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    Donnerstag, 7. November 2019
    Gold vor die Füße

    Wecker erst um 7:15 Uhr, weil M Kieferorthopädentermin hatte und ich das Vergnügen, von Frau Fragmente um 8:45 Uhr zu einer Veranstaltung abgeholt zu werden. Ganz unerwartet wurde es doch plötzlich hektisch. Ich hatte M nämlich Anfang der Woche gefragt, ob ich sie zum Termin begleiten solle, darauf dann keine Antwort erhalten. Wenn ich auf eine Frage keine Antwort erhalte, nehme ich grundsätzlich an, sie in meinem Sinne selbst beantworten zu dürfen, also hatte ich heute nicht geplant, um 8 Uhr beim Kieferorthopäden zu sein. War ich dann auch nicht. Davor lag aber eine steinige Viertelstunde.

    Als ich dann pünktlich vor die Haustür kam, um in Frau Fragmentes Wagen einzusteigen, traf ich in meinem eigenen Hinterhof auf einen Fensterputzer. Manchmal kippt einem das Leben einfach einen Eimer Gold vor die Füße! Der Fensterputzer fragte, ob er im Hof parken könne, am liebsten hätte ich gesagt, er kann überall parken, in meiner Garage, auf meinem Balkon, völlig egal - um bei der Wahrheit zu bleiben ließ ich ihn aber nur wissen, dass die Parkplätze im Hof zur Firma im Hinterhaus gehören und sie es nicht gern sehen, wenn man da steht, allerdings aber auch nichts weiter unternehmen, als einen klagenden Zettel an der Windschutzscheibe zu hinterlassen. Dann ließ ich mir die Telefonnummer vom Fensterputzer geben, zur Anbahnung einer Geschäftsbeziehung.

    Der Vortrag war amüsant wie erwartet, nur zwischendrin gab es ein kurzes Intermezzo mit zu vielen dummen Fragen (dumm, weil die Antworten in der Präsentation standen) das ich aber durch Twitter und Scrabble überbrücken konnte und nur ein paar Mal so laut "steht doch da, meine Güte!!" zischte, dass Frau Fragmente mir "ruhig, ruhig!" zusprach. Danach wurde ich um 12 Uhr komfortabel am Büro abgesetzt.
    Dort erstaunlich viel geschafft, obwohl es doch nur ein halber Tag dort war.

    Kurze Verwirrung auf dem Heimweg - wie war ich hergekommen? Fahrrad irgendwo, wenn nein, warum nicht?! Dann die Erinnerung und Heimfahrt mit Bahn und anschließend Bus (wegen zu hohen Schuhen für 20 Minuten Spaziergang durch die Stadt).

    Zu Hause meldete der Gesangslehrer eine Verspätung an, so dass ich schnell ein Bananenbrot buk und eine Dosenlinsensuppe mit Gemüse und Gewürzen aufpeppte - trotzdem nur so halbwegs empfehlenswert, immerhin besser, als der Salat gestern.

    Um 20 Uhr Gesangsstunde, dann herumräumen und zwischendurch auf der Couch ins Internet schauen, jetzt gleich mit Buch ins Bett.

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