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    Mittwoch, 15. Juli 2020

    Heute habe ich eine sehr nette Mail bekommen. Ich hatte bei einem Versandhändler mehrere Kleidungsstücke bestellt und dann zwei zurückgesendet. Gestern kam eine Mahnung für eines dieser Kleidungsstücke und ein Blick in mein Kundenkonto zeigte, dass es nicht als zurückgeschickt markiert war - das andere aber schon. Der ganze Fall wurde zusätzlich verkompliziert, weil zu der Sendung noch ein anderes Kleidungsstück gehörte, dass ich sehr, sehr gerne behalten wollte, aber leider hatte es sich nach dem ersten Waschgang sozusagen teilweise aufgelöst. Das hatte ich reklamiert und eine Gutschrift erhalten. Der Mahnbetrag war also zwar nur sehr gering, in Wirklichkeit hätte ich aber ein Guthaben gehabt, von dem man durchaus schon nett Abendessen gehen kann.

    Darüber zeigte ich mich morgens in einer Nachricht an den Versandhändler "überrascht über die unglückliche Situation". Und das führte dazu, dass ich nur eine halbe Stunde später eine sehr nette Mail von Eva mit vielen Grüßen aus Berlin bekam. Eva machte sich die Mühe, mein Paket noch einmal hervorzuziehen und "manuell zu untersuchen". Tatsächlich fand sie dabei den zweiten Artikel und schrieb mir umgehend den Betrag gut. Von wo Eva das Paket genau hervorzog, schrieb sich nicht. Möglicherweise hat sie sehr lange Arme, denn meine Rücksendung ging nach Süddeutschland.

    Jedenfalls, dieser Vorgang hat mich "überrascht und erheitert". Natürlich hätte Eva auch einfach schreiben können "wir können das alles leider nicht nachvollziehen aber glauben Ihnen als geschätzter Kundin natürlich und erstatten aus Kulanz". Aber, zugegebenerweise: das wäre bei weitem nicht so lustig gewesen.

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