Im Büro habe ich ganz allein ein ganz spezielles Computerproblem hergestellt, und zwar habe ich habe vor einigen Wochen im Mailkonto einer länger abwesenden Kollegin eine Regel erstellt, die von jeder eingehenden Mail, die nur an sie gerichtet ist, eine Kopie an mich weiterleitet. Damit dort nichts verloren geht. Nun ist das unwichtig geworden, ich habe mich also wieder dort eingelogt und die Regel erst deaktiviert, dann gelöscht. Ich bekomme aber immer noch Mails. Ich überprüfte alle Einstellungen, ließ ein paar Tage ins Land gehen - und bekam immer noch Mails.
Ich gab das Problem an die Technik weiter. Damit bekann der bekannte Algorithmus: a) Das Problem erst leugnen ("das kann nicht sein"), b) das Problem dann abtun ("ich nehme die Regel grad mal raus"), c) Unerreichbarkeit ("Dies ist die Mailbox von...)", d) mehrfache Schlaufen von a-c, e) Ticketzuweisung, f) siehe a), g) siehe b), h) siehe a). Dort sind wir jetzt. Ich bin ein bisschen stolz auf mich, dass ich das hinbekommen habe.
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Eine Hoteltrulla wollte mich heute tatsächlich ein wenig korrumpieren. Allerdings - schlecht recherchiert - mit einem Louis-Vuitton-Gutschein. Als ob ich mich dafür interessieren würde. Da war die Bewerberin vor zwei Jahren, die meine Amazon-Wunschliste ausfindig gemacht und ein Buch mitgebracht hatte, schon deutlich besser.
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Und dann rief noch die Biertrinkerin an und brüllte statt einer Begrüßung ins Telefon, ob ich ein Antibiotikum für sie hätte. Auf meine Erwiderung, das gäbe es beim Arzt, sagte sie, der gäbe ihr keins. Ich regte an, dass sie dann vielleicht keins braucht. Es war aber natürlich so, dass der Arzt ein hirnloser Idiot ist. Als ich empfahl, dann besser zu einem anderen zu gehen, war ich auch ein hirnloser Idiot. Ich habe dann aufgelegt.
Insgesamt ein etwas merkwürdiger Tag.