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    Donnerstag, 15. November 2012
    Blogging November - 381

    Mademoiselle und der Besuchsjunge spielen Schiffeversenken. Am Anfang läuft es sehr gut. Nach ein paar Minuten gibt es die ersten Missverständnisse bei den Buchstaben. "B" oder "D", was wurde gesagt? Ich erzähle von der Möglichkeit, "B wie Bart" oder "D wie Damentoilette" zu sagen. Großes Gelächter natürlich bei Damentoilette, der Titel des Oberclowns ist bei Zweitklässlern billig zu erwerben. Nach "H wie Hallo" und "E wie Elefant" kommen sie auf "A wie Arschloch" (gröhlendes Gelächter und auf dem Boden wälzen vor Erheiterung) und - getuschelt - "F wie konnteichnatürlichleidernichtverstehen". In der Reihe C suchte keiner mehr nach Schiffen. Dann ersetzten Sie J durch K, weil J doof ist und K fehlte. Und dann kam es so:

    Mademoiselle: "K wie Kotze 7."
    Besuchsjunge: "Kein Treffer."
    Mademoiselle: "Oh, ich wollte K wie Katze sagen. Kann ich nochmal sagen? K wie Katze 8."
    Besuchsjunge: "Du warst ja schon dran."
    Mademoiselle: "Ich will aber unbedingt K wie Katze sagen, ich kann auch die Spannung nicht aushalten! Ich will zweimal machen!"
    Besuchsjunge: "Nein, jetzt bin ich dran."
    Mademoiselle: "Wenn ich jetzt zweimal darf, darfst du gleich auch zweimal. Okay?"
    Besuchsjunge: "Ich will dann dreimal!"
    Mademoiselle: "Das ist dann aber ungerecht!"
    Besuchsjunge: "Du musst ja nicht Ja sagen.
    Mademoiselle: "Okay ich darf jetzt zweimal und ich male Dir ein Bild, du bist ja in mich verliebt, du kannst dann in der Schule damit angeben!"
    Besuchsjunge: *überlegt* "Hast Du schon wem anders ein Bild gemalt aus der Schule?"
    Mademoiselle: "Ach, so diesem und jenem..."
    Besuchsjunge: "Ach das ist zu kompliziert, komm wir prügeln uns einfach."
    Mademoiselle: *begeistert* "Au ja! Wir prügeln uns jedes Mal und wer gewinnt ist dran!"

    (Kinder wälzen sich auf dem Boden, entscheiden nach mir nicht nachvollziehbaren Kriterien, wer gewonnen hat und dann dran ist. Dies vor jedem weiteren Spielzug. Ca. eine halbe Stunde lang.)

    Besuchsjunge: "Jetzt habe ich keine Lust mehr zu Prügeln."
    Mademoiselle: "Aber dann wissen wir nicht, wer dran ist - ach ich hab eine Idee! Wir spielen Schach und wer dann gewinnt ist dran!"
    Besuchsjunge: "Oder Mau Mau!"
    Mademoiselle: "Immer Abwechselnd, okay? Einmal Schach, einmal Mau-Mau und wer gewinnt darf ein Feld sagen ob da ein Schiff ist!"

    (Holen Schachbrett, Figuren und Spielkarten. Treiben unerklärliche Dinge die ergeben, dass eigentlich beide immer abwechselnd an der Reihe sind, aber nur ca. alle 15 Minuten überhaupt jemand. Ca. 1 Stunde lang.)

    Mademoiselle: "Jetzt machen wir Wettrennen als Faktor! Komm, wer erster ist ist dran!"

    (Rennen im Kreis durch die Wohnung, rufen sich am Küchentisch eine Buchstaben-Zahl-Kombination zu, rennen weiter, ca. 20 Minuten lang. Kommen am keuchend am Tisch zum Stehen.)

    Mademoiselle: "Mama, wie lang spielen wir dieses Spiel schon?"
    Frau N: "Knapp 3 Stunden."
    Mademoiselle: "Guck mal, hier auf der Packung! Die sagen, das dauert 20 Minuten! Die sind ja voll verrückt!"




    Heute vor zig Jahren:

    Nachmittags habe ich wieder Ah angerufen, und er ist wieder nicht da. Wir haben uns vorher überlegt, dass ich in diesem Fall die Mutter ausrichten lasse, dass wir am nächsten Tag um 19 Uhr voreikommen. Die Mutter war in Anbetracht dieser Dreistigkeit sehr verwirrt, fragte, ob wir lange bleiben wollten und was denn los sei. Ich sagte, wir blieben nur kurz und es handele sich um einen Geburtstag. Sie versprach, das ganze auszurichten.

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