Aufgewacht mit verstopfter Nase, Halsschmerzen, Kopfschmerzen, was soll denn das, ich lehne das ab. Nach dem Duschen war es aber alles besser, vielleicht habe ich nur versehentlich mit dem Kopf unter der Decke geschlafen oder so.
Im Büro war ich heute Vertretung der Technikerin und tat das, was vermutlich alle Techniker regelmäßig tun: ich reparierte den Computer einer Kollegin, indem ich den Stromstecker wieder richtig hineinsteckte. Fühlte mich höchst kompetent dabei.
Dann kam es im Büro zum ersten Gespräch mit dem Nachfolger vom Oberchef das länger war, als ich es mir gewünscht hätte. Nunja. Vielleicht sind 4 Minuten alle zwei Wochen ja völlig ausreichend. Eine sehr nette Bewerberin kennengelernt, wieder komplizierte Steuerfragen gewälzt und mir das Jahresbudget nochmal genau angeschaut um pünktlich ein Halbjahresstatement dazu abgeben zu können.
Eigentlich wollte ich noch 1-2 Stunden über die Arbeitszeit hinaus im Büro bleiben, um private Dinge zu erledigen, die ich zu Hause nicht erledige - meine Büro-Persönlichkeit ist deutlich zackiger und kompetenter in administrativen Angelegenheiten als meine Privat-Persönlichkeit, so dass ich dies für einen cleveren Trick hielt, diese lästigen und schon ewig aufgeschobenen Angelegenheiten endlich zu bewältigen. Allerdings hatte ich nicht damit gerechnet, dass sämtliche meiner Persönlichkeitsanteile mich natürlich sofort durchschauten und den Plan zunichte machten. Vielleicht werde ich diese Angelegenheiten nie erledigen können. Vielleicht habe ich ein Problem.
Vor dem Haus traf ich endlich, endlich mal wieder die Mutter von Ms Freundin C, die die Kinder jeden Freitag zum Training fährt (ich fahre ja jeden Montag). Früher haben wir uns ständig gesehen, weil wir damals ja noch gegenseitig die Kinder zum anderen gebracht haben, heute legen die Kinder diese Wege ja selbständig zurück, ich glaube, wir haben uns ungefähr seit einem Jahr nicht gesehen, also fielen wir uns auf der Straße erst einmal um den Hals, das war eine schöne Begegnung.
Danach saß ich auf dem Balkon und las ein wenig im Internet, kochte eine schnelle Suppe, ging zur Chorprobe, begrüßte M und ein Übernachtungskind, verabschiedete M und ein Übernachtungskind, weil sie jetzt doch lieber bei Dritten übernachten, ab 23 Uhr Couch.