Das Schlimmste im Jahr ist für mich nicht etwa Karneval oder Weihnachten. Auch nicht die Steuererklärung. Das Schlimmste ist die Buchung des Sommerurlaubs!
Kleine Städtereisen und Kurztrips kann ich, das ist kein Problem. Aber der Sommerurlaub (bitte Hintergrundmusik vorstellen, solche, die nervös macht). Da hat die Familie Erwartungen. Besonders schlimm war es die letzten Jahre, als es vernünftig war, etwas zu buchen, das mich selbst nicht so interessiert. Sprich: Bauernhof. Oder: Kinderhotel. Mh.
Dieses Mal wende ich jedoch psychologische Tricks an mir an. Gut, um die Hauptsaison kommen wir nicht drum herum. Aber wir verreisen einfach nur eine Woche und in eine Stadt. Städtereisen und Kurztrips kann ich, wie gesagt.
Sie entschuldigen, ich muss jetzt buchen.
Edit: So, eigentlich war ich noch gar nicht fertig, aber ich musste ja buchen.
Ich bin übrigens das erste Mal mit ca. 9 Jahren in den Urlaub gefahren, vorher nicht. Und man hat mich nicht ausreichend vorbereitet auf dieses Ereignis, plötzlich sollte ich mein Hab und Gut in eine kleine Tasche packen und im nächsten Morgengrauen in ein Auto steigen, gen Lüneburger Heide. Ich habe sehr geweint, sie müssen verstehen, ich hatte diverse Listen und Notizbücher, die ausgeklüngelte Pläne enthielten, welches meiner Kuscheltiere an welchem Tag an welchem Platz im Bett schlafen würde, das kam nun nicht nur alles durcheinander sondern auch alles gar nicht mit! Und wozu überhaupt?! Wieso soll man irgendwo anders hinfahren, wo man niemanden kennt? Man könnte sagen, Urlaub war nichts, was ich in den 9 Jahren davor vermisst hätte.
Als ich dann allerdings erst einmal da war, in der Lüneburger Heide, wollte ich nicht mehr weg. Und so ist es auch heute noch. Wenn ich zu Hause bin, hab ich wenig Lust auf Urlaub. Wenn ich im Urlaub bin, möchte ich lieber noch bleiben. So gut wie immer finde ich es da am Schönsten, wo ich gerade bin.
Auch irgendwie schön.
Heute vor zig Jahren:
Ich verschlafe die 1. Stunde (Russisch). Geschichtsklausur. Nachmittags jobben und Englisch lernen.