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    Sonntag, 7. Juli 2019

    Die ruhigen Tage gibt es auch noch. Heute war so einer. Von der kleinen Katze wurde ich gegen 9 Uhr geweckt, sie wollte nichts weiter, außer, dass ich aufstehe. Es regnete, daher kam ich ihrem Wunsch gern nach und stellte mich mit dem ersten Kaffee auf den Balkon. Die kleine Katze ging wieder schlafen, sie hatte ihr Ziel ja erreicht. Dann fiel mir auf, dass der Kater fehlte. Ich suchte überall und fand ihn schließlich tief und fest schlafend unter meinem Bett. Mir scheint, die Hitze hatte ihn auch etwas ausgeknockt.

    Frühstück in Ruhe und mehr Kaffee mit Buch auf dem Sofa, der Kater kam dazu und freute sich, dass es eine Decke zum darunterkuscheln gab. Dann ein kurzes anstrengendes Intermezzo: der Kater erschreckte sich vor irgendwas, sprang inklusive Decke mit allen vier Pfoten hoch und landete auf meiner Kaffeetasse, noch halb voll, Riesensauerei auf Sofa, Fußboden, Wand, ich war sofort 200% genervt und brüllte den Kater an, der sich verzog während ich das Wohnzimmer putzte.

    Gegen 12 Uhr war mir nach einem Mittagsschlaf, nach mehr als Sofaschlaf aber doch auch weniger nach Bettschlaf, ich spazierte durch die Wohnung, unschlüssig, wie dies zu handhaben sei, sah dann auf Ms Bett die beiden Katzen eingerollt liegen und dachte, ach, ich streichele die einfach ein bisschen. Dabei schlief ich ein und wachte zwei Stunden später wieder zwischen den Katzen auf. Wir reckten und streckten uns alle ausgiebig und gingen gemeinsam in die Küche, ich hatte von Waffeln geträumt und wollte daher sofort welche backen, die Katzen hatten wohl von Katzenleckerli geträumt und wollten auch sofort welche haben. Jeder bekam sein Begehr.

    Danach erledigte ich ein paar Kleinigkeiten (nochmal Wäsche, etwas aufräumen, Spenden für Juli, Elternanruf, Schwesteranruf) dann weiterlesen auf dem Sofa.

    Zum Lesen eine Feststellung: ich lese normalerweise recht viel, täglich, Romane. Ganz plötzlich hat das aber vor einigen Wochen aufgehört, obwohl mir das Buch, in dem ich zum Stocken kam, sehr gut gefiel. Aber ich hatte kein Lust mehr, darin zu lesen. Mehrmals täglich sah ich es und dachte "oh, ich wüsste gern, wie es weiter geht!", aber "ach aber jetzt dieses Buch nehmen... nee doch nicht." Heute las ich dann ein anderes, das sofort in einem Rutsch von vorn bis hinten, und nach kurzem Nachdenken wurde mir klar: Das Buch, das den Lesefluss ins Stocken brachte, ist aus Papier. Ein Hardcover auch noch. Es ist total umständlich, das mitzunehmen, es ist unhandlich, es ist nicht beleuchte, die Schriftart und Größe ist nicht einstellbar. Ganz offensichtlich macht es mir keinen Spaß mehr, auf diese Art zu lesen und ich werde das in Zukunft bleiben lassen. Nur noch digitale Bücher für mich, für ungetrübte Lesefreude.

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