Binge-Creating Bild der Painteress-in-Residence Umienne zum gestrigen Eintrag:
Heute hatte ich eine Abendveranstaltung im Büro und es war eigentlich so geplant, dass ich ganz normal morgens ins Büro gehe, dann einen Telefontermin um 15 Uhr absage weil ich mich zu dieser Zeit gerade in der Bahn befinde, um 16 Uhr nach dem Einkauf zu Hause eintreffe, schnell etwas zu Essen mache und das Kind um 17:30 nach dem Rudern in Empfang nehme und ihm eine warme Mahlzeit vorsetze, sodann das Haus wieder Richtung Büro verlasse und dort an der Abendveranstaltung teilnehme.
Tatsächlich entschied sich das heute morgen aber binnen Sekunden alles um, Mademoiselle hatte sich nämlich gestern eine Verletzung zugezogen und das Knie war heute definitiv nicht ruderfähig, gegen 7:10 verabredete sich sich also, nach der Schule direkt zu einer Freundin zu fahren und so wurde ich überflüssig. Ich verabredete daraufhin mit mir, erst mittags ins Büro zu gehen und dafür bis abends durchgehend dazubleiben.
Das war ganz gut so, zum einen, weil ein freier Vormittag höchst angenehm ist, zum anderen, weil gegen 17 Uhr meine Büroaussicht plötzlich komplett entfärbt war:
Dann kam Gewitter. Ich arbeite ja schon länger im Rapunzelturm, auch schon häufig bei Gewitter aber heute habe ich zum ersten mal überlegt, ob ich mich unter dem Schreibtisch verstecke gegoogelt, wie denn so die Blitzschutzsysteme in Hochhäusern funktionieren. Faszinierendes Thema.
Das mit dem Knie kam schon ganz passend. Niemand hätte bei dem Wetter rudern können. Das hier ist die S-Bahnstation, über die ich normalerweise fahre. Alternativ kann ich natürlich auch den Frankfurter Südbahnhof nutzen. Und Offenbach hat wieder ein Wasserschloss.
So, wie es war, saß ich aber im hervorragend blitzschutzsystemischen Turm und wurde am späteren Abend von einer Kollegin heimgefahren. In den meisten Seitenstraßen ist Blaulicht und Schläuche werden herumgeschleppt. Bei uns ist aber rein gar nichts und der Keller ist trocken. Ich fühle mich wie ein kleines Glücksschweinchen.