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    Sonntag, 7. Juli 2019

    Wenn man unter der Woche endlos im Büro abhängt und dann abends wechselnd feiern geht und auf der Couch zusammensackt, dann knubbelt es sich am Wochenende.

    Die Gesangsstunde hatte ich für 11:30 Uhr vereinbart und, naja, es wurde knapp. Frühstück gab es erst danach. Dann das übliche Theater: überlegen, was es in der Woche zu Essen geben soll. Auch das wird irgendwann Routine werden. Im Anschluss wurden sämtliche Maschinen angeworfen, um den Haushalt unter Kontrolle zu bringen.

    Eigentlich war mein Plan, Ms Fahrrad heute zur Reparatur zu bringen und zwar nicht zu meinem Fahrradmann - Sie wissen sicher, wieso - sondern zu einem neuen Fahrradladen, den Freundin C. ausfindig gemacht hatte und der auch Kaffee und Kuchen anbietet. Ich fragte C. ob sie Lust habe, sich dort zu treffen und das hatte sie generell, schrieb dann aber einen Satz, den ich mehrfach lesen musste. Nämlich: "Ich glaube, heute ist Ayurveda-Brunch. Weiß nicht, ob P. da Reparaturen annimmt. Besser mal anrufen." Ich meine, Ayurveda-Brunch? Wtf?? Sie können mich echt sehr schnell verscheuchen, wenn sei ein Fahrradladen sind, der wegen Ayurveda-Brunch keine Reparaturen annimmt. C. hatte den Laden aber so sehr empfohlen, dass ich den Anruf noch riskierte. Tatsächlich heute keine Annahme, gerne Dienstag oder Mittwoch. Naja, mal sehen. Mal sehen, ob mir dann Mittwoch mehr nach Ayurvedabrunchfahrradladen ist oder nach Herablassendebehandlungfahrradladen. Das kann ich heute noch nicht sagen, das ist bei mir absolut Tagesform. Nebenher habe ich auch schon ein Konzept entworfen, wie man Fahrradreparaturen ohne Kontakt zu Fahrradreparaturleuten, die ja ganz offensichtlich alle etwas merkwürdig sind, gestalten kann. Ich befürchte aber, das wird bis Dienstag oder Mittwoch nicht umgesetzt sein.

    Am Nachmittag gingen wir also mit C. Eis essen (kein Ayurveda-Brunch, Entschuldigung, ich muss das Wort zum Zwecke der mentalen Verarbeitung noch ein paar Mal sagen). Das war lustig. Anschließend wollte ich eigentlich nur schnell den Wocheneinkauf machen - es war nicht viel (vielleicht weil 1 Person weniger?), daher mit dem Rad möglich - aber weil ich noch eine leichte Sommerbluse, bürotauglich, benötige und eine bestellt hatte, zu der ich mir unsicher war, so dass ich C. über sie berichtete und beim Bericht dann schon selbst bemerkte, dass ich sie keinesfalls behalten sollte, gingen wir in ein Geschäft und tatsächlich fand ich dort eine leichte Sommerbluse und auch noch Sneakers. Eigentlich hatte ich vorgehabt, die Sneaker-Problematik auszusitzen, bis Ms Füße wieder wachsen, was mir dann gleich ein Dutzend Sneakers bescheren würde. Aber a) wer weiß schon, wann das ist und b) die im Laden waren innen pink und außen glitzernd und so etwas hat M. nicht.

    Der folgende Wocheneinkauf war sehr, sehr anstrengend, weil es so warm war. Immerhin klappte alles, ich bekam alles, was ich sollte, ich wurde Elektroschrott los, um 18:30 war ich zu Hause und sehr angestrengt und kreislaufig und um 19:30 zum Grillen verabredet, dort trafen wir um 20:15 Uhr ein, weil es früher leider schlicht nicht ging.

    Sommergrillen in der Stadt im Hinterhof mit einem Stück Himmel zwischen Altbau und hohen Bäumen und einem sehr kleinen, sehr rauchigen Kohlegrill vor den Mülltonnen macht auch Spaß. Die Luft wurde angenehm mild, ich hätte ewig sitzen können, wenn ich nicht liegen gewollt hätte.

    Zurück daheim noch ein paar Restdinge erledigen, denn bei den aktuellen Temperaturen (jetzt unter 26 Grad in der Wohnung!) kann ich wieder denken.

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