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    Mittwoch, 2. März 2022
    01032022

    Ich habe dezent schlechte Laune - ich denke zu Recht. Wegen Putain natürlich aber auch wegen Pandemie. Ich fuhr heute viel Zug und fühlte mich dabei etwas unwohl, weil ich zu viel Zeugs an mir hatte. Mir war sehr kalt, daher Strickjacke und Mantel und Schal zusätzlich natürlich FFP2-Maske und dann Brille, Tasche, Kopfhörer. Ein unglaubliches Gewusel, immer fehlte irgendwas oder war nicht ganz genau richtig, dann beschlug die Brille, dann fiel ein Kopfhörer aus dem Ohr und ich kroch im Zugang herum, um ihn zu ertasten (sehen ging wegen beschlagender Brille ja nicht) und dabei säuselte mir Herr Drosten ins Ohr, dass das mit der Maske natürlich noch 100 Jahre so weitergeht oder auch, dass ich mir jetzt sofort noch im Zug die Maske abreißen und Schleimhautimmunität erwerben sollte, genau habe ich das nicht verstanden, werde es aber auch nicht nochmal anhören.

    Kurz darauf kroch eine weitere Person im Zug auf dem Boden herum und zwar genau in meinem Fußraum, das fand ich auch schlecht und erfragte den Grund. Es war eine Frau in meinem Alter (soweit ich das mit beschlagener Brille erkennen konnte), sie sagte, meine Fußstützen würden quietschen und sie sei da sehr empfindlich und habe daher immer ein Fläschchen Kriechöl in der Handtasche und wolle nun meine Fußstützen ölen. Mir fiel kein Grund ein, sie von der ehrenamtlichen Instandhaltung des Zuges abzuhalten, es ging auch wirklich, so wie sie versichert hatte, ganz schnell.

    Der Zug stand dann lange vor dem Frankfurter Flughafen wegen irgendwas, das ich nicht verstanden hatte, weil ich mir aufgrund der Utensilienüberflussverwirrung statt der Kopfhörer rausgenommen die Brille abgesetzt hatte, als die Durchsage kam. Es dauerte ca. 40 Minuten, was immer es war, ich war also am Frankfurter Bahnhof zu spät zum Umstieg, was eigentlich nicht schlimm war, es gab in den folgenden 10 Minuten drei weitere mögliche Züge für mich, ich musste sie nur finden. Ich war nicht von in den Zug eingestiegen sondern in der Mitte, nahm daher also am Bahnsteig den Abstieg zum unterirdischen Querbahnsteig, wechselte zu dem Zielgleis und schaute von unten auf die Anzeigetafel, konnte (wegen der beschlagenen Brille noch immer) nichts erkennen, ging hoch, sah, dass der Zug dort nicht fuhr, ging weiter zum Alternativgleis, selbes Spiel, das wiederholte sich vielfach bis mir auffiel, dass ich sowas schon häufiger geträumt hatte, zusammen mit Träumen, in denen ich keine Telefonnummern fehlerfrei wählen und Autos nicht bremsen kann. Ein weiterer Alptraum Wirklichkeit geworden, naja, so what.

    Jetzt ist März. Folgende Pläne habe ich für den März: Blutspenden, endlich ins Museum gehen (meine Güte!!!), Auto zertrümmern, Karaoke, von Frau Herzbruch besucht werden, mit U_Blues treffen, regelmäßige Italienischstunden, regelmäßige Gesangsstunden, regelmäßig mit Fragmente bloggen, mindestens 1 Lesedingstreffen, mindestens 1x Papa und Mama N. besuchen, vielleicht ab jetzt wieder mit der Bahn zur Arbeit fahren statt mit dem Auto wegen der zu erwerbenden Schleimhautimmunität, was weiß ich. Das ist das Spaßige, es klingt noch sehr übersichtlich, mir können gern weitere Spaßangebote unterbreitet werden! Das Anstrengende: endlich die Weihnachtstassen wegräumen und die Lichterketten abhängen, den Vorratsschrank durchsortieren und den Badezimmerschrank.

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