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    Dienstag, 16. Juli 2019
    Urlaubstag 3

    Wecker auf 9 Uhr, das ist gerade noch akzeptabel an einem Urlaubstag. Um 11 Uhr war ich fertig mit allen Vorbereitungen, hatte auch gepackt aber leider vergessen, das Kind zu wecken. Also nochmal eine Dreiviertelstunde warten (packen musste sie ja auch noch), bis es los ging zu den Großeltern.

    Hier kurzer Einschub, wie sehr ich Autofahren hasse: Hass, Hass, Hass. So eine Zeitverschwendung und außer mir natürlich nur Bekloppte auf der Straße. Favoriten heute: einmal der Reisebus, der die Steigung hoch 85 km/h schaffte, weshalb er unbedingt den LKW überholen musste, der 84 km/h schaffte und daher dabei war, den LKW zu überholen, der nur 83 km/h schaffte. Muss sein! Und der andere Reisebus, der in einer Baustelle, wo man nur 80 fahren durfte unbedingt meinte, den Reisebus vor ihm, der halt 80 fuhr, überholen zu müssen, nur war auf der Spur neben ihm halt ich, auch mit 80 (weil ich generell nicht schneller fahre, als auf den Schildern steht, wozu sollte ich das tun) und eine durchgezogene Linie war auch sowieso. War ihm aber alles egal, der zog halt rüber, immerhin sah man ihm seinen Irrsinn vorher schon an, so dass ich abbremsen und ihn reinlassen konnte. Eher musste. Ich hätte so gern Flammenwerfer auf dem Autodach. Oder kleine Atomraketen. Zur Beruhigung erklärte mir M. wieso wir möglicherweise in Wirklichkeit in einem schwarzen Loch sind, also wir alle, Sie auch, nicht nur M und ich. Danach trug sie mir zwei Beiträge zu einem Poetry Slam vor.

    Bei den Großeltern (also: meinen Eltern) angekommen, war es dann wie immer schön und anstrengend zugleich. Schön, weil ich mich immer freue, sie zu sehen. Anstrengend, weil sie immer reden wollen, also: sich irgendwo hinsetzen und reden. Ich will ja eigentlich nie irgendwo sitzen speziell zum Reden, mit gar keinem. Also wenn es ein Anliegen gibt ja, ansonsten sitze ich lieber irgendwo und mache was für mich und wenn sich ein Gespräch ergibt gut, wenn nicht auch ganz genauso gut. Aber nicht hinsetzen und so, worüber könnten wir jetzt mal reden, ahja, Thema XY. Nicht, dass meine Eltern je um Themen verlegen wären, so ist es nicht. Eher im Gegenteil, sie haben meist schon eine Liste (kein Witz! auf Papier!) mit Themen, die man mal besprechen könnte. Meine Schwester ist übrigens ganz genauso. Das ist aber nur nachmittags so, morgens und abends nicht, morgens geht man Tätigkeiten nach und kann dabei reden oder auch nicht und abends kann man seine Ruhe haben und dabei reden oder auch nicht. Oder halt auch Tätigkeiten nachgehen, meine Mutter, z.B. schneidet jetzt gerade um 23:33 Uhr eine Hängepflanze zurecht, mit Trittleiter. Und da ergibt sich für mich auch gleich ein passendes Gespräch, das mit "sag mal, was machst du da um die Zeit??" beginnt. So einfach ist das doch.

    Wo war ich. Es gab Erdbeerkuchen, sehr lecker, später gab es Nudelsalat, auch sehr lecker, am Abend fiel ich in ein Quizduell-Wurmloch, mal sehen, wann und wo es mich wieder ausspuckt.

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