Fragmente bloggt schon, ich habe es gar nicht bemerkt, ich hing noch in kuriosen Sachverhalten auf Twitter fest und bin mit der Verdauung des Abendessens befasst. Es gab Griechisch, das Lieferando-Fahrrad auf dem Bildschirm fuhr beim ersten Mal an meiner Straße vorbei, was darauf hindeutete, dass es sich in Wirklichkeit um ein Auto handelte. Beim zweiten Mal sah es so aus, als führe es wieder vorbei, aus Nervosität schaute ich aus dem Fenster und sah den Fahrer, er hatte nur auf der anderen Seite etwas weiter weg geparkt. "Krass", sagte ich, "was heute technisch möglich ist, und irgendwie auch schlimm!". "Ich finde das super!", sagte Fragmente. "Man könnte die Technik auch nutzen, wenn man wissen will, wer im Büro arbeitet und wer zu Hause, dann muss man das nicht dauernd alles abfragen!", schlug ich vor. Weiß nicht, was Fragmente dann geantwortet hat. Zugestimmt hat sie nicht.
Mein heutiger Tag verlief übrigens sehr viel spontaner und ungeplanter, als ich das gestern angedacht hatte. Leider bezog sich das nicht auf das Essen sondern auf den ganzen Rest.
Vom griechischen Essen war eine ganze Menge übrig, obwohl wir zwei Hauptgerichte zu dritt geteilt haben. Weil ich aber ja kürzilch mein Tupperfach aufgeräumt habe, konnte ich Fragmente wunderschöne Schälchen packen. Ich habe in Bezug auf Tupper (bitte als Überbegriff sehen) auch sehr aufgerüstet, und das kostenlos. Im Büro werden nämlich alle Küchenschränke ständig mit Transportbehältnissen vollgestellt. Das kommt so, weil alle nach dem Essen ihren Behälter in die Spülmaschine räumen und die Putzfrau räumt das dann morgens in irgendeinen Schrank und keiner denkt daran, die Dose wieder mit nach Hause zu nehmen. So wird alles immer wieder zugerümpelt. Ich habe daher eingeführt, dass einmal im Jahr alle aufgefordert werden, das Zeugs, das ihnen gehört, aus den Schränken und an sich zu nehmen für die nächste Woche. Nach Ablauf der Woche wird alles, was kein Büro-Standardgeschirr ist, aus den Schränken genommen und in einen Konferenzraum gestellt. Dort hat man dann einen Monat Zeit, Dinge, die man vermisst, zurückzuholen. Danach werden die Sachen zum Verschenken freigegeben, man kann also hingehen und sich nehmen, was man möchte. Was im Anschluss, also so ca. 1 Woche später, noch übrig ist wird weggeworfen. Ich bin auf diese Weise über die letzten Jahre zu ein paar hübschen Behältnissen gekommen.
Heute kamen auch meine drei bestellten Mäntel an. Leider alle drei zu groß - einer so groß, dass er gemütlich ist und mit Wintersachen drunter vermutlich passt, in einem schönen taubenblau, die anderen so groß, dass ich GoogleMaps eingeschaltet habe, um wieder hinauszufinden. Dabei war der eine wunderbar hübsch, hellblau und ganz zarter Stoff. Ich habe ihn zum Glück jetzt noch bei einem anderen Anbieter in kleiner gefunden. Ich habe also nun einen royalblauen Wintermantel und bald einen hellblauen Übergangsmantel. Das ist an sich schön, da ich aber eigentlich einen schwarzen Trenchcoat kaufen wollte kein Erfolg. Wobei dieser Misserfolg natürlich nicht heute eintrat sondern schon am Sonntag, ich habe ja zwei blaue Mäntel bestellt, da kann ich nicht erwarten, einen schwarzen zu bekommen, das wäre unvernünftig. Einen schwarzen hatte ich auch bestellt, der war aber halt auch riesig und aus nicht so schönem Stoff und er hatte noch, was mir nicht klar war, einen Schriftzug auf der Seite. In der Produktbeschreibung hatte "mit seitlichen Wording Tapes" gestanden, ich hatte keine Ahnung, was das sein sollte und auf dem Foto sah man das auch nicht. Also falls Sie sowas mal lesen, es heißt, dass die Seite runter ein aufgenähtes Stoffband geht mit irgendwas draufgedruckt. Habe nicht gelesen, was da stand, hoffentlich nur der Markenname, sonst wäre es ja noch unangenehmer als sowieso schon.
Mein Glückskeks heute war auch blöd, widerlich belehrend: "Your mistakes are valuable lessons." Habe den Zettel sofort weggeworfen. Am Ende stand noch sowas auf dem Mantel. Lieber nicht nachschauen, das Paket ist schon wieder zugeklebt.
"Not bad!", sagt Fragmente gerade. Ich weiß nicht, was sie damit meint, vermutlich ihren eigenen Text.