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    Mittwoch, 6. April 2022
    05042022

    Alles zu WmdedgT wie immer bei Frau Brüllen.

    Ich erwachte wieder im Gästebett, morgens gegen halb 5, weil die Vögel draußen sehr laut herumschrieen, die Fenster und die Balkontür sind ja auf wegen Corona. Sonst schlafe ich auch bei geöffnetem Fenster, aber zur Straße raus, die Geräusche da bin ich gewohnt. Dass man sich im Schlafzimmer zum Garten der Nachbarn hin morgens um halb 5 vorkommt, wie in einer Voliere, war mir bislang nicht bewusst. Frau Herzbruch und Frau Violinista haben das nie erwähnt. Grauenhaft. Außerdem war mir auch sehr kalt, ich legte also eine dritte Decke über mich, schloss die Balkontür und schlief nochmal bis 7 Uhr.

    Dann Maske auf und das Kind wecken und gucken, ob Herr N. noch lebt, Katzenbrunnen einschalten, Katzen füttern, Katzenklo saubermachen, duschen, merken, dass die Maske noch drauf ist, Augenrollen, Zähneputzen, während die Haare antrocknen die Spülmaschine ausräumen, Haare föhnen und an den Schreibtisch.

    Dort eine Milliarde Mails. Gestern hatte ich ja frei. Am Freitag habe ich mir einen Zettel gemacht mit 5 Dingen, die definitiv heute erledigt werden müssen. Erst muss ich aber Coronamaßnahmen ergreifen und ein paar Dinge sehr schnell geraderücken und dann ruft der alte Oberchef an und stellt sich schwierig, weil ihm langweilig ist.

    Dafür mache ich eine richtige Mittagspause. Eigentlich wollte ich in der Mittagspause Fahrkarten für eine private Reise buchen, dann kommt aber M gerade aus der Schule und wir verquatschen uns, während wir alle noch herumliegenden Orangen zu Saft pressen.

    Mir ist weiterhin unglaublich kalt, der Kater kratzt zig mal an der Balkontür und immer, wenn ich sie öffne, guckt er kurz raus und befindet das Wetter für seiner Präsenz unwürdig, geht also wieder hinein. Die kalte Luft ist aber trotzdem drin. Mein Schreibtisch ist direkt neben der Balkontür. Auf meiner einen Decke schläft der Kater, auf meiner anderen Decke schläft die Katze, ich nehme mir daher ein Katzenschlafhäuschen, lege eine Wärmflaschen rein und stecke meine Füße da hinein. Das funktioniert erstaunlich gut. Die Katzen, die sonst NIE in diesem Häuschen liegen, gucken vorwurfsvoll. Von meinen Decken aus.

    Dröhnende Kopfschmerzen habe ich auch seit dem Aufwachen und sie reagieren auf die üblichen Schmerzmittel nicht. Möglicherweise vom Schulternhochziehen wegen Kälte, migränig fühlt es sich nicht an. Möglicherweise aber auch von komischer Kieferhaltung, ich beobachte mich dabei, unter der Maske Bewegungen mit dem Mund zu machen, die ich sonst nicht mache. Ich versuche, das zu stoppen, indem ich Gummibärchen kaue.

    Gegen 15 Uhr komme ich dazu, die wirklich wichtigen 5 Sachen zu machen und gegen 19 Uhr sind sie fertig. Also mache ich Feierabend und koche schnell etwas: ein kleiner Wirsing muss weg. Etwas lustlos brate ich eine Hand voll Schinkenwürfelchen an, Knoblauch und Zwiebel dazu, den Wirsing in Streifen und drei Karotten in Scheiben drauf, in etwas Gemüsebrühe andünsten, mit einem Becher saurer Sahne verrühren und dazu Nudeln und Parmesanhobel. Gewürzt mit Chilipulver. Von Abschmecken kann man nicht sprechen, ich koche ja mit Maske, das ist alles unglaublich lästig.

    Nach dem Essen (im Einzelzimmer natürlich) 2 Meter vom Schreibtisch zum Sessel, gleich 2 Meter vom Schreibtisch zum Bett (nicht, dass sie denken, der Raum wäre so groß - die Bewegung findet in einem gleichschenkligen Dreieck statt, dessen Basis die Balkontür ist.

    Achja, draußen war ich auch! Ich habe den Müll rausgebracht. Und der zweite Strich auf den Tests von Herrn N. ist jetzt ganz blass. Ich hoffe, das hat was zu bedeuten.

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