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    Donnerstag, 22. April 2021
    22042021

    Ich koche seit ungefähr 20 Jahren annähernd täglich und noch nie zuvor, wirklich noch nie, ist es mir gelungen, Tofu schmackhaft zuzubereiten. Das liegt nicht am Tofu. Ich liebe Tofu. Aber halt nur im Restaurant. Einmal wohnte Frau Herzbruch gerade bei mir und wollte mir zeigen, wie das geht mit dem Tofu, aber meine Anwesenheit genügte, dass auch ihr Versuch misslang.

    Der heutige Tag war ein Game Changer hinsichtlich der Tofuzubereitung in meinem Haushalt. Ohne näher darüber nachzudenken würfelte ich Tofu in eine Schüssel, presste drei Knoblauchzehen und ein gutes Stück Ingwer drüber, verrührte großzügig mit Haselnussöl und Sojasoße und streute anschließend noch eine mir angemessen scheinende Menge Chilipulver drüber. Dann in die Pfanne, so lange bis die Wohnung grob staubgesaugt war, dann den Rest der Marinade aus der Schüssel kratzen, mit vorher angebratenen Zwiebeln, Karotten, Pak Choi vermischen und es war ganz wunderbar.

    Nun ist nur noch eine Sache ausstehend, die ich ums Verrecken nicht zubereiten kann: Salat. Also: das Dressing. Ich habe sogar beruflich schonmal an einem Kochevent teilgenommen, bei dem man von Meisterköch*innen unterwiesen wurde, ich meldete mich für den Menüpunkt Salat, weil ich dachte, da kann ich am meisten lernen. Meinen Dressingversuch goss der Meisterkoch verächtlich in den großen Mülleimer, gab mir dann genaue Anweisungen und sagte, man müsse Dressing überwürzen, denn auf dem Salat verdünne es sich dann ja wieder. Nunja, ich bin seiner Empfehlung seitdem häufig gefolgt aber bin zu dem Schluss gekommen, dass man auch irgendwie in die "richtige Richtung" überwürzen muss. Kurz: seit längerem mache ich Salatdressing halt immer aus diesen Knorr Salatkrönung-Päckchen, damit fahre ich besser als je zuvor.

    Aber wer weiß. Vielleicht kommt mein Salat-Dressing-Tag noch.

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