Hmhm, es gibt hier eine kleine Situation. Und zwar habe ich diese Woche bisher keinen Film gesehen. Offen gesagt habe ich dieses Jahr noch keinen Film gesehen. Ich glaube, der letzte Film, den ich gesehen habe, war Der Hobbit Teil 3. Im Kino. Dezember 2014 vermutlich. Fand ich gut, ich habe auch generell Filmen gegenüber keinerlei Abneigung. Es ergibt sich für mich nur nicht.
Also kann ich heute getrost vom Schwimmen berichten. Zwei Wochen hatten wir wegen Krankheit pausiert, es war ein bisschen schwierig, sich wieder auzuraffen. Ich zumindeste hatte die ganze Schwimmorganisation jedenfalls zwischenzeitlich verlernt. Ich verließ zu spät das Haus, dann ging noch ein Schuh kaputt und ich musste den noch rasch austauschen, rannte zum Bahnhof, wusste nicht mehr, welchen Fahrkartenzuschlag ich brauche, stand erst am falschen Gleis und das waren noch die harmloseren Sachen. Im Schwimmbad selbst musste ich ungefähr 10 Mal den Schank wieder öffnen und neu schließen, weil ich irgendwas vergessen hatte. Brille noch auf der Nase. Fitnessdingsi noch am Arm. Schuhe noch in der Hand. Und so weiter. Als dann alles geschafft war, hakte der Reißverschluss vom Badeanzug, mit sanfter Gewalt konnte ich dieses Problem natürlich lösen, ein Häkchen stand dann aber irgendwie anders als die anderen. Ich beobachete dies gespannt. Der Reißverschluss geht von ungefähr Bauchnabel bis oben. Aber man muss auch mal risikobereit sein, außerdem hatte ich keine Lust auf weitere Schrankaktionen und wir gingen in die Duschen.
Nach der Dusche hatte sich im unteren Reißverschlussbereich schon ein Loch von etwa 1 cm Durchmesser gebildet. Für mich ausreichend Abenteuer, man muss nicht unmäßig sein. Außerdem trage ich seit einem Jahr einen Ersatzbadeanzug mit mir herum, zum einen, weil mir der Reißverschluss schon seit dem Tag des Kaufes suspekt war, zum anderen, weil ich nicht wusste, wo außer in der Schwimmtasche ich ihn sonst aufbewahren sollte.
Rund hundert Jahre später Ankunft im Becken. Angenehm leer das Becken, insbesondere die Sportschwimmer waren abwesend. Ich nahm mir vor, besonders ruhig zu schwimmen, dafür aber ausschließlich Kraulstil. Das klappte trotz zweiwöchiger Pause erstaunlich gut. Vielleicht, weil die Sportschwimmer nicht da waren, ich unterliege ja immer meiner eigenen Kompetivität, messe mich an den falschen kriege dann nach einer fulminanten halben Bahn keine Luft mehr. Luft war heute so gut wie kein Problem. Die Atemübungen aus der Gesangsstunde kann man auch sehr gut im Wasser machen. Heute dafür wieder Krampf im Fuß und in den Waden, irgendwas ist ja immer.
Und ich brauche unbedingt eine neue Schwimmbrille, die alte ist glaube ich angeschimmelt.
Beim Anziehen entdeckte ich dann, dass meine Jeans einen Riss hat. Groß. Hat man ja heutzutage. Allerdings bin ich in Bezug auf Mode eher late Adoptress. Ich habe erst vor einem Jahr die weißen Jeans der 80er für mich entdeckt und mich immer noch nicht dem Bootcut-Schnitt der 90er entwöhnt. Und der Riss lag so, dass man sich dann schon überlegen muss, was man drunter trägt. Alles viel zu anstrengend.
Jetzt also Schuh(e), Badeanzug, Schwimmbrille und Hose im Müll. Sehen Sie, deshalb habe ich keine Zeit für Filme, mein Leben ist ständig angefüllt mit Garderobenabenteuern.