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    Samstag, 20. Juli 2019
    Urlaubstag 7

    Der erste Urlaubstag ohne irgendwelche terminliche Verpflichtungen. Ich war sehr gespannt, wie lange ich wohl schlafen würde! Naja. Bis 9 Uhr. Dann weckten mich die Katzen, der Kater saß links von mir, die Katze rechts, beide machten "miau" und stupsten mich mit der Pfote an. Warum ist unklar, Futter war da, Wasser war da, die Balkontür war auf, Herr N auch schon wach.

    Beim ersten Kaffee fiel mir ein, dass ich heute die Lieferung der Vakuumierbeutel erwartete, sofort war ich auch schon wieder total gespannt und beschloss, auf jeden Fall erst einmal zu Hause zu bleiben, damit ich sie keinesfalls verpasse. Also weiter Decken gewaschen und Zeug sortiert und bei eBay Kleinanzeigen eingestellt, Kochplan gemacht, Einkaufszettel gemacht, noch bevor alles fertig war klingelte es an der Tür und die Beutel kamen. Alles ganz wunderbar, sofort vakuumierte ich das Bettzeug, das schon gut durchgetrocknet war, was für ein Spaß! Morgen geht es weiter.

    Dann ging ich raus. Eigentlich, um die reparierten Ohrringe abzuholen, das wollte ich damit verbinden, ein Paket wegzubringen, stellte aber im Herausgehen fest, dass ich es noch gar nicht frankiert hatte, wollte das schnell mobil tun, stellte dann aber fest, dass ich es noch gar nicht gewogen hatte, da wurde es mir zu anstrengend und ich ging einfach so. Mit einer Handvoll Schlüsseln in der Hand. Das hatte folgenden Grund: M erinnert sich nicht, wo sie vor der Abreise nach England ihren Haustürschlüssel hingelegt hat.

    Ich erinnere mich daran natürlich auch nicht - ich selbst war ja schlauer und habe zu Beginn meines Urlaubs getwittert, wo ich meine Büro-Zugangskarte deponiert habe, da kann also nichts passieren. Wie auch immer, der Schlüssel ist (zu 99%, man hat schon Pferde kotzen sehen) in der Wohnung, weil M am Abend vor der Abreise allein heimgekommen war. Kind ohne Schlüssel ist aber unpraktisch, daher wollte ich ihr Ersatz geben und hoffte, in meiner Schlüsselsammlung wäre noch etwas Passendes. Leider nicht. Also fuhr ich als erstes zum Schlüsseldienst, um den Wohnungstürschlüssel dublizieren zu lassen, für den Haustürschlüssel muss ich leider die Hausverwaltung anrufen, auch aber alles nicht schlimm, weil ich immer schon ein Set für Besucher haben wollte und das habe ich ja dann, sobald Ms Schlüssel wieder auftaucht was ja früher oder später der Fall sein wird. Gleich ließ ich dann auch noch Briefkasten- und Kellerschlüssel nachmachen und nahm Anhänger mit, damit ich nicht immer mit einer Handvoll nicht passenden Schlüsseln herumirren muss, wenn mal was fehlt. Ordnung, Ordnung!

    Während der Wartezeit machte ich andere Erledigungen, als erstes stellte ich fest, dass ich die Ohrringe nicht abholen konnte, weil ich den Abholschein zu Hause vergessen hatte. Naja, es wäre wohl auch so gegangen, aber ich war nicht in Überzeugerinnenlaune und außerdem brauche ich die Ohrringe nicht dringlich und gehe auch morgen sowieso wieder in die Innenstadt, da kann ich sie auch dann holen. Ich ging in zwei verschiedene Supermärkte (weil es eine Fleischtheke nur in dem einen gibt, aber andere benötigte Dinge dann wieder nur in dem anderen) und auch noch in eine Drogerie und dann holte ich die Schlüssel ab und machte Stop beim Eiscafé und dann war es auch schon wieder früher Abend. Wie die Zeit immer vergeht und wie man sie mit lauter Krimskrams anfüllen kann, wenn man einfach gar nichts effizient gestaltet!

    Zum Abendessen gab es Stir Fry. Stir Fry habe ich vor vielen Jahren ständig gekocht und dann komplett vergessen. Eigenartig. Heute fiel es mir wieder ein und ich habe es sofort auf die Kochliste gesetzt. Mein ständiges Repertoire umfasst somit 71 Gerichte. Heute war drin: Zwiebel, Inger, Knoblauch, gelbe Paprika, rote Paprika, Zucchini, Champignons, Frühlingszwiebel, Karotten, Huhn.

    Später bereitete M noch mein Lieblingsdessert zu: Himbeeren mit Quark und Baiser geschichtet. Nebenher spielte ich Quizduell und tat dabei etwas, das ich total spannend finde aber sonst wohl eher niemand: eine Mitspielerin und ich ließen Alexa und "Ok Google" gegeneinander antreten. Das heißt, wir klickten nur die Antworten an wenn sie aus der Antwort der Maschine hervorgingen. Das war recht ernüchternd. Sicher muss man noch an der Fragetechnik feilen, um die Maschinen zu eindeutigeren Antworten zu bewegen, aber jedenfalls Google hat es sich oft sehr einfach gemacht und nur Wikipedia-Artikel verlinkt, die zwar inhaltlich passten, aber aus denen ich die Antwort nicht schnell genug herauslesen konnte. Bis das ein richtiger Assistent ist, dauert es noch etwas, bzw. derzeit ist es ein recht renitenter Assistent, der Aufgaben mit "guck doch hier selbst" zurückdelegiert.

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