(Alles zu WmdedgT wie immer bei Frau Brüllen)
Ich habe kaum noch eine Ahnung, wo dieser lange Tag begann. Zum ersten Mal gegen 4:30 Uhr, weil ich nämlich aus dem Bett fiel. Das ist nicht üblich bei mir. Ich hatte irgendwas geträumt, das mit Wellen im Meer zu tun hatte und da fiel ich dann eben aus dem Bett. Wie ich so auf dem Parkett lag, überlegte ich kurz, ob ich - wie eigentlich immer, wenn ich nachts aufwache - meine Eisentablette nehme. Dann hatte ich aber keine Lust, in die Küche zu gehen. Ich kroch zur zurück ins Bett und schlief wieder ein.
Nächstes Aufwachen um 7 Uhr, ich hatte gerade geträumt, dass die Katze in der Küche irgendwas kocht. Entsprechend durcheinander war ich. Ich irrte durch die Wohnung im Versuch, mich mental zu sammeln und verpasste dabei meinen Duschslot. Was nicht so schlimm war. Gestern musste ich wegen unerwarteter Entwicklungen von zu Hause arbeiten und war am Abend nicht mehr dazu gekommen (ich habe vergessen, was gestern Abend war aber irgendwas geschah auch da, das reguläre Abläufe verhinderte - ach ja, Fragmente hatte quasi nur halbtags gearbeitet und kam schon gegen 18 Uhr), das Arbeitszeug wieder einzupacken. Also musste ich das morgens tun. Als das Kind dann aus dem Haus war, konnte ich ins Bad, dann fuhr ich noch beim Supermarkt vorbei, um zwei Pakete abzugeben (eine Spende und einmal die zu großen Mäntel).
Ich ging dann nicht nur in den Paketshop sondern auch in den Supermarkt, um noch etwas für den morgen beginnenden Kurzurlaub einzukaufen, nämlich Hafermilch, es gab aber nur eine Packung, sehr nervig. An der Kasse kam es dann zu einem Ereignis. Die Frau vor mir hatte 3 Sixpacks Eier gekauft, an der Kasse stellte sich heraus, dass in einem mehrere Eier kaputt waren. Die Frau bat, es trotzdem abzurechnen und sie würde sich dann nach dem Bezahlen ein neues holen. Die Kassiererin sagte, das ginge so aber nicht, sie müsse ERST das neue holen und DANN bezahlen. Es war - weil früh morgens - nur eine Kasse geöffnet mit ziemlicher Schlange. Die Dame vor mir sagte, naja, das ist ja ziemlich ungünstig, hier warten ja so viele Leute, dann nehme ich halt nur zweimal Eier.
Da sie das Kassenband sowieso ziemlich voll hatte, bot ich an, ihr einfach schnell eine neue Packung zu holen. Die Frau freute sich sehr, alles war gut bis es zum Bezahlvorgang kam. Sie wollte nämlich gerade bezahlen als die Kassiererin sagte: "Also ich sag Ihnen jetzt mal, wie das funktioniert. Logistisch ist das besser, sie räumen erst ihre Sachen ein und bezahlen dann. Machen Sie das mal schön so!" Die andere Frau stutzte kurz und dann seufzte sie und dann drehte sie sich zu mir um und sagte: "Es tut mir sehr leid, aber das wird jetzt noch einen Moment dauern, das werde ich so nicht stehen lassen, ich würde mich freuen, wenn ich Ihnen später einen Kaffee ausgeben darf." Und dann sagt sie zu der Kassiererin etwas recht lautes, das ungefähr beinhalte, sie sei über 60 und schon häufiger einkaufen gewesen und sie würde nun bezahlen und danach ihre Einkäufe verräumen.
An diesem Punkt wäre für mich alles klar gewesen, für die Kassiererin aber nicht. "Nein, räumen Sie erst die Sachen ein!", sagte sie. Die andere Frau ließ die Marktleitung kommen, die zunächst sagte, man könne das ja auf verschiedene Weisen sehen, jedoch zu hören bekam, es würde die Frau keineswegs interessieren wie irgendwer ihre Einkaufsgewohnheiten sieht, sie würde erwarten, Ware gegen Geld zu bekommen und keine Belehrungen.
Natürlich tranken wir hinterher einen Kaffee zusammen. Das war sehr schön.
Um 10 hatte ich eigentlich einen Bewerbungstermin, normal wäre ich auch um 9:30 Uhr im Büro gewesen aber die Zufahrt zur Tiefgarage war wieder von Baustellenfahrzeugen versperrt. Ich wartete ein paar Minuten, erkundigte mich dann nach der geplanten Vorgehensweise, bekam eine blöde Antwort und stieg im Folgenden aus und brüllte sehr viele Baustellenmenschen über mein eigenes Dauerhupen hinweg an. Machen Sie Stimmtraining, das lohnt sich! Der Weg wurde mir freigeräumt. "Das wäre schneller gegangen, wenn Sie einfach die ganze Straße rückwärts wieder rausgefahren wären, wie ich gesagt habe!", sagte der Oberbaustellenmensch. "Für mich war es aber komfortabler so", sagte ich.
Im Büro hatte die Bewerberin abgesagt, weil sie überraschend ins Krankenhaus gekommen war, nachdem sie gestern schon überraschend den Termin verlegen musste, weil ihr etwas dazwischen gekommen war. Sie rief später noch einmal an, um einen neuen Termin auszumachen, ich ließ ausrichten, dass ich heute nun eingebunden und dann bis Dienstag nicht im Büro sei, ich würde mich dann melden. Die Bewerberin war sehr unzufrieden, weil sie nämlich nächste Woche (überraschend?) in den Urlaub fliegt und daher diese Woche noch kommen wollte, ob das nicht einzurichten sei. Das war es nicht. Und ich denke auch nicht, dass ich mich Dienstag melde.
In der gewonnenen Zeit brachte ich meinen Schreibtisch in Ordnung. Anschließend war ein größeres Meeting in Hybridform, ca. 1/3 nahm im Konferenzraum teil, 2/3 per Bildschirm. Das Essen war mittel.
Später am Tag hatte ich noch zwei Kaffeetermine, einem davon war es aber nicht gelungen, sich in Bezug auf Ort und Zeit korrekt zu organisieren. Der Termin fand daher nicht statt, die dadurch gewonnenen verbleibenden 15 Minuten (nach unserem Gespräch dazu) nutzte die Person auf meinen Vorschlag hin dafür, sich mit dem eingenen Kalender vertraut zu machen.
Am Ende eskalierte eine Situation noch vollends, die Details kann ich leider nicht schildern aber es gibt ja Fehleinschätzung, Versehen, Übersehen und es gibt absolute Wurschtigkeit. Die Situation lag im Spektrum der absoluten Wurschtigkeit und die hasse ich wie sonstwas und versuche sie in meinem Umfeld komplett auszumerzen, wenn nötig durch Entfernung der betreffenden Person.
Dann war noch Stau und Tanken für morgen, gegen 19:30 Uhr war ich zu Hause, Herr N. hatte hervorragend gekocht. Von 20 Uhr bis eben habe ich den Koffer für meine morgige Reise gepackt, dann noch schnell ein paar Sachen geregelt und Anweisungen für meine Abwesenheit hinterlassen und jetzt werde ich gleich schlafen gehen.