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    Dienstag, 10. Januar 2017
    Zombie-Apokalypse - ein Bettelbrief

    Das hier ist Teddy:



    Ja, der sitzt da gerade auf dem Klo, lassen Sie sich davon nicht verunsichern, das hat seine Richtigkeit. Das hat er nämlich selbst gebaut. Und er ist natürlich auch kein Zombie, dieser Eintrag beginnt etwas missverständlich.

    Teddy ist der Bruder meiner Freundin @schanuf und lebte in der letzten Zeit in Matavenero. Matavenero ist ein Ökodorf in Spanien, dort haben sich 1989 ein paar Leute in einem verlassenen Ort angesiedelt und beschlossen, dort als Selbstversorger und im Einklang mit der Natur zu leben. Aussteiger also. So ähnlich wie die Kiefer Sutherland in "Flashback" (also bevor er Verbrecher wird natürlich. Teddy ist kein Verbrecher). An das Strom- oder Wassernetz angeschlossen ist Matavenero nicht und man kann dorthin nicht mit dem Auto (oder der Bahn oder so) gelangen. Man kommt nur bis zu einem "Nachbar"ort und geht von dort aus 3 Stunden zu Fuß.

    Teddy kennt sich mit Mechanik, Maschinen und so weiter aus und kümmerte sich in Matavenero um die Entwicklung und den Ausbau eines nachhaltigen Wassersystems und entwickelt an das Leben dort angepasste Technologien wie Solaranlagen, Solarduschen, Waschmaschinen mit Fahrradantrieb, Komposttoiletten und so weiter. Ich finde ja die Säge mit Fahrradantrieb besonders toll:



    Teddy ist also nicht nur Kiefer Sutherland sondern auch Daniel Düsentrieb und MacGyver.

    Die Erfahrungen, die Teddy in den letzten Jahren gesammelt hat und die Dinge, die er entwickelt hat, stellt er auch anderen Gemeinschaften und Ökoprojekten, die sich an teilweise verlassenen Orten ansiedeln, zur Verfügung. Dazu reist er umher, bis vor ein paar Tagen war er in La Casa Hada (eine Gemeinschaft, die auf der Basis von Permakultur leben möchte) und hat dort eine Wasseraufbereitungsanlage und einen Sonnenkollektor aus Recyclingmaterial gebaut. Nun ist er unterwegs nach Los Portales (ebenfalls eine Gemeinschaft mit nachhaltiger Lebensweise), um dort Komposttoiletten zu bauen.

    Solche Gemeinschaften benötigen die Weitergabe von Erfahrungen, wie Teddy sie hat. Die kann man natürlich einkaufen, als Beratungsleistung, für mehrere Tausend Euro pro Wochenende. Aber diese Beträge können gerade kleine, junge Gemeinschaften nicht aufbringen. Teddy nimmt für seine Hilfe keine Tagessätze sondern nur Reisekosten (derzeit meist per Mitfahrgelegenheit oder Zug), Essen und Unterkunft. Warum macht er das, statt sich eine goldene Nase zu verdienen? Ich fürchte, Teddy ist ein Idealist.

    Um noch besser und sinnvoller helfen zu können, hat Teddy sich eine mobile Werkstatt, den Taller Móvil, ausgedacht. Diese besteht aus einem mit allerlei Werkzeug ausgerüsteten Unimog. Der Unimog soll noch eine Solaranlage bekommen, die ist noch nicht ganz fertig, und außerdem einen Container, der auf der Ladefläche angebracht wird, damit alles transportiert werden kann. Und dafür, wir kommen jetzt zum Punkt, benötigt Teddy ungefähr 8.000 Euro, die er hofft, durch Fundraising zusammenzubekommen.

    Warum sollte man Teddy dabei helfen? Nunja, zum einen, weil Nachhaltigkeit und so weiter Themen sind, die es sich zu unterstützen lohnt. Zum anderen vielleicht einfach so, warum auch nicht. Der dritte Punkt aber ist mein As im Ärmel: die Zombie-Apokalpyse. Wenn die irgendann kommt, werden wir heilfroh um Leute wie Teddy sein, die noch das Wissen haben, wie man eine Infrastruktur aus dem Dreck stampft und die uns wieder auf die Beine helfen können.

    Wer mehr über Teddy und seine Projekte erfahren möchte, schaut hier (Homepage El Taller Móvil) oder hier (El Taller Móvil auf Facebook).

    Wer Teddy unterstützen möchte, kann das bei Goteo tun (Registrierung notwendig) oder auch über seine Hompeage (runterscrollen) per PayPal oder Kreditkarte.

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