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    Mittwoch, 16. März 2022
    16032022

    Dieses Blog wird vielleicht bald nicht mehr fortgeführt. Das ist jetzt keine Entwicklung in der Reihe Pandemie-Krieg-Fukushima sondern liegt daran, dass ich mir nicht mehr die Fingernägel abkaue und sie daher nun wachsen, ich habe noch keine Handhabe gefunden, so richtig damit umzugehen und bald werde ich daher nicht mehr auf Tasten tippen können. Arbeitslos werde ich damit dann auch. Wobei, es gibt Spracheingabe. Vielleicht wird doch alles gut.

    Momentan ist mir den ganzen Arbeitstag wie Urlaub, was daher kommt, dass ich ja seit 1. März nur noch die Arbeit von 2 Personen mache und seit Montag nur noch die Arbeit von 1 Person, also von mir selbst. Ich bin so entspannt, dass ich kaum dazu komme, wirklich irgendwas zu tun. Dauernd muss ich aus dem Fenster sehen und mir denken "boah, ich habe heute wirklich nur handhabbare Dinge vor, gar nicht komplett überforderndes Feuerlöschen an allen Ecken und Enden!" und dann weiß ich nicht, womit ich anfangen soll, weil ja nichts brandeilig ist und auch nicht alles extrem gleich dringend brandeilig, so dass man halt einfach die Liste von oben nach unten macht. Es ist alles rechtzeitig und nicht zu viel, ich kann mir aussuchen, womit ich anfangen möchte und habe leider gar keine Ahnung, was das sein könnte.

    Heute hatte ich eine Besprechung in einem anderen Bürogebäude, also: ich war da zu Gast. Sehr ungewohnt, das war ich seit bestimmt einem Jahr nicht mehr? Der Kaffee war viel schlechter, als ich ihn in Erinnerung hatte, das war enttäuschend. Im eigenen Büro habe ich in Bezug auf Kaffeegetränke aber auch massiv investiert, das zahlt sich aus. Dafür war der Teppich bei den Gastgebern schöner. Wie Gras oder eher: wie schöner Kunstrasen. Jedenfalls erzählte mir der Geschäftskontakt, dass schräg gegenüber bald Amazon einzieht. "Oh, praktisch, da wollte ich immer schon arbeiten!" entfuhr mir. Alle am Tisch lachten, bis auf meinen Chef.

    Wo doch gerade alles so entspannt ist, weiß ich wirklich nicht, warum ich mir in der Nacht die Knirschschiene durchgebissen habe. Vielleicht würden ein paar Entspannungsübungen helfen. A propros Entspannung, heute sprach ich länger mit einer anderen Person im Büro (für sowas habe ich seit Montag Zeit, ich habe ja jetzt nur noch einen Job für 1), die hatte eine Gymnastikmatte neben ihrem Schreibtisch. "Ich hatte gedacht, ich würde da in der Mittagspause oder auch so zwischendrin manchmal Dehnübungen machen", sagte sie. "Aber in Wirklichkeit rolle ich mich ab und zu einfach drauf zusammen und tu so als ob ich schlafe." - "Vor wem tun Sie denn so?", fragte ich und sie antwortete: "Vor mir selbst."

    Vielleicht ist das eine gute Lösung.

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