das unvollständig/fehlerhaft ist.

    Im bisherigen Durchschnitt kommen pro Tag 17 Personen in mein Büro, ich spreche 82 Minuten am Telefon und verschicke 59 Mails. Für letzteres habe ich immerhin eine tolle Lösung gefunden, die mir sehr viel Zeit spart, nämlich "Quick Parts". Die schon angesprochenen Wiederholungen/Erinnerungen habe ich weitestgehend automatisiert, so dass ich nur einmal klicken und den Empfänger eingeben muss. Da hab ich mich für einen Moment doch sehr clever gefühlt. Andererseits kann diesen Teil meiner Arbeit nun auch ein Roboter/Praktikant erledigen - naja, außer, dass der halt nicht weiß, wann welche Nachricht angezeigt ist.

    Aus Spaß habe ich mir jeden Tag noch den merkwürdigsten Satz notiert, den ich gesagt habe - merkwürdig im Sinne von "wie konnte eine Situation entstehen, in der es notwendig wurde, diesen Satz zu sagen". Diese Sätze waren:

    Donnerstag: "Wenn ich von einem Euro-Konto einen Euro-Betrag auf ein Euro-Konto überweise, brauche ich keinen Wechselkurs."

    (Freitag hatte ich Urlaub, daher kein Satz)

    Montag: "Das Türschloss ist Teil einer Schließanlage, deshalb können wir es nicht durch eins, das du noch zu Hause hast, austauschen."

    Dienstag: "Es gibt keinen wichtigen Grund, leere Tupperdosen in der Büroküche zu lagern."

    Mittwoch: "Für eine Zahlung von knapp 70.000 Euro brauche ich einen Beleg."

    Dienstag, 15. Januar 2019

    Der Kater brachte vorhin einen dieser Stinkkäfer, die im Sommer/Herbst plötzlich überall waren, ins Wohnzimmer. Ich habe keine Ahnung, wo er den hergenommen hat, auf dem Balkon war er (der Kater) jedenfalls nicht.

    Kurz hatte ich das Gefühl, dass ganz sicher schon hinter der nächsten Tür eine Stinkkäferinvasion lauert, die Wände überzieht, ein milliardenfaches Krabbeln und Krauchen und dann, was dann?!

    War aber natürlich nicht so.

    Sonst keine Vorkommnisse.

    Montag, 14. Januar 2019

    Der Kater reckt und streckt sich auf dem Teppich, die Katze räkelt sich im Kratzbaum, es ist ganz furchtbar gemütlich hier gerade, so gemütlich, dass ich umgehend Schlafpuppenaugen bekomme.

    Montag, 14. Januar 2019

    Bestimmt habe ich es schon einmal gesagt, ich liebe Weihnachtsbäume und deshalb ist unserer auch immer ein bisschen größer als, vermute ich, der Durchnitt - jedenfalls wenn man vom Angebot des Weihnachtsbaumverkäufers ausgeht. Das ist alles kein Problem beim Transport in die Wohnung, die Deckenhöhe reicht aus und der Baum ist ja in einem Netz zu einer kleinen (langen) Rolle gebunden.

    Schwierig wird es hier, wenn der Baum wieder weg soll. Früher war es schwierig, weil ich nicht wusste, wie man ihn generell wieder loswird - heute steht das natürlich im Internet. Aber damals, so um 2000 herum, passiert es mir einmal, dass der Baum, oder das, was von ihm übrig war, noch im April bei mir wohnte, einfach weil ich nicht wusste, wohin damit.

    Diese Zeiten sind vorbei, das wann/wie klärt der Abfallkalender der Stadt. Schwierig ist es jetzt nur noch, den Baum aus der Wohnung zu transportieren. Bzw. das ist an sich nicht schwierig, aber man möchte möglichst wenig putzen müssen hinterher und der Baum muss erst durch einen etwas längeren Flur mit Bücherregalen an der einen und Garderoben an der anderen Seite und dann zwei Stockwerke hinunter und dann noch durch den Hof bis auf die Straße.

    Deshalb dachte ich ein paar Jahre lang, ich könnte den Baum einfach aus dem Fenster werfen. Bzw. das dachte ich exakt zwei Jahre lang, es war nämlich immerhin sofort klar, dass es zur Straße hinaus nicht geht, zu viele parkende Autos dort. Also blieb nur nach hinten über den Balkon, was die Putzarbeit in der Wohnung schon nicht einmal mehr verringerte (weil durch 2 Zimmer und Türen), aber doch das Treppenhausputzen ersparte. In Jahr 1 warf ich den Baum an der Ecke vom Balkon, an der nicht die Fahrräder im Hof stehen, aber es kam eine Windbö und trug den Baum auf mein Rad, zerschmetterte den Kindersitz darauf und zerdellte auch hinten einige Speichen. Also nicht Treppenhausputzen, aber neuen Kindersitz besorgen und den Fahrradmann aufsuchen. Nicht gut.

    Im nächsten Jahr war ich wachsamer, es stand sowieso im Winter nur mein Rad dort, andere hier im Haus fahren zu dieser Jahreszeit nicht, ich parkte das Rad also vorher um. Der Baum kam plangemäß im Hof auf, verlor dabei aber - unplangemäß - ALLE Nadeln auf einen Schlag. So dass ich zwar nicht das Treppenhaus putzen musste, aber den Hof fegen. Sehr, sehr lang.

    Dieses Jahr habe ich einen klugen Kalender zu Weihnachten bekommen (ok eher mittelklug bisher, in der Gesamtbetrachtung, und dieser Kalender gab den Tipp, man möge den Baum in einen alten Bettbezug hüllen und dann wegtragen. Einen alten Bezug hatte ich nicht, aber ein altes Spannlaken, und schauen Sie!



    Das hat ganz hervorragend funktioniert, so mache ich das jetzt immer.

    Sonntag, 13. Januar 2019

    2019 schon was zum ersten Mal gemacht nämlich: eine Fortbildung abbrechen.

    Am Anfang dachte ich noch, gut, es fängt etwas langsam an, das wird schon noch. Und dann dachte ich nunja, das sind alles Gemeinplätze, aber das wird schon noch. Und dann dachte ich okay, von dem, was hier angekündigt wird, weiß ich den einen Teil schon und der andere ist nicht relevant und insgesamt ist die Darbietung höchst uninteressant und - für mich - auch ineffizient, weil - für mich - Videos einfach nicht gut funktionieren, sie sind mir entweder zu langsam (bei Sprache) oder zu schnell (bei Schaubildern) und insgesamt zu linear.

    Also dachte ich mir letztendlich: nein. Das waren jetzt 10 schlecht investierte Stunden, aber sie werden durch weitere 110 schlecht investierte Stunden nicht besser. Und habe mich wieder abgemeldet.

    Freitag, 11. Januar 2019

    Ich habe heute "mal schnell" Leergut weggebracht, darüber möchte ich nicht weiter sprechen, kurz gesagt ist es für uns alle besser, wenn es im Hause Novemberregen in Zukunft nur noch leitungswasserbasierte Getränke gibt.

    Neben diversen Kalamitäten begegnete mir beim Leergutwegbringen ein älterer Herr, der, während ich die Kisten zum dritten Mal in den Kofferraum wuchtete (eine längere Geschichte, die ich nicht erzählen möchte) ungefragt an den Flaschen herumzudrehen begann, was eine etwas schwierige Situation hervorbrachte, so dass ich mich - nachdem ich den Herrn knapp nicht extra überfahren hatte - über den Geisteszustand von flaschendeckelsammelnden Personen beklagte.

    Dabei lag ich aber falsch, die Plastikflaschendeckelsammelnden sind gar nicht komplett verrückt. Man kann nämlich tatsächlich Plastikflaschendeckel sammeln, bei Sammelstellen abgeben und tut damit ein gutes Werk, nämlich finanziert man damit Impfungen gegen Polio. Man muss ziemlich viele Flaschendeckel sammeln, um auf eine Impfung zu kommen (500 Stück), deshalb sollten möglichst viele Menschen mitmachen. Ich selbst natürlich nicht, ich kaufe ja ab sofort keine Flaschen mehr, mein Sammelzug ist abgefahren.

    Genauere Informationen dazu finden Sie hier und die Sammelstellen in Ihrer Nähe auch - wie gesagt, es ist wohl nicht die effizienteste Methode der Welt, aber sicher auch keine schädliche - jedenfalls nicht, wenn man mich nicht in so einem ungünstigen Moment erwischt.

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