Ostereier färben mit Papa Novemberregen.
Papa N., donnerstags: Wir färben morgen um 15 Uhr die Eier. Bist du dann da?
Frau N: Ja.
Papa N., freitags um 9 Uhr: Bist Du noch nicht losgefahren? Wir färben um 15 Uhr die Eier!"
Frau N: Ich fahre doch nur 2,5 Stunden!
Papa N: Na dann mal los!
Frau N: Ja, ja, ich fahr gleich...
Freitag, 14:40 Uhr: Alle versammeln sich am Küchentisch. Färbeutensilien werden aufgebaut. Es klingelt an der Tür. W., der Freund von Papa N. kommt spontan zu Besuch. Die Färbeutensilien werden abgebaut, eine Kaffeetafel aufgebaut, Kaffee eingeschenkt.
Papa N., 14:55, zu W.: Wir färben jetzt Ostereier. Entweder machst Du mit, oder Du gehst.
W. bleibt, die Kaffeetafel wird abgeräumt, ich stecke mir noch rasch einen Bissen des kaum angefangenen Kuchenstücks in den Mund und verteidige meine noch volle Kaffeetasse.
Papa N: Wie viele Eier soll ich denn in den Topf machen?
Frau N: Wie viele möchtest du denn bunt haben?
Papa N: 30.
Frau N: Naja, da wirst du zwei Ladungen machen müssen...
Papa N: Also. Wir haben 5 Farben. Ich mache jetzt 7 Eier rein, 5 für die Farben, zwei könnt ihr so anmalen. Wenn die ersten Eier fertig sind, lege ich die zweiten rein. Also habt Ihr 6,5 Minuten für die 7 Eier!
Frau N: ?!!
Papa N: Was guckst Du so? Das passt doch gut. Da sind wir in einer guten halben Stunde durch.
Frau N: Ähm, Papa, warum die Eile?
Papa N: Ja wie lange wolltest Du denn Eier färben??
Frau N: Also - ich hab mir da keinen zeitlichen Rahmen gesetzt. Ostern ist ja erst übermorgen.
Papa N: Hier werden jetzt aber nicht zwei Tage lang Eier gefärbt!
Frau N: Nein, natürlich nicht. Aber wir könnten das ein bisschen auf uns zukommen lassen?
Papa N: Na irgendwer muss hier doch einen Plan haben!
Frau N: Ich glaube aber, das ist kein guter Plan. Können wir nicht einen anderen machen?
Papa N: Wenn wir jetzt sowieso alles umplanen, kann ich ja auch mit dem W. radfahren gehen und ihr macht die Eier, wie ihr wollt. Das wäre mir sowieso lieber.
(exit Papa N.)
Ok, es hätte oben heißen müssen: Ostereier färben ohne Papa N. Der Mann ist ein Fuchs!
Heute vor zig Jahren:
Ich entfärbe meine Haare noch 7 Mal. Sie sind jetzt leuchtend hellorangerosagelb. Wir gehen mit schwarzen Klamotten in die Altstadtund setzen uns vor die Kirche. Heute wollen wir Leute treffen, finden aber keine. Als wir an der U-Bahn sind, glauben wir, Ah, Oh, und Phil von weitem zu sehen, trauen uns aber nicht hin und setzen uns auf die Treppe. Illy kommt vorbei und wir unterhalten uns kurz über mich, aber sie weiß ja immer noch nicht, dass ich ich bin. Ist voll kompliziert alles.