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    Mittwoch, 25. Dezember 2013
    Blogging November - 786

    Seit den Herbstferien (Eltern von Schulkindern teilen das Jahr bekanntlich nach den Ferien ein) haben wir hier eine ungünstige Schlafsituation. Seit den Herbsterien betreibt das Kind nämlich Leistungssport, was bedeutet, es kommt an mehreren Tagen pro Woche erst zwischen 19 und 20 Uhr nach Hause, hat dann Riesenhunger und manchmal noch was für die Schule zu tun oder Sonstiges zu erledigen. Was dann natürlich für ein Grundschulkind, das morgens um 7 idealerweise fit und froh aus den Federn springen sollte, alles reichlich spät ist.

    So entspannt ich ja bin, was das Essen des Kindes angeht, so unentspannt bin ich, was das Schlafen angeht. Das ist viel Projektion - ich selbst habe als Kind immer Fieber bekommen, wenn ich mehrere Nächte in Folge nicht ausreichend geschlafen habe. Heute habe ich permanenten Schlafmangel, jedoch keinerlei Schlafproblem, ich schlafe immer sofort (wir sprechen von maximal 1 Minute) ein, wenn ich mir das vorgenommen habe. Wenn das jemandem nicht gelingt, ist es mir höchst suspekt. Drittens möchte ich aus vielen verschiedenen guten Gründen eigentlich nach 20 Uhr kein Kind mehr sehen.

    Unter diesen Voraussetzungen haben wir uns in die erwähnte ungünstige Schlafsituation hineinmanövriert, die sich so gestaltete, dass ich das Kind um 20 Uhr von der Haustür geradewegs ins Bett getragen, dort ausgezogen und ihm währenddessen irgendein Essen gereicht habe, und während sie mit der linken Mundhälfte noch kaute in die rechte schon einmal die Zahnbürste schob und mit panisch-genervtem "Es ist schon halb 9, JETZT SCHLAF GANZ GANz SCHNELL!!!!" den Raum verließ.

    Komischerweise schief Mademoiselle dann gar nicht. Sondern klapperte bis 22 Uhr herum (ich brauch noch... ich muss mal... da ist noch..), um dann ab 22:30 Uhr bis Mitternacht mit zunehmend klagendem Stimmchen "Mamaaaa?? Ich kann nicht schlafeeeen..." zu rufen. Und das dann nicht nur an den Sporttagen, sondern an allen anderen auch, ein Lerneffekt tritt ja immer schnell ein.

    Jetzt sind Weihnachtsferien, die Dynamik wurde mir bewusst und ich teilte dem Kind am ersten Ferientag mit, es könne nun schlafengehen, wann es will, nur würde ich ab 20 Uhr für nichts mehr zur Verfügung stehen.

    Irritierenderweise geht das Kind jetzt nicht nur ganz von selbst und zufrieden ins Bett, sondern schläft deutlich früher als in den letzten Wochen ohne Klagen ein. Wann genau weiß ich nicht, weil kein klagendes Stimmchen mehr ertönt.

    Und zusätzlich, sozusagen als Bonus-Feature, war sie auch noch an keinem Morgen vor 8:30 Uhr wieder wach.

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