Mit meinem großen Rucksack - ich berichtete ja schon über ihn - ging ich heute zum ersten Mal seit irgendwann wieder ins Büro. Die Sache mit den Urlaubstagen, Prüfungstagen, Arbeitstagen und Feiertagen ist mir seit Anfang des Monats völlig entglitten, ich hatte daher keine Erinnerung mehr, wann ich das letzte Mal im Büro war und was mich dort erwarten könnte.
Jedenfalls trug ich aber meinen großen Rucksack bei mir, und der war voll mit Schokoweihnachtsmännern. Das ist am Osterdienstag nur ganz halb unlogisch. Ostern bekommt das Kind nämlich eine unglaubliche Anzahl an Schokoosterhasen, weshalb die noch unglaubliche Anzahl an Schokoweihnachtsmännern, die es drei Monate zuvor bekam und natürlich nicht gegessen hat, denn das Kind isst im Bereich Schokolade eigentlich nur Trüffelpralinen, aber machen Sie das mal wohlmeinenden Bekannten klar, aus dem Schrank - ich meine: den Schränken - weichen muss. Am besten weichen Sie ins Büro, dort benötigt immer irgendwer Schokolade
Gebeugt unter der Last der Hälfte der Schokoweihnachtsmänner (die andere Hälfte hatte nicht mehr in den großen Rucksack gepasst) trat ich also aus der S-Bahn, dann ging die Tür zu, ich war draußen, aber der Rucksack noch drinnen. Ich zog und zerrte, aber Sie kennen das vielleicht: wenn man mit einem Rucksack irgendwo eingeklemmt ist, hat man nicht so die Handhabe und bewegt sich eher wie ein Marienkäfer auf dem Rücken, auch wenn man aufrecht steht.
Sofort eilten mir aber andere Personen zur Hilfe, zogen die Tür wieder auf und fragten belustigt, was denn in diesem riesigen Rucksack drin sei. "Schokoweihnachtsmänner", beschied ich, und bot den Umstehenden einen an, die, noch mehr belustigt, zugriffen.
So kam es, dass im Büro nur fünf Weihnachtsmänner ankamen und wenn ich richtig gesehen habe, sind zwei davon auch schon wieder verschwunden.