Ich weiß nicht, ob ich es überhaupt schon einmal erwähnt habe, aber ich kann ganz gut jonglieren. Nicht im übertragenen Sinne gemeint, sondern diese Bällchen, die man in die Luft wirft. Mit vier Bällchen bin ich ganz gut, mit 5 geht es so gerade noch, bzw. ob das alles heute noch geht, weiß ich nicht, weil ich es lange nicht mehr getan habe. Hoffe, es ist wie Fahrradfahren. 2006 war ich ganz gut, sagen wir so.
Es gibt beim Jonglieren dem Moment, in dem nicht mehr klar ist, was genau geschieht - dieser Moment ist total okay, da hat man das denken aufgehört und ist im Rhythmus, alles geht automatisch.
Und dann gibt es den Moment, in dem nicht mehr klar ist, was genau geschieht, aber irgendwas ist ganz leicht off. Ein Ball kommt einen kleinen Moment schneller oder weiter links als erwartet, nicht so, dass man sich großartig bewegen müsste, um ihn aufzufangen, aber so ein kleines bisschen doch und damit ist die schlafwandlerische absolute Sicherheit weg. In dem Moment stellt sich die Frage - von niemandem und an niemanden direkt, sie stellt sich einfach so in der Realität - in welche Richtung dieser Moment kippt. Zurück in die absolute Balance oder werden mir gleich alle kleinen bunten Bällchen um die Ohren fliegen?
Dieser Moment ist jetzt. Im übertragenen Sinne.
(Der Adventskalenderpodcast ist nur einer dieser Bälle und Sie finden ihn unter herzregen.novemberregen.de oder durch Klick oben auf das Bild.
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Begegnungsnotizen:
Haushaltsmitglieder
H (OP-Maske), 20 Minuten, Tischbreite Abstand
J (Stoffmaske), 10 Minuten, Tischbreite Abstand
S (Stoffmaske), 5 Minuten mit geringem Abstand, 15 Minuten auf 3-4 Metern