Gelten Wochenendtage eigentlich als Urlaubstage? Offiziell ja nicht, aber ich zähle sie mit, dann klingt der Urlaub besonders lang!
Das geplante Ausschlafen am ersten Tag funktionierte gut, zum Glück, mitten in der Nacht sah es nämlich einmal kurz so aus, als hätten wir Magendarm im Haus, aber es war wohl nur eine Unverträglichkeit. Ich wachte gegen 11 Uhr auf, mittelmäßig erholt.
Der Tag verging mit Erledigungen, die alle auf einen festen Endzeitpunkt ausgerichtet waren, nämlich 17:50 Uhr - Landung von M am Flughafen. Dort wollten wir sie abholen und dann gleich mit ihr weiter zu einer Geburtstagsfeier.
So ganz ging dieser Plan nicht auf. Zwar landete das Flugzeug planmäßig, aber ich nahm am Gate zwei völlig in Tränen aufgelöste Jugendliche in Empfang - zwei, weil die Eltern der Freundin selbst ein großes Fest im Haus haben und daher das Abholen selbst nicht gut einrichten konnten. Tränen zum einen, weil die Reise sehr schön war und jetzt leider zu Ende und weil sie neue Freunde aus Hamburg gefunden hatten, die jetzt eben wieder in Hamburg sind, und zum allergrößten Teil vermutlich, weil sie seit etwa 40 Stunden nicht mehr geschlafen hatten und davor auch immer nur sehr wenig.
Wir verfrachteten den Trupp also ins Auto, fuhren Ms Freundin nach Hause und dann zur Party - zu dem Zeitpunkt war M aber auf der Rückbank tief und fest eingeschlafen. Das hatte mit ihr auf der Party keinen Sinn. Ich setzte also Herrn N ab, drehte dann wieder um und fuhr mit M. nach Hause, wartete dort noch, während sie duschte (Umkippgefahr) und dann brauchte das Kind noch ein Debriefing/Bekuschelung auf der Couch und einen Teller heiße Suppe.
Gegen 21 Uhr war M im Bett und ich dann auch bald auf der Party, etwas später als geplant, was aber nicht so schlimm war, weil die Party sowieso schon seit dem Nachmittag in "Schichten" verlief - also erst Leute mit kleineren Kindern/ältere Verwandtschaft und zum Abend hin eher die Partypeople - ich zähle ja jetzt nach mehreren Jahren wieder zu den Partypeople.
Im Haus war es noch sommerlich warm, draußen angenehm frisch bis jemand auf die Idee kam, man könnte eine Feuerschale aufstellen - da wurde es meiner Ansicht nach dann warm und auch eklig, ich kann Lagerfeuer und alles, was damit verwandt ist, nicht leiden, das stinkt mir zu sehr und außerdem besteht durch das Fackeln immer leichte Migränegefahr. Nunja, man arrangiert sich. Gegen 1 Uhr waren wir wieder zu Hause, ich duschte mir den Qualm von überall ab, sogar die Brille musste noch eine Runde im Ultraschallreiniger schwimmen (bis ich mal darauf gekommen war, was, es ist, das da immer noch stinkt, hatte es eine gute Weile gedauert!), dann noch gemeinsam mit Herrn N. das schlafende Kind per Taschenlampe betrachten und große Zufriedenheit empfinden.
Das war der erste Urlaubstag.
Am zweiten Urlaubstag wachte ich gegen 6 Uhr morgens mit einem Irrsinnsschädel auf. Keine Migräne, keine Spannungskopfschmerzen, keine Erkältung, natürlich auch kein Kater, ich wette das war der Rauch vom Feuerschalenblabla, hoffentlich wird sowas bald wegen Klima verboten, hehe. Schmerztablette und wieder ins Bett.
Um 10 Uhr zum zweiten Mal aufgewacht, weil von der einen Seite ein froschigkaltes Kind unter meine Decke kam und von der anderen Seite eine Katze mit kitzelnden Schnurrhaaren. Immer noch einen Irrsinnsschädel, vermutlich ansatzweise eine Rauchgasvergiftung, ich zeige die alle an, Körperverletzung. Mit dem Kind noch eine Stunde im Bett gelegen und auf den Handys gelesen, Herr N. war schon auf, es roch nach Kaffee. Sehr schön.
M hatte ihren Koffer schon ausgepackt und so war der Rest vom Tag in Waschmaschinengänge eingeteilt: jeweils befüllte ich eine Waschmaschine, erledigte dann alle möglichen kleinen Dinge (Kühlschrank sortieren, herumräumen, Essen machen, Pflanzen gießen etc.), bis es mir anstrengend wurde, setzte mich dann aufs Sofa und las, bis die Waschmaschine fertig war. Dann Wäsche aufhängen und neue Ladung rein, selbes Verfahren. So verlief der Tag. Die letzte Ladung ist gerade im Schleudergang. Die Kopfschmerzen sind (nach noch zweimal Tabletten nachlegen) weg. Gleich wieder ins Bett.