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    Freitag, 26. April 2013
    Blogging November - 542

    3 kg Currypaste waren in der Packstation. Die Packstation war aber gesperrt, besser gesagt: ich war für die Packstation gesperrt. Das sagte mir eine SMS, und ich solle das Serviceteam anrufen. Bei uns im Büro ist es ja üblich, in Fällen, in denen man wen anrufen soll die Nummer gleich mitzuübermitteln, im direkt anwählbaren Format. Service nennt sich das. Handhabt man bei der Packstation offensichtlich anders, egal.

    Frau N: "Guten Tag, ich bin Frau N, Postnummer xyz, ich bin gesperrt, ich möchte wissen warum und entsperrt werden."
    Packstationfrau: "Da werde ich sie mal entsperren."
    Frau N: "Warum bin ich denn gesperrt?"
    Packstationfrau: "Da werden Sie wohl dreimal etwas falsch gemacht haben."
    Frau N: "Wie bitte?"
    Packstationfrau: (in exakt gleichem Tonfall) "Da werden Sie wohl dreimal etwas falsch gemacht haben."
    Frau N: "Akustisch habe ich Sie verstanden, inhaltlich nicht."
    Packstationfrau: (in exakt gleichem Tonfall) Da werden Sie wohl dreimal etwas falsch gemacht haben."
    Frau N: "Was denn zum Beispiel?"
    Packstationfrau: "Online oder an der Station."
    Frau N: "Ah?"
    Packstationfrau: "Das muss nicht heute gewesen sein."
    Frau N: (in exakt gleichem Tonfall) "Ah?"
    Packstationfrau: "Vermutlich waren es auch Betrüger. Wenn Sie z.B. mal die Meldung kriegen, dass ein Paket in Hamburg ist, rufen Sie sofort an. Das sind dann Betrüger!"
    Frau N: (in exakt gleichem Tonfall) "Ah?"
    Packstationfrau: "Kann ich Ihnen denn sonst noch behilflich sein?"
    Frau N: "Nein, danke, alles gut, auf Wiederhören."

    Zurück zu den 3 kg Currypaste (rot, gelb, grün). Als mir bewusst wurde, welche Mengeneinheit ich bestellt hatte, hatte ich natürlich sofort geplant. Geplant, die Currypaste entweder mit Frau Herzbruch zu teilen oder sie einzufrieren, geschickterweise im Eiswürfelbehälter, damit ich nicht vor jedem Currykochen Skulpturen meißeln muss. Die Paste war aber zäher als erwartet, die Idee mit dem Eiswürfelbehälter verlor an Attraktivität. Gleichzeitig war die Paste aber nicht, wie bei der Bestellung abgebildet, in Töpfen, sondern in flachen Plastikbeuteln. Die Töpfe gab es separat dazu.

    Die flachen Plastikbeutel habe ich nun flach eingefroren in der Erwartung, schon sehr bald mit minimalem Aufwand angemessene Würfelportionen daraus schneiden zu können. Ich komme mir sehr clever vor. Erfahrungsgemäß gab es aber meist, wenn ich mir gerade sehr clever vorkam, irgendeinen Haken, den ich leider übersehen hatte, weshalb eine Aktion, die in meiner Vorstellung an Einfachheit in der Ausführung und Brillanz im Ergebnis kaum zu überbieten war, in der praktischen Umsetzung einem Gemetzel mit höchstens ausreichendem Ausgang glich.

    Wir dürfen gespannt sein: was könnte ich bei meinen Überlegungen übersehen haben?!




    Heute vor zig Jahren:

    Staatsanwaltschaft-Brief: Das Verfahren gegen den Belästiger von letztem Jahr ist eingestellt worden. Abends Klavier und Fernsehen.

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