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    Donnerstag, 25. Juli 2019
    Urlaubstag 12

    Dieser Tag eignete sich für mich nicht zum Rausgehen.

    Erstmal hatte ich viel zu wenig geschlafen, ich war nachts immer wieder hochgeschreckt, weil ich dachte, es sei schon 10 Uhr und jemand würde klingeln, um einen alten Hochstuhl abzuholen und außerdem würde Papa N. schon darauf warten, dass ich seine Getränke bestelle. Natürlich hatte ich mir einen Wecker gestellt. Aber offenbar wird mein Unterbewusstsein schon nach 12 Tagen Pause von etwas komplexeren Vorgängen schon höchst beunruhigt, wenn es mit zwei recht einfachen konfrontiert wird.

    Es ging aber alles glatt. Die Hochstuhlabholer waren sehr freundlich, das Baby, das demnächst darin sitzen wird, war sogar dabei und sie fragten mich noch nach ein paar Tipps zu Babies, die ich nach bestem Wissen beantwortete, aber herrje, es ist halt fast 15 Jahre her, sicher ist heute eh alles ganz anders. Auch die Getränkebestellung ging unerwartet glatt. Danach entspannte ich mich beim ersten Kaffee von diesen unerhörten Aufregungen.

    M kränkelte ein wenig, eine Sommererkältung vermute ich (wir husten und schniefen alle ein wenig) und brauchte Bekuschelung - bei dem Wetter, sowas sagt einem ja vorher auch keiner. Kurz darauf brauchte sie dann aber schon das Allheilmittel aller Zeiten, nämlich selbstgemachtes Himbeereis (gefrorene Himbeeren und Joghurt mit Zucker schreddern).

    Die Katzen litten auch an der Hitze, der kleinen Katze gefiel es sogar, mit einem feuchten Tuch abgewischt zu werden und anschließend legte sie sich auf das feuchte Tuch drauf. Sehr niedlich.

    Dann wollte ich mal endlich meine Ohrringe abholen und außerdem zwei Pakete mit aussortierten Dingen (Winterjacken von M und Kochbücher) wegbringen und verließ das Haus. Backofen draußen. Die letzten Tage hatte ich mich gefreut, dass ich den Sommer endlich besser vertrage. Zwar nicht mehr mag, aber immerhin gut gelaunt bleiben kann und mich nicht einfach rundum krank fühle. Heute war aber das Ende meiner Temperaturtoleranz erreicht: auf dem Rückweg vom Einkaufen wurde mir so schwindlig, dass ich dass Rad schieben musste. Und die Ohrringe hatte ich auch nicht bekommen, der Goldschmied hatte einen Zettel an der Tür hängen "geschlossen, zu heiß". Ich probiere es nächste Woche noch einmal.

    Immerhin brachte ich Eis mit nach Hause und fand im Briefkasten nette Post vor, nämlich sehr schicke Socken (Fotos folgen, wenn wieder Sockenwetter ist) und Einaufswagenbefreier. Zwischendurch recherchierte ich noch, dass mein Schwimmbegleiter gestern wohl tatsächlich ein Kormoran war - dabei stieß ich auf die Website vom Angelverein des Sees und darauf wiederum auf die Meldung, dass schon der zweite Knapp-2-Meter-Wels aus dem See geangelt wurde. Huiuiui, dieses Schwimmen ist aufregender, als ich dachte. Das darf keinesfalls meine kleine 3jährige Freundin erfahren, die auch mit dabei war, sie hatte sich nämlich erst aus Angst vor Schildkröten, die nach Zehen schnappen, nicht in den See getraut und wir konnten sie nur mit viel Geduld (und vielen Geschichten) doch zum Schwimmen bringen. Ein Riesenwels wäre da kontraproduktiv.

    Danach Abhängen an verschiedenen Orten der Wohnung, zum Abendessen belegte Brote (Kochen ausgeschlossen, keine zusätzliche Wärme erzeugen!). Und, wie gewohnt, nach Sonnenuntergang ein Aktivitätsschub: Blumen wässern, Wäsche der letzten Woche falten und die Mützen- und Schalkisten aussortieren, und weil es sich daraus ergab dann auch die Garderobe und weil es sich daraus ergab dann auch die Schuhe und die Fahrradsachen. Es ist schwer, bei 40 Grad draußen eine Entscheidung zu treffen, welche Winterjacken noch benötigt werden. Aber es sieht jetzt ganz gut aus, im Herbst bewerte ich die Lage noch einmal neu.

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