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    Mittwoch, 16. Oktober 2013
    Blogging November - 604

    Was mir bisher nie passiert ist, seit einigen Wochen aber pötzlich recht häufig, ist:

    Jemand sagt - in beruflichem oder privatem Kontext - dass es ab sofort eine neue Regel / einen neuen Ablauf / ein neues Programm gibt, und zwar soundso.

    Ich denke kurz nach, bin dann absolut davon überzeugt, dass ich dagegen bin und mir nicht vorstellen kann, mich jemals damit anzufreunden. Ich bringe Argumente dafür vor. Mehr oder weniger deutlich lasse ich durchklingen, dass man diese Neuerung haben kann, es aber höchst zweifelhaft ist, dass man mich dabei haben kann.

    Das Gegenüber reagiert dann meist verdutzt aber nicht komplett ablehnend. Man kommt mir entgegen, auf dem ganzen Weg oder mindestens auf dem halben. Dennoch rege ich insgeheim noch einen halben Tag oder länger unglaublich über diese Neuerung auf.

    Soweit, so gut. Das kann man ja so machen.

    Danach aber dann folgendes: Ich überlege, warum ich mich so ärgere. Ich weiß es nicht. Ich überdenke die Neuerung noch einmal ganz in Ruhe und finde, dass sie zwar nicht perfekt ist, es aber durchaus gute Gründe für sie gibt. Ich mache mir klar, dass diese Neuerung nicht angestrebt wird, um mich zu ärgern, sondern um eine gute Regelung für etwas zu haben - jemand hat sich Gedanken gemacht und etwas vorgeschlagen, was natürlich noch nicht perfekt ist, das man aber durchaus verwenden kann und vielleicht noch etwas anpassen, so dass es dann wirklich ziemlich gut ist.

    In der Folge gehe ich also zu der Person von ganz am Anfang und sage: "Ähm, ich habe nochmal überlegt..."


    Das muss unbedingt wieder aufhören. Man macht sich ja komplett lächerlich!

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