(Alles über WmdedgT wie immer bei Frau Brüllen.)
Es ist Samstag, also lang geschlafen, allerdings nicht so lang wie sonst, denn Herr N. stand früh auf und so war es tendenziell ungemütlich, dafür zogen die Katzen in das Bett ein, was es wieder gemütlich macht, aber die kleine Katze hatte Hunger und machte es dann wieder ungemütlich. Also stand ich gegen 10 Uhr auf.
Im Wesentlichen war heute großer Waschtag, die Maschine lief ununterbrochen, alle anderen Tätigkeiten ordneten sich in "so lange die Maschine noch läuft" ein. Das Haus verließ ich nicht, ein Einkauf war nicht nötig. Die Balkontür stand viel auf, die Sonne schien und die Katzen saßen mit ihrem warmen Fell bei 3 Grad gerne draußen. Ich saß gerne in meine Heizdecke gehüllt daneben.
Morgens buk ich (in Waschpausen) Croissants, später schaute ich Papierkram an, machte ein paar Rücksendungen fertig, erledigte ein paar Dinge und räumte dann - wie ja geplant - die Weihnachtstassen weg. Dabei geriet ich dann in einen Aufräumrausch: wie geplant kamen auch die Lichterketten weg, dann aber räumte ich noch einen Geschirrschrank und einen Glasschrank aus und entsorgte einiges, schaute mal wieder in die Bettkästen und in die Ecke hinter dem Wäscheständer und unter das Gästebett und am Ende standen 9 Kartons, die in den Keller müssen und 3 Müllsäcke, die halt weg müssen im Flur. Ich hätte noch endlos weitermachen können aber weiß aus Erfahrung, dass die Sache kurz davor war, sich zu verselbstständigen und das tut mir nicht gut, hinterher bin ich angestrengt und alles ist chaotisch, ich bremste also scharf ab und las statt dessen gemeinsam mit Cucinacasalinga ein weiteres Kapitel im italienischen Krimi. Wir haben schon Lücken in der Logik aufgetan, die möglicherweise auch Lücken in unserem Sprachverständnis sind, wir werden sehen!
Irgendwann zwischendrin habe ich auch noch Kartoffelsalat zubereitet. Weiß nicht mehr genau, wann, aber dabei ergab sich eine Frage. Und zwar ist es ja manchmal so, dass man die Kartoffeln mühsam schälen muss, Fitzelchen für Fitzelchen und manchmal ist es so, dass man die Schale quasi mit dem Daumen in einem Rutsch runterschieben kann. Wie kommt das, warum ist es unterschiedlich, wie sind hier die Hintergründe? Kommt das auf das Kochen an oder auf die Kartoffelsorte oder das Alter oder wie oder was? Weiß hier jemand Bescheid?
Eine weitere rätselhafte Sache im Haushalt: ich habe 5 Kohlensäurezylinder und bestelle immer einen neuen Austausch-Viererpack, wenn 4 leer sind. Heute war der Zylinder im Wassersprudler fast leer und selfcarevorausschauend wie ich bin wollte ich den neuen schon einmal bereitlegen, da der alte natürlich immer mitten in der Nacht oder morgens wenn ich in Eile bin leer wird. Es war aber kein voller mehr da. Zwei Möglichkeiten: a) ich war in den letzten Wochen so neben der Spur, dass ich nicht sofort nachbestellt habe, als ich den Zylinder wechselte oder b) eine andere Person hat getauscht. a) ist ausgeschlossen, b) ist irritierend, Herr N. und M. haben noch nie einen Zylinder gewechselt, eher trinken sie unentschlossenes Wasser, es könnte aber eine haushaltsfremde Person den Zylinder getauscht und den Tausch nicht gemeldet haben. Hier sind häufig haushaltsfremde Personen, man erkennt es, weil im Flur sehr große Schuhe stehen (Herr N hat nur Größe 42) und häufig finde ich morgens auch eine WhatsApp auf meinem Handy die besagt "xy schläft hier" (xy sind wechselnde Namen, die ich selten zuordnen kann). Die haushaltsfremden Personen kommen nach der Schule oder nach dem "Gym" (so sagt man immer) oder nach Partys - dass sie nach dem Gym kommen birgt einen ganz großen Zauber, nämlich: sie sind immer bereit, Kisten für mich runter in den Keller oder von unten rauf zu tragen, denn das ist ja auch Sport und macht nicht so künstliche Muskeln sondern ganz echte - das ist eine Theorie von mir, die ich wohlweislich bei jeder sich bietenden Möglichkeit propagiere, denn wenn ich selbst irgendwas hasse, ist es, Dinge zu tragen. Ich würde fröhlich-freudig 10x die Treppen rauf und runter laufen (wenn auch mit nachlassender Kondition), jedenfalls lieber, als sie nur einmal zu laufen mit einer Kiste im Arm. Wirklich, ich hasse es, Dinge zu tragen. Deshalb bin ich auch immer so ungehalten, wenn ein Gegenstand nur eine Funktion erfüllt oder wenn man irgendwas zum Vorzeigen bei sich haben muss oder physisches Geld oder irgendwas für den Körper (Taschentücher wegen Erkältung, Tampons wegen Menstruation, Essen wegen Hunger, Getränk wegen Durst etc. etc.) oder sowieso, wenn irgendwas erforderlich ist, das nicht hinten in die Hülle vom Handy mit reinpasst, so lange es halt leider noch nicht möglich ist, das Internet direkt auf die Netzhaut zu leiten, so dass auch das Handy entfällt. Ich hasse es. Ich bin mal mit 6 kg Reisegepäck für 6 Wochen in die USA geflogen, da kann es doch nicht sein, dass ich an einem normalen Alltagstag schon halb so viel mit mir herumtrage, das ist unzumutbar.
Wo war ich? Achja, was ich heute gemacht habe, Themengebiet Haushalt. Ich habe auch noch staubgesaugt und die Bäder gewischt und die Küche ein bisschen, denn die Putzfrau, die eigentlich Montag kommen wollte, kommt nicht wegen Corona in ihrem Haushalt. Das ist in Bezug auf die Infektionskette für mich egal, da sie seit 2 Wochen nicht hier war, in Bezug auf die Haushaltsführung aber umso dramatischer, aus exakt demselben Grund. Ein schönes und unerwartetes Beispiel für Licht und Schatten im selben Sachverhalt.
Den Kartoffelsalat gab es abends zum Essen. Jetzt würde ich gern diesen Eintrag online stellen, geht aber nicht wegen Error in Application Antville, naja, es wird sich irgendwann finden, ich spiele jetzt erst einmal weiter Wordfeud.