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    Mittwoch, 13. November 2019
    Nur mittelmäßiges Amüsement

    Ausgeschlafen, denn M hatte die ersten x Schulstunden frei und für mich würde der Tag eh lang gehen, also konnte er ruhig spät anfangen. Nach dem Ausschlafen frühstückte ich sogar etwas zu Hause und las dabei ein Buch, um 8:30 Uhr war es Zeit, das Kind zu wecken und gegen 10 Uhr kam ich im Büro an.

    Die Auditorin war heute mit der Befragung meiner MitarbeiterInnen beschäftigt und ich hatte in dieser Hinsicht nichts weiter zu tun als immer wieder "Du kannst alles sagen, was Du willst, wir machen eh alles genau richtig" zu wiederholen. In der Hinsicht pflege ich eine gewisse Arroganz. Mit Recht natürlich.

    Am Nachmittag kam ein Besucher, ein Personalvermittler, mit dem ich ein sehr angeregtes und interessantes Gespräch führte und am Ende offerierte er mir komplett bizarre Konditionen fernab jeglicher Realität, so dass ich laut lachen musste. Ich habe ihm im Gegenzug die Konditionen genannt, zu denen wir zusammenarbeiten können. Er will sie mit seinem Chef besprechen, ich habe ihm angeraten, das zu tun. Wenn jemand "mit seinem Chef sprechen" will ist das immer schon die halbe Miete, denn dann möchte er etwas Zeit gewinnen um nochmal etwas nachzuverhandeln, aber allzu viel tut sich nicht. Denn wenn es komplett absurd wäre, würde man ja laut lachen, qed. Etwas souveräner kann man übrigens sagen "Ich möchte über Ihren Vorschlag in Ruhe nachdenken, das ist nicht, was ich mir vorgestellt hatte, aber ich hoffe doch, dass wir uns einigen können." Sagt das Gleiche aus, aber man verschanzt sich nicht hinter einer dritten Person. Lusche.

    Zwei lange geschobene private Anrufe erledigt, einen mit sofortigem guten Ergebnis, der andere mit Bitte, Mail zu schicken, die aber wiederum nicht sofort, sehr unbefriedigend, Gesamtergebnis der Erledigungen also 50/50.

    Danach Videokonferenz mit allen Büros weltweit um den Notfallplan zu testen, es sollte eine Simulation geben und ich war sehr freudig aufgeregt, dachte an 20-seitige Würfel und Rollenspiele und möglicherweise auch ein bisschen live action. Ich wurde sehr enttäuscht. Es gab eine mittelmäßige Präsentation, eine Diskussion nur im Mutterhauskonferenzraum, bei denen außer dem "Spielleiter" niemand auch nur ansatzweise zu verstehen war und das Szenario war sowieso auch nicht wirklich relevant für Länder, in denen nicht jeder Hinz und Kunz mit Schusswaffen herumrennt. Die Auditorin saß auch dabei und wir vertrieben uns die Zeit, indem wir versuchten, die Hinterköpfe (ungünstige Kameraposition) der Teilnehmenden im Mutterhaus zu identifizieren und im Abgleich mit der internen Mitarbeiterwebsite auch die TeilnehmerInnen aus den Asien/Pazifik-Büros, die wir alle nicht persönlich kennen.

    Um 20:30 Uhr war der Spuk vorbei, dann Heimfahrt und der letzte Tagesordnungspunkt war, mit M Unterlagen für eine Auslandshalbjahr auszufüllen.

    Um 22:30 Uhr Grießbrei als Abendessen gekocht. gekocht, Milch übergekocht natürlich weil tausend Sachen nebenher gemacht aber egal. Jetzt Grießbrei und Sofa.

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