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    Dienstag, 4. Juni 2019

    Woah, der Tag ging herum wie nix.

    Als erstes ereilte mich morgens die Nachricht, dass im Büro eine ganze Abteilung ausfallen würde - unglücklicherweise die, die (unter anderem) für das Kaffeekochen zuständig ist. Unzweifelhaft eine Notsituation, ich nahm ein paar Bahnen früher, um die Sache in den Griff zu bekommen. Es gelang.

    Der Arbeitstag plätscherte dahin, es war viel zu organisieren aber wenig selbst zu tun, einmal musste ich ungeahnt chefig werden. Und dann fragte ich mich noch, ob man möglicherweise die Intelligenz von Leuten daran ablesen kann, wie sie Listen führen. Gelingt es ihnen zum Beispiel ganz simpel, in die richtigen Spalten die jeweils zugehörige Information einzutragen oder verlieren sie nach 10/20/50 Zeilen den Überblick und tragen wild irgendwas irgendwo ein? Verwenden sie farbliche Markierungen, die mit zunehmender Zeit zunehmend Überhand nehmen und proportional an Sinn verlieren? Können sie sich nach ein paar Wochen oder Monaten den ursprünglichen Sinn der Liste überhaupt noch herleiten oder sammeln sie dann nur noch alle verfügbaren Informationen wie kleine Eichhörnchen, werfen alles zusammen, sortieren nie aus, so ungefähr wie ich in meinem Keller? Das sind die Fragen, die ich mir beruflich zunehmend stelle.

    Später gab es ein Unwetter, was dazu führte, dass ich zwar wieder mal spät dran war aber andererseits noch von dem Privatkram, den ich vor mir herschiebe, zumindest etwa drei Blätter, vielleicht auch nur zwei, von einem ca. 40 cm hohem Stapel in die "Erledigt"-Mappe stecken konnte. Dafür kam nach dem Regenguss perfekt die Bahn, das Kind war schon fertig, die Sportkollegin stand auch an der richtigen Straßenecke bereit und als wir von der Autobahn abfuhren war klar: ich werde die Kinder zum ersten Mal in diesem Jahr pünktlich beim Training absetzen. Naja, wäre die Umleitung zwei Straßen vor der Turnhalle nicht gewesen. Wir fuhren und fuhren, durch einen anderen Ort, an der Tierklinik vorbei, ich überlegte schon, ob ich wohl sicherheitshalber mal irgendwo tanken sollte. 7 Minuten Verspätung.

    Ein kurzer Einkauf, dann saß ich auf dem Parkplatz, heute kein Telefonkonferenz, es war ein bisschen warm aber ganz schön. Vielleicht ist das diese Me-Time, von denen in Mütterblogs immer geschrieben wird, auf einem Sporthallenparkplatz sitzen, Haribo Colorado essen, ab und an vom Sprudelwasser rülpsen und im Internet lesen? Es war jedenfalls sehr entspannend.

    Ebenso entspannend verlief der Rest des Abends, kein Stau auf dem Heimweg, ausreichend Essensreste für alle im Kühlschrank, ein spannendes Telefonat und dann Couch.

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