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    Sonntag, 6. März 2016
    Zum Beklopptwerden

    Ich habe ja schon einmal von den Stielkämmen Pink&Schwarz berichtet. Pink weilt übrigens derzeit in Hannover, das aber nur nebenbei. Es gibt nämlich noch (mindestens) einen Gegenstand in diesem Haushalt, der ein Eigenleben führt. Dabei handelt es sich um ein Aufbewahrungsbeutelchen für meinen mp3-Player, das auch Platz bietet für Kopfhörer und USB-Kabel und zusätzliche Kopfhörernupsis, weil ich die ja dauernd verliere und mir dann wutentbrannt die Hörer ohne Nupsi in die Ohren ramme bis sie bluten.

    Dieses Täschchen ging neulich verloren, auf der Autofahrt zum schwimmen. Ich schloss im Auto den Player an das Autoradio an, das Täschchen legte ich irgendwo hin, weiter weiß ich darüber nichts, es war halt weg. Ich beauftragte Herrn N., der das Auto meistens fährt, Ausschau zu halten, aber ohne Ergebnis. Ungefähr zwei Wochen später benutzte ich das Auto wieder, fuhr es aus der Garage, stieg aus, um das Tor zu schließen und sah das Täschchen auf dem Garagenboden liegen. Mittig. Erfreut steckte ich es ein.

    Ich fuhr dann zu Freunden, verbrachte dort den Tag, ging Einkaufen, fuhr nach Hause. Zu Hause war das Täschchen wieder weg. Wieder beauftragte ich Herrn N. das Auto abzusuchen, gleich am nächsten Tag vermeldet er Erfolglosigkeit. Ich rief die Freunde an, nichts. Ich suchte alle Taschen durch, nichts. Also hatte ich es wohl beim Einkaufen verloren.

    Herr N. fuhr weiter mit dem Auto, etwa 4 Wochen später, nämlich Freitag, brauchte ich den Wagen wieder. Mademoiselle stieg ein, ich suchte nochmal Kofferraum und Rückbank ab und wies Mademoiselle an, den vorderen Bereich zu durchsuchen. Nichts. Wir fuhren nach Düsseldorf, stiegen dort aus, räumten das Auto leer. Am nächsten Tag packte ich Einkäufe ins Auto. Zwei Tage später holte ich das Auto und fuhr es ohne Passagiere vor die Haustür von Papa & Mama N, dort stiegen die beiden ein und ich transportierte sie in ein Restaurant, Papa N. saß auf dem Beifahrersitz. Nach dem Essen gingen wir zum Auto zurück, durch die geschlossene Scheibe sah ich das Täschchen auf dem Beifahrersitz liegen. Oder sitzen. Mittig jedenfalls. Sowohl Papa N. als auch Mademoiselle beschworen, es dort in den letzten Tagen bislang nicht gesehen zu haben. Ich hatte es definitiv auch weder beim Einladen der Einkäufe noch beim Wagen vorfahren entdeckt.

    Ich sperrte das Täschchen ins Handschuhfach, damit es kein weiteres Mal entkommt. Später fuhr ich mit Mademoiselle wieder über die Autobahn nach Hause, gegen Ende der Fahrt sagte ich ihr wie üblich, sie solle schonmal den ganzen Autokrempel wieder in ihre Tasche packen und auch mein Täschchen aus dem Handschuhfach in meinen Rucksack umpacken.

    Zu Hause erzählte ich Herrn N. davon. Er wusste schon, dass das Täschchen wieder aufgetaucht war, hatte es nämlich kurz vor meiner Abfahrt zwischen Sitz und Fahrertür gefunden und auf den Beifahrersitz gelegt, damit ich es entdecke - es war an dem Tag nicht ganz sicher, ob wir uns noch begegnen. Warum und mich genau welchem Unsichtbarkeitszauber das Ding von Freitag bis Sonntagabend umhüllt hatte, bleibt offen.

    Als ich es eben aus dem Rucksack nehmen und endlich wieder Player, Kopfhörer und USB-Kabel hineintransferieren und mich an der Nupsisammlung erfreuen wollte, war es aber auch schon nicht mehr da.

    Absolut keine Ahnung, wo es sich jetzt befindet.

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